Zahnfistel: kurz und bündig
Bei einer Zahnfistel handelt es sich um einen entzündlichen Prozess an der Zahnwurzel, der unbehandelt zu einem Verlust des betroffenen Zahns führen kann. Die Zahnfistel entsteht durch einen Entzündungsprozess, der bereits chronisch geworden ist, weil keine ausreichende Behandlung erfolgt ist. Ein größeres Risiko einer Zahnfistel liegt darin, dass auch der Kieferknochen angegriffen werden kann und somit zu heftigen Kieferschmerzen führt.
Beim Verdacht auf eine Zahnfistel muss der Zahnarzt zunächst eine Röntgenaufnahme anfertigen, um die Ursache der Erkrankung zu finden. Oftmals sind Parodontose oder entzündete Zahnfleischtaschen der Grund für die Entstehung der Zahnfistel. Nur wenn der Auslöser behandelt werden kann, bildet sich die Zahnfistel nach einiger Zeit zurück und der Patient ist wieder beschwerdefrei jeglicher Zahnentzündung.
Wie Zahnfisteln entstehen
Entstehung
Etwas näher beleuchtet entstehen Zahnfisteln, im Fachjargon als odontogene Fisteln bzw. Dentalfisteln bekannt, durch eine Entzündung der Zahnwurzel. Die Zahnwurzel erleidet in diesem Fall einen bakteriellen Befall, da Bakterien und andere Mikroorganismen einen freien Weg durch das Zahnschmelz zum Hohlraum haben (wo die ganzen Nerven und Blutgefäße gefunden werden können).
So kommt es zur Bildung von Eiter an der Zahnwurzel. Dieses Eiter-Sekret wird dann vom Fistelgrund über den Fistelkanal in den Mund geleitet. Falls die Zahnfistel unbehandelt bleibt kann es durch die austretenden Bakterien zu weiteren Infektionen im Mundraum kommen.
Bei Kindern und Jugendlichen verbreitet
Verbreitet ist diese Erkrankung der Zahnwurzel vor allem bei Kindern und Jugendlichen, welche durch oft mangelnde Mundhygiene und gleichzeitig sich erst vollständig zu entwickelnden Zahnhalteapparat anfällig für bakteriellen Befall sind. Wie Dr.Zahn erklärt: Prophylaxe bei Kindern und professionelle Zahnreinigung bei Erwachsenen sind bewährte Möglichkeiten, der Entstehung von Karies und nachfolgend Fisteln effektiv entgegenzuwirken.
Karies als Ursache
Der Eintritt von Bakterien zur Zahnwurzel ist oft eine Begleiterscheinung von chronisch mangelnder Mundpflege, welche auch zur Bildung von Karies führen kann. Diese Karies kann gleichzeitig zur Bildung von Fisteln führen.
Karies ist eine Fäulnis, welche den Zahn befällt. Mikroorganismen und die Übersäuerung durch zuckerhaltige, falsche Ernährung sind die Hauptursachen. Karies ist jedenfalls eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, denn sie kann sogar den Zahnschmelz unwiderruflich zerstören, wodurch bei vielen Menschen (mindestens) eine Plombierung des kariösen Zahns unabdingbar macht. Lesen Sie hier, wie Sie dieser leicht vorbeugen können.
Grundsätzlich muss hier angemerkt werden, dass sowohl fortschreitende Karies als auch auftretende Dentalfisteln jedenfalls eine Behandlung beim Zahnarzt erfordern, um effektiv gelöst zu werden. Unbehandelte Dentalfisteln führen mittelbar zu anderen Beschwerden und Erkrankungen.
Zahnfisteln erkennen
Die gängigsten Symptome von Fisteln
Ein Problem im frühen Stadium von Fisteln ist, dass man sie sehr schwer erkennen kann und eine Selbstdiagnose relativ schwer ist. Oft verwechselt man hier Fisteln mit einer “einfachen Entzündung”, welche bald verschwinden sollte. Das böse Erwachen aus der Naivität kommt nach einigen Wochen, wo ein starker, klopfender Schmerz spürbar wird. Bald danach wird der Entzündungsherd sehr groß und zerstört den Kieferknochen immer weiter, bis schließlich die Zahnwurzel abstirbt. Ein Wechsel von klopfendem zu lokalem Schmerz findet hiermit im schlimmsten Fall ist eine Knochenmark-Entzündung möglich. Ein Wechsel von klopfendem zu lokalem Schmerz findet hiermit statt.
Ein Bündel an Ursachen
Neben Karies können auch andere Ursachen zur Bildung von Fisteln führen, isoliert aber auch in Kombination zueinander. Gängige mögliche Ursache für die Zahnfistel sind auch Mundschleimhautentzündungen, welche durchaus beachtliche Schmerzen hervorrufen können.
Wunden im Rachen- bzw. Mundraum (vor allem nicht desinfizierte Wunden) begünstigen ebenfalls die Entstehung von Entzündungen und Irritationen. Eine Zahnentzündung ist ebenso gut vorstellbar. Des Weiteren bietet ein geschwächtes Immunsystem eine gute Grundlage, dass sich Viren und Bakterien ungehindert vermehren können.
Allseits bekannt ist auch die Tatsache, dass Rauchen bzw. Nikotin generell ein Vorbote von Erkrankungen des Zahnapparats ist. Dies gilt auch für Fisteln. Wiederum zur Erinnerung: durch gute Mundhygiene und Prophylaxe sind viele wenn nicht die meisten dieser Probleme grundsätzlich vermeidbar.
Wie erkennt man Zahnfisteln selbst?
Selber zu erkennen, ob man Dentalfisteln hat, ist möglich. Typisch für Mundfisteln sind klopfende Schmerzen, erhöhtes Druckempfinden am erkrankten Zahn, welche progressiv im Zeitverlauf schlimmer werden. Im Verlauf der Zeit ist auch eine Schwellung beim erkrankten Zahn wahrnehmbar, welche sich später als die Eiter-Blase entpuppt.
Die zugrundeliegende Kiefer-Entzündung ist hierbei ein kritischer Faktor: behandelt man diese nicht werden die Schmerzen teilweise unerträglich, bis sie schließlich, jetzt kommt es, plötzlich aufhören. Zu diesem Zeitpunkt entleert sich die volle Eiter-Beule durch den Fistelkanal in den Mundraum, der Schmerz hört auf und ein recht abstoßender Geschmack des Eiters kommt vor.
Der Schmerz hört zwar auf, aber das Problem ist hierbei jedoch keinesfalls gelöst: die Zerstörung des Kieferknochens schreitet weiter voran, eine Entzündung des Knochenmarks ist in Sicht.
Wie der Zahnarzt Fisteln erkennt
Eine Selbstdiagnose im mittleren Stadium ist zwar möglich, aber bis dahin ist schon sehr viel Zeit verflogen und sehr viel Schmerz erlitten. So sollte ein erfahrener Zahnarzt die professionelle Diagnose und Behandlung leiten.
Zuerst führt der Zahnarzt einen optischen Befund aus, um alle möglichen Ursachen und Erkrankungen Ihres Mundraums und Zahnhalteapparats zu identifizieren. Das anschließende Röntgenbild dient der genauen Lokalisierung der Dentalfistel und Stadium-Diagnose. Beide Teilbefunde dienen dann als einheitliche Information, wodurch der Zahnarzt dann eine geeignete Therapieform unmittelbar verabreicht.
Ein operativer Eingriff ist jedenfalls eine denkbare Möglichkeit. Hierbei wird die Fistel im Mund geöffnet und der darin liegende Eiter geleert. Nach diesem Eingriff muss eine antibiotische Nachbehandlung erfolgen, um die Wundheilung zu beschleunigen. Im Nachhinein muss jedenfalls die Ursache der Fistel behandelt werden, wodurch sich die Fistel automatisch wieder zurückbildet.
Wie kann man Zahnfisteln vorbeugen?
Um Zahnfisteln vorzubeugen, ist eine gute Mundhygiene sehr wichtig. Die Zähne sollten zweimal täglich gründlich geputzt werden. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Zähne, sondern auch die Zahnzwischenräume und die Zunge zu reinigen. Eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt kann helfen, Zahnprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Auch eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, Zahnfisteln zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse hilft, die Zähne gesund zu erhalten. Außerdem sollten zuckerhaltige Getränke und Speisen vermieden oder zumindest nur in Maßen genossen werden.
Rauchen und Alkoholkonsum können das Risiko für Zahnfisteln erhöhen. Achten Sie daher auch hier auf eine gesunde Lebensweise und verzichten Sie gegebenenfalls auf Alkohol und Zigaretten. Wenn Sie bereits eine Zahnfistel haben oder ein erhöhtes Risiko, eine Zahnfistel zu bekommen, sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen, um geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen.
Wie man Zahnfistel grundsätzlich behandelt
Die Art der Behandlung ist abhängig vom Stadium der Erkrankung, in erster Linie wird eine Resektion der Wurzelspitze durchgeführt, wenn keine Chance auf Heilung der Ursache besteht, kann die Zahnextraktion notwendig sein. In einem solchen Fall ist eine gute Zahnversicherung wichtig, damit der fehlende Zahn möglichst zeitnah durch adäquate Zahnchirurgie ersetzt werden kann.
Die Zahnfistel beginnt in der Regel schmerzlos, im Mund ist lediglich eine kleine Schwellung sichtbar, die sich nach kurzer Zeit mit Eiter füllt und platzt. Spätestens wenn der Fistelkanal durch die Entleerung offen liegt, setzen die Zahnschmerzen ein und der Gang zum Arzt wird unumgänglich. Hat sich die Fistel zu diesem Zeitpunkt noch nicht entleert, wird der Arzt ein Antibiotikum verordnen und die Fistel anschließend manuell eröffnen.
Ein gut gemeinter Rat
Gute Mundhygiene ist wirklich nicht schwer und bewirkt wahrlich Wunder. Durch gute Technik, richtige Bürste, Zahnpasta, Zahnseide und Mundspülung, ist schon sehr viel Abhilfe geleistet. In diese Sachen zu investieren bedeutet langfristig keinerlei Zahnbeschwerden zu haben und ein gesundes Leben führen zu können, ohne die Schmerzen, der Dentalphobie und die verlorenen Nerven.
Ebenfalls ist eine Prophylaxe hierfür eine geeignete Ergänzung, wie Zahnarzt Lüneburg erklärt: Während der professionellen Zahnreinigung werden die Zähne gründlich von bakteriellen Belägen gereinigt, poliert und fluoridiert. Das schützt Zähne und Zahnfleisch effektiv vor Erkrankungen. Ein zusätzliches Plus: Die Zähne sehen danach heller aus.
FAQ
1. Was ist eine Zahnfistel?
Eine Zahnfistel ist ein entzündlicher Prozess an der Zahnwurzel, der zum Verlust des betroffenen Zahnes führen kann. Die Entzündung wird durch Bakterien verursacht, die sich unbehandelt chronisch ausbreiten. Die Fistel kann auch den Kieferknochen angreifen und starke Kieferschmerzen verursachen.
2. Wie entstehen Zahnfisteln?
Zahnfisteln, auch odontogene Fisteln oder Zahnfisteln genannt, entstehen durch eine bakterielle Entzündung der Zahnwurzel. Bakterien und andere Mikroorganismen haben dann freie Bahn durch den Zahnschmelz in die Zahnhöhle, wo sie die Zahnwurzel angreifen.
3. Woran erkenne ich eine Zahnfistel?
Eine Zahnfistel kann Schmerzen und Schwellungen im Mundbereich verursachen. Wenn Sie eine Zahnfistel vermuten, sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen. Der Zahnarzt wird eine Röntgenaufnahme machen, um die Ursache der Erkrankung festzustellen.
4. Wie kann ich Zahnfisteln vorbeugen?
Die beste Vorbeugung gegen Zahnfisteln ist eine gute Mundhygiene. Durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung und Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen kann der Entstehung von Karies und in der Folge von Fisteln wirksam vorgebeugt werden.
5. Kann sich eine Zahnfistel von selbst zurückbilden?
Nein, eine Zahnfistel verschwindet nicht von selbst. Nur wenn der Auslöser, also die Ursache der Entzündung, behandelt wird, bildet sich die Fistel nach einiger Zeit zurück und der Patient ist wieder beschwerdefrei. Bei Verdacht auf eine Zahnfistel sollte sofort ein Zahnarzt aufgesucht werden.
Inhaltsverzeichnis