Herausnehmbarer Zahnersatz – eine bewährte Methode für ein strahlendes Lächeln

herausnehmbarer zahnersatz
herausnehmbarer zahnersatz

Wenn Teile des Zahnes oder Zähne verloren gehen, müssen zuerst die Ursachen gefunden und beseitigt werden, um das Fortschreiten des Zahnverlustes zu stoppen. Danach gibt es vielfältige Möglichkeiten, um Teile des Zahnes oder Zähne zu ersetzen.

Dr Quaas, Zahnarzt in Kempten

Zahnersatz in zwei Formen

Traditioneller Zahnersatz

Ein herausnehmbarer Zahnersatz ist die altbekannte, klassische Variante für das Ersetzen eines fehlenden Zahnes. Zahnersätze an sich beschreiben die Lösung, welche eingesetzt wird, wenn ein oder mehrere Zähne fehlen oder gezogen werden müssen und ein Einsatz von Substituten notwendig ist. Die natürlichen Zähne werden somit durch künstliche Zähne ersetzt. 

Viele Betroffene entscheiden sich für einen herausnehmbaren Zahnersatz, weil es die preiswerteste Variante ist und kein chirurgischer Eingriff erforderlich ist. Die Krankenkassen unterstützen außerdem den herausnehmbaren Zahnersatz mit festen Zuschüssen

Festsitzende Lösungen

Das Gegenteil zum herausnehmbaren Zahnersatz ist der festsitzende Zahnersatz. Hier werden allgemein Brücken, Kronen und Implantate verwendet, welche permanent im Mundraum verankert sind und nicht entfernt werden können bzw. müssen. Diese Varianten haben in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich an Zustimmung und Popularität gewonnen.

Um bei anderen und durchaus besseren Varianten des Zahnersatzes, wie beispielsweise bei Implantaten, nicht zu tief in die Tasche greifen zu müssen, sollten alle Betroffenen eine entsprechende Zahnersatzversicherung abschließen. Diese ermöglicht, vorausgesetzt die Wartezeiten sind erfüllt, eine bessere Versorgung als die Grundversorgung mit einem herausnehmbaren Zahnersatz. Mehr über festsitzende Lösungen und andere Bereiche der Zahnkunde können Sie hier lesen.

Herausnehmbarer Zahnersatz als erschwingliche Lösung

Obwohl ein festsitzender Zahnersatz viele Vorteile gegenüber der herausnehmbaren Variante hat, zeigen sich für viele Betroffenen die erheblichen Kosten dieser Lösung als Grenze, welche man nicht überschreiten möchte. Bei hochwertigen Implantaten kann man samt Nebenkosten mit mehreren Tausend Euros rechnen. Deswegen ist ein herausnehmbarer Zahnersatz immer noch die einzig erträgliche Lösung für einen Großteil der Bevölkerung.

Einem herausnehmbaren Zahnersatz ist oft nicht mehr aus dem Wege zu gehen. Sind zum Beispiel mehrere Zahn-Lücken vorhanden wird ein Zahnersatz nicht nur optisch, sondern auch gesundheitlich absolut notwendig. So können durch herausnehmbare Prothesen eventuelle Unausgeglichenheiten und Fehlbelastungen des Kiefers vermieden werden, welche durch den vermehrten Einsatz von festsitzenden Lösungen (z.B. mehrere Implantate) eventuell verschlimmert werden können.

Herausnehmbare Zahnersätze lassen sich ebenso leicht wie beliebig absetzen und wieder einsetzen. Dies ist sehr nützlich bei der Reinigung der Prothesen, da sie durch Herausnehmen gründlich und leicht gereinigt werden können und somit viel länger Stabilität und Aussehen behalten, als festsitzende Implantate.

Grundsätzlich wird zwischen zwei Hauptarten von herausnehmbaren Zahnersätzen unterschieden: Teilprothesen und Vollprothesen. Wie sich diese beiden Arten unterscheiden, welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen und welche Unterarten es noch gibt, wird im nächsten Abschnitt näher betrachtet.

zahnprotese

Prothesen als Hauptvertreter

Teilprothesen

Bei den sogenannten Teilprothesen wird nur ein Teil des Gebisses – also ein fehlender Zahn oder eine größere Zahn-Lücke – mithilfe eines herausnehmbaren Zahnersatzes geschlossen.

Klammerprothese

Die Klammerprothese ist die einfachste Methode, um fehlende Zähne an noch vorhandenen Zähnen zu befestigen. Dabei werden die Ersatzzähne mit Klammern an den noch vorhandenen Zähnen befestigt. Hierfür werden drahtige Klammern bzw. Gussklammern verwendet. Diese einfache Prothesen-Form ist sehr kosteneffizient, was sich aber in optisch-visuellen Nachteilen äußert.

Ein fundamentaler Nachteil ist ebenso, dass durch eine konstante Belastung die noch vorhandenen, gesunden Zähne locker werden können, wodurch häufigere Nachjustierungen und zahnärztliche Behandlungen nötig werden könnten. Klammerprothesen werden meistens als eine Zwischenlösung verwendet, um die Zeit bis zum Einsetzen eines Implantates zu überbrücken.

Teleskopprothesen 

Diese Teilprothese besteht aus einem festen und einem herausnehmbaren Teil, welcher an den restlichen Zähnen befestigt wird (Kombinierter Zahnersatz). Teleskopprothesen werden meistens genutzt, um Lücken zu schließen, wenn sich noch reichlich natürliche Zähne im Mund befinden. Ebenso kann eine Teleskopprothese auch beim Fehlen aller Zähne eingesetzt werden. Sie bietet überragende Ästhetik samt guter Stabilität und Verankerung, kann aber letztlich entfernt, erweitert und gereinigt werden.

Vollprothesen

Der herausnehmbare Zahnersatz als Vollprothese gibt Betroffenen ohne Zähne/mit zahnlosem Kiefer wieder ein komplettes Gebiss. Die neuen Zähne sind hier meist aus Kunststoff. Die Vollprothese bedeckt im oberen Kiefer den gesamten Gaumen, wodurch der Geschmack beeinträchtigt werden kann.

Auch die Kaufunktion kann eingeschränkt werden und wenn der herausnehmbare Zahnersatz nicht richtig hält, kann es zu schmerzhaften Druckstellen kommen. Mit herausnehmbarem Zahnersatz ist die Grundversorgung gewährleistet, jedoch ist die Lebensqualität stark eingeschränkt. In vielen Fällen leidet auch das Selbstwertgefühl des Betroffenen.

Die Vollprothese besteht aus einem Kunststoff, welcher dem Zahnfleisch optisch und farblich ähneln soll. Kunststoffzähne werden in Reihe gemäß des ursprünglichen Gebisses gesetzt. Die Basis der Prothese liegt am Gaumen.

Der feste Halt entsteht durch Saugkräfte anhand der Ventilfunktion der Schleimhaut auf der Innenseite der Lippen und dem mit Flüssigkeit angereicherten Spalt zwischen Gaumen und Prothese. Die Saugfähigkeit entsteht also durch die Klebrigkeit des Speichels.

Prothesen und Schmerzen

Eine pauschale Antwort auf die Frage, ob und welche Schmerzen beim Einsetzen einer Prothese zu erwarten sind, ist relativ schwer zu geben. Grundsätzlich werden Prothesen sehr schonend hergestellt und eingesetzt und erfordern keinen so großen Eingriff wie ein festsitzender Zahnersatz (Implantat), wodurch vergleichsweise mit deutlich weniger Schmerzen zu rechnen ist.

Schmerzen sind in der modernen Zahntechnik nur in bedingten Fällen eine Begleiterscheinung einer Behandlung. Moderne Anästhesie ist grundsätzlich schonend, ungefährlich und technisch so ausgefeilt, dass in den meisten Fällen eine schmerzfreie Behandlung möglich ist. Die Angst vor Schmerzen bzw. die Angst vor einer zahnärztlichen Behandlung ist also meistens nicht notwendig.

Für Heilungs-Schmerzen oder Wundschmerzen bekommen Sie meistens reichlich Antibiotika und schmerzlindernde Mittel, dass auch diese zu einer aushaltbaren Herausforderung werden. Falls Sie jedoch mit der Situation nicht zurechtkommen und Schmerzen keinesfalls dulden wollen oder können, ist es immer möglich, bestimmte Behandlungsschritte in Vollnarkose durchzuführen. Beachten Sie hierbei, dass Vollnarkosen aus dem eigenen Geldbeutel bezahlt werden müssen.

Mit welchen Kosten muss man bei Zahnprothesen rechnen?

Falls Ihre Zahnlücke so groß ist, dass z.B. eine Brücke der Aufgabe nicht mehr gerecht wird, sie für Ihre persönliche Situation unzureichend ist oder im gesamten Kiefer keine Zähne mehr vorzufinden sind, greift die Regelversorgung

Dies bedeutet, dass die gesetzliche Krankenkasse einen gewissen Anteil zu Ihrer Zahnprothese dazuzahlt. Nach neuestem Stand müssen gemäß der Regelversorgung 60 % der Kosten von der Krankenkasse gedeckt werden. Die Kosten einer Vollprothese sind mit ungefähr 1000 € pro Kiefer einigermaßen überschaubar und Sie müssen lediglich 400 € dazu zahlen.

Wie reinigt man Zahnprothesen?

Um Prothesen zu reinigen, werden ganz spezielle Bürsten verwendet. Diese nennt man auch Prothesen-Bürsten. Sie sind in der Drogerie und Apotheke leicht erhältlich. Zur Reinigung nach Entnahme kann Spülmittel oder Seife verwendet werden, um die Prothese zu reinigen.

Gleichfalls sind auch spezielle Reinigungsmittel für Prothesen erhältlich, welche teilweise in Form von Brausetabletten vertrieben werden und sich in Wasser auflösen. In diese Flüssigkeit wird das Gebiss schließlich zur Lagerung nach der Entnahme (zum Beispiel über Nacht) gelegt. 

Vorteile eines herausnehmbaren Zahnersatzes

Prothesen sind in vielen Fällen eine medizinische Notwendigkeit, die mit ihrer leichten Anwendbarkeit und akzeptablen Kostenspanne zwei große Vorteile darstellt.

Das Vorbeugen von Folgewirkungen von Zahnlücken ist ebenso ein großer Vorteil: gesundheitliche Beschwerden, wie Sprachstörungen, Kau-Probleme, Gebiss-Krankheiten und Erkrankungen des Mundraumes, treten tendenziell seltener mit Prothesen auf, als ohne jeglichen Zahnersatz.

Unbehandelte Zahnlücken können beispielsweise dazu führen, dass sich noch vorhandene Zähne in die Lücken-Richtung anlehnen, was zu einer schlechteren Bisslage und schnelleren Abnutzung von gesunden Zähnen führen kann. Der individuelle Zahnersatz ist eine medizinische Notwendigkeit und kein Luxus, die Sie nicht zu lange aufschieben sollten.

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Zahnärztliches Fachpersonal weiß mehr

Wir haben Ihnen grundsätzlich aufgezeigt, in welchen Situation der herausnehmbare Zahnersatz gebraucht wird.  Ob eine Prothese die geeignete Lösung für Sie und ihre spezifische Ausgangsstellung ist, müssen Sie aber in jedem Fall mit qualifiziertem zahnärztlichen Fachpersonal abklären. Dieses kann Ihnen eine akkurate Diagnose und einen fundierten Behandlungsplan erstellen, welcher ein für Sie zugeschnittenes optimales Ergebnis abliefert. 

Schauen Sie gleich im Zahnarzt-Verzeichnis von Dr. Zahn nach, welche Praxen für Sie infrage kommen.

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