Morgenroutine für mehr Produktivität

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Den Tag bewusst, aber dennoch entspannt starten – das wäre tatsächlich für viele ein Traum. Stattdessen arten die Morgende fast immer in Stress aus. Dabei werden mit einer guten Morgenroutine die Weichen in einen entspannten, konzentrierten und produktiven Tag gestellt.

Keine Zeit? Kein Problem. Es reicht auch, wenn sie etwas kürzer ausfällt. Wer also nur wenig Zeit hat, kann dennoch eine Routine einbauen.

Mal ehrlich: Eine gewisse Routine haben wir ja ohnehin alle, irgendwie. Für die einen bedeutet es Haushalt, für die anderen bedeutet es joggen, Mutter oder Vater müssen in die Morgenroutine Kinder mit integrieren und wieder andere gestalten ihren Morgen mit Hund. Vielen fehlt es aber an Ideen und an Zeit für einen geregelten Ablauf am Morgen. Frühstück, ab unter die Dusche und schnell ins Büro – wo soll da noch Zeit bleiben?

Ganz einfach, so hart es klingt: Ein bisschen früher aufstehen und dann den Tag bewusster, entspannter und produktiver beginnen. Egal, ob eine Morgenroutine mit Kindern, mit Hund, oder mit Yoga – jeder hat hier seine persönlichen Vorlieben und muss sein für ihn passende Morgenroutine herausfinden.

Ganz wichtig: Sie muss motivierend, machbar und nützlich sein. Ideen für die passende Morgenroutine gibt es im nachfolgenden Artikel. Zuerst aber mal stellt sich die Frage: Was ist Morgenroutine überhaupt? Wikihow gibt Auskunft!

Was ist eine Morgenroutine?

Eine Morgenroutine ist eine strukturierte Abfolge von Aktivitäten und Gewohnheiten, die darauf abzielen, den Beginn des Tages optimal zu gestalten und den individuellen Bedürfnissen und Zielen einer Person gerecht zu werden. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Aktivitäten wird sie zu einem festen Bestandteil des morgendlichen Ablaufs, wodurch der Start in den Tag systematisch und mit einem klaren Fokus erfolgt.

Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse, wenn es um seine Morgenroutine geht. Für manche ist es das morgendliche Joggen, das ihnen hilft, sich zu erfrischen und Energie für den Tag zu sammeln. Andere wiederum finden ihre innere Balance durch eine Runde Yoga oder andere sportliche Aktivitäten. Es gibt auch diejenigen, die den Morgen nutzen, um bei einer Tasse Kaffee die Zeitung zu lesen und sich über die aktuellen Geschehnisse zu informieren. Unabhängig von den spezifischen Aktivitäten ist das Ziel einer jeden Morgenroutine, den Tag mit einer positiven Einstellung und einer klaren Intention zu beginnen.

Wieso ist eine Morgenroutine wichtig?

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Durch eine morgendliche feste Struktur fällt es uns leichter, die Kontrolle über den Tag zu behalten. Sogar Menschen, die ihre Probleme mit der Routine haben, können von der empfohlenen Morgenroutine profitieren, wenn sie eine für sich passende Strategie entwickeln und diese zur Gewohnheit machen. Schon kleine Kinder profitieren von einer bestimmten Routine, bei Erwachsenen ist es tatsächlich ganz ähnlich. Wir Menschen sind viel mehr Routine gewöhnt, als wir es zugeben würden. Viele Dinge gewöhnen wir uns einfach so an, ohne darauf zu achten und ohne es zu bemerken – sollen wir diese Kleinigkeiten dann ändern, fällt es uns schwer.

Eine Morgenroutine dient nicht nur als Startsignal für den Tag, sondern kann auch als natürlicher Energie- und Wachmacher dienen. Viele Menschen greifen morgens zur Tasse Kaffee, um sich den nötigen Koffein-Schub zu holen, während andere nach dem Essen auf Kaffee setzen, um die Verdauung zu unterstützen. Es liegt in der Natur des Menschen, Gewohnheiten zu entwickeln und sich an sie zu halten. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Bedeutung, die Morgenroutinen in unserem Leben einnehmen. Eine gut durchdachte Morgenroutine kann uns nicht nur Sicherheit und inneren Frieden verleihen, sondern auch dazu beitragen, dass wir uns energetischer und wacher fühlen. Dies wiederum ermöglicht es uns, den Tag effizienter und produktiver zu gestalten. Es ist daher von Vorteil, den Tag mit einer gezielten und energiefördernden Routine zu beginnen, die uns auf den bevorstehenden Tag vorbereitet.

So erstellst du deine individuelle Morgenroutine

Wir Menschen sind – Gott sei Dank – alle unterschiedlich. Nicht jeder hat morgens Zeit für Haushalt oder Sport. Deswegen ist es wichtig, dass man die für sich passende Morgenroutine zuerst einmal herausfindet. Dazu sollten zuerst die wichtigsten Dinge aufgeschrieben werden, die Priorität haben: Duschen, Frühstück, Pausenbrote machen oder mit dem Hund eine Runde Gassi gehen.

Nach Bedarf kann noch das Lesen der Zeitung oder der E-Mails dazu kommen, möglicherweise ist auch hier die Morgenroutine Haushalt für den einen oder andern ein wichtiger Bestandteil: das Einräumen des Geschirrspülers, die Wäsche waschen oder das Bett machen, bevor man aus dem Haus geht.

Die Morgenroutine sollte also immer an den eigenen Biorhythmus angepasst werden und daran, ob man eher ein langsamer oder eher ein schneller, effizienter Typ ist.

Wir haben hier 5 Beispiele von Morgenroutinen zusammengestellt, an der du dich orientieren kannst:

  1. Die aktive Morgenroutine:
    • 5:30 Uhr: Wecker klingelt, sofortiges Aufstehen
    • 5:40 Uhr: Ein großes Glas Wasser trinken
    • 5:45 Uhr: 30-minütiges Joggen oder schnelles Gehen
    • 6:15 Uhr: Dehnübungen oder leichtes Yoga
    • 6:30 Uhr: Duschen und Anziehen
    • 7:00 Uhr: Gesundes Frühstück mit Müsli, Obst und Joghurt
  2. Die besinnliche Morgenroutine:
    • 6:00 Uhr: Wecker klingelt, langsames Aufstehen
    • 6:10 Uhr: Meditation oder Atemübungen für 15 Minuten
    • 6:30 Uhr: Tagebuch schreiben oder Dankbarkeitsjournal führen
    • 7:00 Uhr: Eine Tasse Tee und ein leichtes Frühstück
    • 7:30 Uhr: Ein Buch lesen oder Musik hören
  3. Die produktive Morgenroutine:
    • 5:00 Uhr: Frühes Aufstehen
    • 5:10 Uhr: Überprüfung der Tagesziele und Aufgabenliste
    • 5:30 Uhr: Arbeit an einem wichtigen Projekt oder einer Aufgabe ohne Ablenkungen
    • 7:00 Uhr: Kaffee und ein proteinreiches Frühstück
    • 7:30 Uhr: E-Mails checken und den Arbeitstag planen
  4. Die familiäre Morgenroutine:
    • 6:30 Uhr: Wecker klingelt, Kinder wecken
    • 7:00 Uhr: Gemeinsames Frühstück zubereiten und essen
    • 7:30 Uhr: Kinder für die Schule fertig machen
    • 8:00 Uhr: Zeit mit dem Partner verbringen, Kaffee trinken
    • 8:30 Uhr: Kinder zur Schule bringen oder den Tag mit familiären Aktivitäten beginnen
  5. Die entspannte Morgenroutine:
    • 7:00 Uhr: Natürliches Aufwachen ohne Wecker
    • 7:15 Uhr: Ein ausgiebiges Bad nehmen oder duschen
    • 7:45 Uhr: Ein gemütliches Frühstück mit Blick ins Grüne
    • 8:15 Uhr: Ein Spaziergang im Park oder Garten
    • 8:45 Uhr: Musik hören oder ein entspannendes Hobby ausüben

Was ist Miracle Morning?

Der Begriff Miracle Morning stammt von einem Menschen, der nach einem schweren Unfall die Diagnose bekam, nie wieder gehen zu können. Also entschied er sich dafür, sich dem Schicksal nicht zu stellen, sondern sein Leben zu ändern: er entwickelte für sich eine Morgenroutine, die er Miracle Morning nannte und in der er eine Stunde lang ausschließlich Dinge tat, die ihn in seiner Entwicklung voranbringen sollten.

Keine Sorge: Die Morgenroutine muss keineswegs immer eine ganze Stunde lang dauern. Auch 15 Minuten sind ein guter Ansatz, vor allem für Familien mit Kindern, wo in der Regel mehr gar nicht realisierbar sind.

Die “Miracle Morning”-Routine wurde von Hal Elrod in seinem gleichnamigen Buch “The Miracle Morning” vorgestellt. Die Routine basiert auf dem Akronym “SAVERS“, das für die sechs wesentlichen Aktivitäten steht, die Elrod empfiehlt, um den Tag optimal zu beginnen:

  1. S – Silence (Stille): Beginnen Sie den Tag mit einem Moment der Stille. Dies kann durch Meditation, Atemübungen oder einfach durch ein paar Minuten des ruhigen Nachdenkens erreicht werden. Dieser Moment der Stille hilft, den Geist zu beruhigen und sich auf den bevorstehenden Tag zu konzentrieren.
  2. A – Affirmations (Affirmationen): Wiederholen Sie positive und bestärkende Sätze, die Ihre Ziele und Werte widerspiegeln. Affirmationen helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und einen positiven Fokus für den Tag zu setzen.
  3. V – Visualization (Visualisierung): Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sich Ihre Ziele und Träume bildlich vorzustellen. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, diese Ziele zu erreichen, und visualisieren Sie die Schritte, die Sie dorthin führen.
  4. E – Exercise (Bewegung): Ein kurzes Workout, sei es Joggen, Yoga, Dehnübungen oder irgendeine andere Form von körperlicher Aktivität, um den Körper zu wecken und Energie für den Tag zu tanken.
  5. R – Reading (Lesen): Widmen Sie einige Minuten dem Lesen. Dies kann ein inspirierendes Buch, ein Fachbuch oder irgendetwas anderes sein, das Ihr Wissen erweitert und Sie inspiriert.
  6. S – Scribing (Schreiben): Halten Sie Ihre Gedanken, Ideen und Erkenntnisse in einem Tagebuch fest. Dies kann auch eine Gelegenheit sein, über das nachzudenken, wofür Sie dankbar sind, oder Ihre Ziele und Pläne für den Tag festzuhalten.

Die genaue Reihenfolge und Dauer jeder Aktivität kann individuell angepasst werden, je nachdem, was für den Einzelnen am besten funktioniert. Das Hauptziel der “Miracle Morning”-Routine ist es, den Tag mit einer Reihe von positiven und produktiven Gewohnheiten zu beginnen, die den Ton für den Rest des Tages angeben.

Joggen: mit Sport in den Tag

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Joggen eignet sich für die Morgenroutine besonders gut, denn Sport regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an

Wer mit Sport in den Tag startet, beginnt ihn zweifellos gleich richtig gut (3). Joggen als Morgenroutine ist allerdings nicht jedermanns Sache. Wer es jedoch schafft, den inneren Schweinehund zu überwinden, tut seinem Körper in jedem Fall etwas Gutes. Joggen am frühen Morgen, wenn noch kaum ein anderer unterwegs ist, ist etwas ganz Besonderes – diese Minuten, die man ganz für sich alleine hat, kann man in ganz besonderem Maße genießen, dafür lohnt es sich allemal, eine halbe Stunde früher aufzustehen.

Yoga

Nicht jeden zieht es für die Morgenroutine zum Joggen ins Freie. Yoga kann morgens eine wunderbare Alternative für alle sein, die den Tag nicht ganz so flott angehen lassen wollen. Yoga ist gerade morgens ein wunderbarer Wach- und Fitmacher, es hilft dabei, die Konzentration zu steigern und in stressigen Zeiten die innere Ruhe zu bewahren. Yoga ist ganzheitlicher Sport und daher gerade morgens ein wunderbarer Start in den Tag.

Achtsamkeit und Zeit für dich

Es muss nicht immer Bewegung sein. Alternativ kannst du die frühen Morgenstunden dafür nutzen, dir bewusst zeit für dich selbst zu nehmen. Zünde dir ein paar Kerzen an, mache dir deinen Lieblingstee, lies ein Buch oder nutze die Zeit für Meditation? Die frühen Morgenstunden eignen sich auch perfekt dafür, in Ruhe seinen Tag zu planen und sich aufzuschreiben, welche Dinge am Tag erledigt werden müssen. Das hilft zudem auch zur optimalen Stressbewältigung im Alltag.

Kann ich Fehler bei der Morgenroutine machen?

Sicherlich kann man bei der Morgenroutine auch Fehler machen. Zum Beispiel, indem man sich zu viel vornimmt, indem man den Wecker doch immer wieder ausstellt und noch weiterschläft oder indem man unvorbereitet an die Morgenroutine herangeht. Um solche Fehler zu vermeiden, ist es zum Beispiel wichtig, bereits am Abend vorher alles vorzubereiten und zu planen, was möglich ist.

Wer die Morgenroutine sportlich angehen will, sollte bereits am Abend vorher alles bereitstellen, was dafür erforderlich ist. Es ist außerdem wichtig, wie man aufgeweckt wird. Jeder Typ ist anders – der eine ist sofort hellwach, wenn der Wecker klingelt, der andere braucht eine Ewigkeit, bis er aufgestanden ist. Manche werden lieber auf die ruhige Art und Weise geweckt, andere wiederum mögen Musik oder andere laute Geräusche zum Aufwachen.

Ein guter Tipp ist es, nach dem Aufwachen das Schlafzimmer so schnell wie möglich zu verlassen, um nicht in Versuchung zu geraten, wieder einzuschlafen.

Neben dem Frühstück ist es wichtig, morgens ausreichend zu trinken. Was das Frühstück betrifft: auch hier kann vielleicht das eine oder andere schon am Vorabend zubereitet werden, das vermeidet am frühen Morgen Stress.

Wer merkt, dass er die Morgenroutine nicht einhalten kann, sollte sie überarbeiten: Was sind die Hindernisse, was sind die Ablenkungen, aufgrund derer es nicht hinhaut? Welche Konsequenzen hat es, wenn die Morgenroutine knapp ausfällt oder verkürzt wird? Gibt es vielleicht andere Morgenroutine Ideen, die sich besser integrieren lasen?

Fazit:

Eine Morgenroutine ist der bewusst gestaltete Ablauf der ersten Stunden eines Tages, bis hin zur Gewohnheit. Die Morgenroutine sollte zum festen Bestandteil des Tagesanbruchs werden, denn mit einer guten Morgenroutine werden die Weichen in einen entspannten, konzentrierten und produktiven Tag gestellt. Bei der richtigen Morgenroutine ist vor allem die Anpassung an eigene Bedürfnisse besonders wichtig. So muss eine Morgenroutine nicht gleich mehrere Stunden dauern.

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