Sind Shishas gesünder als Zigaretten?

shisha maedchen

Shisha zu rauchen, ist in den letzten Jahren vor allem bei jungen Menschen zu einem echten Trend geworden. Dort hat sich auch der Mythos verbreitet, dass es gesünder ist als herkömmliche Zigaretten zu rauchen. Im Vergleich zu Zigaretten, hat die Shisha auch einen besonders geselligen Effekt: Shisha Bars sind häufig gut gefüllt, man trifft sich und verbringt gemeinsam mit anderen Menschen Zeit, während die Shisha häufig über mehrere Stunden geraucht wird.

Viele treffen sich aber auch zu Hause, um gemeinsam eine Pfeife zu rauchen. Der Geruch ist süßlich und optisch machen die Shishas einiges her, sodass es gerade einladend wirkt, daran zu ziehen. Doch haben die Shishas im Vergleich zu klassischen Zigaretten wirklich weniger gesundheitliche Risiken? Dieser Frage gehen wir im Folgenden auf den Grund und erklären Ihnen, worauf es zu achten gilt.

So funktioniert eine Shisha

Es lässt sich eine Reihe an Zubehör auf doshisha.de finden. Dort haben Sie eine große Auswahl und können sich Ihre Shisha individuell zusammenstellen. Die Funktionsweise der Wasserpfeife ist dabei recht simpel: Der Tabak liegt oben auf dem sogenannten Kopf. Darüber wird in der Regel Alufolie oder ein dünnes Metall gelegt, beides lässt durch Löcher Luft hindurch.

Anschließend wird darauf die Kohle gelegt, wodurch der Tabak zum Glühen gebracht wird. Wenn nun am Schlauch der Shisha gezogen wird, entsteht ein Unterdruck und der Rauch wird durch die Säule und die sogenannte Bowl, das wassergefüllte untere Gefäß, gezogen. Der Rauch kühlt dabei ab und gelangt anschließend in den Mund.

Worauf beim Shisha rauchen achten?

shisha freunde

Wer sich eine eigene Shisha anschaffen möchte, der hat die Qual der Wahl aus verschiedenen Modellen. Diese unterscheiden sich zwar hinsichtlich ihrer Ausstattung, bestehen jedoch immer aus den grundlegenden Bestandteilen: Wassergefäß, Rauchsäule, Kopf und Schlauch. Auch die Optik ist verschieden, vor allem in Bezug auf das Material, aus dem die Rauchsäule gefertigt ist. Beliebt sind hierbei, insbesondere Modelle aus Metall.

Bei der Wasserpfeife geht es nicht darum, dass der Tabak abbrennt, stattdessen sollen durch die Hitze und Feuchtigkeit die Aromastoffe aus dem Tabak gelöst werden. Das unterscheidet auch die Wasserpfeife zur herkömmlichen Zigarette. Beim Rauchen einer Shisha braucht man einerseits den richtigen Tabak und andererseits eine Hitzequelle.

Dazu werden spezielle Shisha Tabaks verwendet, welche mit verschiedenen Aromastoffen versetzt sind. Als Hitzequelle kann entweder selbstzündende Shisha Kohle oder Naturkohle verwendet werden. Letztere muss dabei zum Beispiel durch einen kleinen Ofen erhitzt werden. Die selbstzündende Shisha Kohle wird einfach mit dem Feuerzeug entfacht.

Wichtig ist, dass die Kohle immer gut durchglüht, damit diese nicht den Geschmack beeinflusst. Der Konsum einer Shisha ist ab einem Alter von 18 Jahren erlaubt, werden Dampfsteine verwendet, dann fällt die Nutzung der Shisha nicht unter die Gesetzeslage rund um Tabakkonsum.

Gegenläufiger Trend: Weniger Zigaretten, mehr Shisha

Laut dem deutschen Gesundheitsministerium sterben jährlich rund 120.000 Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Die Anzahl der Raucher sinkt dabei konstant, viele werden anscheinend durch das Gesundheitsrisiko abgeschreckt. Das gilt jedoch nicht für Shishas, immer mehr Shisha Bars eröffnen vor allem in Städten. Im Jahr 2016 rauchen sogar mehr Jugendliche Wasserpfeife als Zigaretten, das bestätigen die Zahlen des deutschen Krebsforschungszentrums.

2018 hatte rund ein Drittel der 12 bis 17-Jährigen schon mal eine Shisha probiert. Doch wenn man sich die Substanzen anschaut, dann wird schnell klar, dass die Wasserpfeife nicht gesünder als eine Zigarette sein kann. Auch der Rauch der Wasserpfeifen enthält gesundheitsschädliche Substanzen.

Warum die Shisha nicht gesünder ist

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Viele Menschen halten den Konsum einer Shisha für harmloser oder gesundheitlich weniger bedenklich als Zigaretten. Das liegt vor allem daran, dass der Rauch durch das Wassergefäß geleitet wird. Durch das Wasser wird ein Anteil der Schadstoffe herausgefiltert, allerdings fast nur wasserlösliche Partikel und Stoffe. Zudem wird auf vielen Packungen für Shishatabak angegeben, dass kein Teer enthalten sei. Das entspricht auch zunächst der Wahrheit, trotzdem nimmt man beim Inhalieren Teer auf. Dieser wird jedoch erst beim aktiven Rauchen erzeugt. Der süßliche Geschmack, welcher durch unterschiedliche Aromen erzeugt wird, täuscht über die Inhaltsstoffe hinweg.

Zunächst gibt es kurzfristige Auswirkungen, verbrennt die Shisha Kohle, dann entstehen große Mengen an Kohlenstoffmonoxid. Das Kohlenstoffmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Blut und sorgt dafür, dass weniger Sauerstoff aufgenommen und verteilt wird. Dadurch können Kopfschmerzen entstehen oder sogar eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung, wenn sehr intensiv und lange geraucht wird. Wie gesundheitsgefährdend die Shisha ist, hängt vor allem mit der Häufigkeit und Intensität zusammen, mit der an der Shisha gezogen wird.

Direkter Vergleich zur Zigarette

Wer an einer Shisha zieht, der geht häufig dasselbe oder sogar ein höheres Risiko ein als mit Zigaretten. Eine Shisha Session hat das Gefährdungspotenzial zwischen einer und 50 Zigaretten. Die Giftstoffe der Shisha schädigen ebenso langfristig, da Zellen im Mund und Rachenraum angegriffen werden. Ebenso erlahmt der Kreislauf, genau wie die Atmung. Viele Stoffe, die im Rauch enthalten sind, gelten als krebserregend. Im direkten Vergleich mit einer Zigarette wird durch die Shisha zehnmal mehr Kohlenstoffmonoxid aufgenommen. Je nach Dauer der Session nimmt man gleichzeitig bis zu 36-mal mehr Teer auf, welcher sich in den Lungen ablagert. Die Menge hängt dabei vom Shisha Kopf, der Kohle, dem Schlauch und dem Tabak ab.

Lederschläuche verringern zum Beispiel die Kohlenstoffmonoxid Konzentration. Durch das enthaltene Nikotin ist zudem ein Suchtpotenzial gegeben. Shisha Rauch wird in der Regel tiefer inhaliert als eine Zigarette. Das liegt daran, dass der Rauch gekühlt wird sowie an den Aromastoffen, welche dem Tabak beigefügt sind. Langfristig leidet der Körper unter dem Konsum, genau wie bei Zigaretten. So wird zum Beispiel die Lungenfunktion eingeschränkt.

Nikotin, Kohlenmonoxid, Teer: Shisharauch gesundheitsgefährdend

Sowohl beim Rauchen eine Zigarette als auch bei einer Shisha wird Nikotin aufgenommen. Durch das Wasser wird die aufgenommene Nikotinmenge nicht gemindert. Eine Shisha wird in der Regel etwa 30-60 Minuten lang braucht, dabei nehmen Konsumenten zwischen 1,6 und 5 mg Nikotin auf. Beim Rauchen einer Zigarette sind es 0,7-3 mg. Gleichzeitig ist der Anteil an Kohlenstoffmonoxid höher. Beim Verbrennen entsteht zudem Teer, welcher eine zusätzliche gesundheitliche Belastung darstellt.

Die Zusatzstoffe

Darüber hinaus enthält eine Shisha weitere Zusatzstoffe, die ebenfalls gesundheitsschädlich sein können. Dazu gehören Aromastoffe, Zucker oder Glycerin. Die Aromastoffe sind im Tabak enthalten. Der Rauch schmeckt dadurch besser und kann leichter eingeatmet werden. Gleichzeitig haben sie einen bestimmten Geruch oder Geschmack, wie zum Beispiel Apfel, Pfirsich oder Mango.

Dadurch entsteht auch der Glaube, dass das Rauchen einer Shisha harmloser ist, da es gut riecht. Doch wenn die chemischen Zusatzstoffe in die Lunge gelangen, können sich diese dort auch gesundheitlich negativ auswirken. Ebenso kann Zucker im Tabak enthalten sein. Beim Verbrennen des Zuckers entstehen Schadstoffe, die ebenfalls eingeatmet werden und sich in Herz und Lunge ablagern. Das Glycerin hält den Tabak feucht und beim Erhitzen von Glycerin entsteht ein Gift. Auch dieses wird eingeatmet und lagert sich ab.

Fazit: E-Shishas wohl weniger schädlich

Neben den klassischen Shishas gibt es auch noch E-Shishas. Diese werden als gesündere Alternative beworben und an diese Behauptung ist tatsächlich etwas dran. Aber auch diese beinhalten Stoffe, die gesundheitsgefährdend sind. Selbst nikotinfreie Varianten beinhalten Aromastoffe oder andere Verbindungen, je nach Produkt, welche nicht inhaliert werden sollten.

Trotzdem wird geschätzt, dass das Gesundheitsrisiko rund zehnmal niedriger ausfällt, da die Schadstoffbelastung geringer ist. Das liegt vor allem daran, dass sich die Inhalte der E-Dampfer stark von denen in Shishas oder Zigaretten unterscheiden. Empfehlen kann man die E-Shisha aus gesundheitlicher Sicht nicht, es kann jedoch sein, dass es tatsächlich eine deutlich gesündere Alternative zum herkömmlichen Rauchen von Zigaretten darstellt.

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