Seit vielen Jahren rankt sich eine immer wiederkehrende Diskussion um das Thema der Legalisierung von Cannabis. Ähnlich wie bei unseren Nachbarn, den Niederländern, soll genau das nun endlich Realität werden.
Mit der neuen Regierung kommen auch Veränderungen. Eines davon soll nun also legales Cannabis sein. Die Wirkung im Bereich der Medizin in Bezug auf die unterschiedlichen Krankheiten ist jedoch nicht das Einzige, was diese Pflanze bereithält.
Es ist wenig umstritten, dass Cannabis in vielen Bereichen helfen kann. Jedoch darf man dabei niemals außer Acht lassen, dass die berauschenden Inhaltsstoffe gerade bei jungen Erwachsenen und Kindern einen immensen Schaden verursachen.
Die Legalisierung von Cannabis bedeutet also auch, dass ein sehr umfassendes Sicherheitskonzept vorhanden sein muss. Man kann die Pflanze nicht einfach für den Verlauf anbieten, sondern braucht hier strenge Richtlinien und feste Grenzen.
In unserem Blogartikel zum Cannabis-Boom haben wir weitere Informationen für Sie bereitgestellt.
Wobei kann Cannabis helfen?
Grundsätzlich gibt es keine allgemeingültige Aussage, wie das zum Beispiel bei Kopfschmerztabletten der Fall ist. Cannabis hat einen sehr guten Ruf in der Schmerztherapie. Das bedeutet jedoch nicht, dass es auch immer bei jeder Art von Schmerz zum Einsatz kommt.
Es wird in jeden Fall individuell entschieden und das immer in Absprache zwischen Arzt und Patient. Nur im äußersten Fall sollte man sich Cannabis auf Rezept besorgen. Häufig handelt es sich hierbei um die letzte Möglichkeit der Therapie.
Wer auf die Legalisierung nicht warten möchte, kann sich bereits seit Januar 2017 legal Cannabis verschreiben lassen, unter anderem bei Apotheken wie Grüne Blüte.
Ist nicht absehbar, dass sich der schwere Krankheitsverlauf und die Symptome deutlich mildern und verbessern in Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis, dann ist der Arzt angehalten, von dieser Methode abzusehen.
Außerdem müssen unterschiedliche Ansätze der Therapie im Laufe der Krankheit bereits ausprobiert worden sein. Die Pflanze ist also niemals die erste Wahl, sondern viel mehr die letzte Möglichkeit, dem Betroffenen zu helfen.
Mit der Legalisierung von Cannabis könnte sich diese Vorschrift ändern. Es müssen also nicht erst unterschiedliche Methoden getestet werden, sondern der Arzt könnte gleich auf die Pflanze und deren Wirkung zurückgreifen.
Es gibt Krankheiten, die sehr gut behandelt werden können. Dazu zählen zum Beispiel chronische Schmerzen, Epilepsie und Krebs. Gerade im Zuge der Chemotherapie treten Übelkeit und Erbrechen auf. Dieses kann durch die Pflanze deutlich gemildert werden.
Bei Krankheiten wie ADHS, Schlafstörungen, dem Tourettesyndrom und auch bei Angststörungen kann medizinische Cannabis auch hilfreich sein. Allerdings sollte der Arzt hier behutsam vorgehen. Weitere Informationen, wie Cannabis helfen kann, erfahren Sie im verlinkten Blogartikel.
Die verschriebene Menge und auch die Dosierung müssen engmaschig kontrolliert werden. Nur auf diese Weise kann garantiert werden, dass der Wirkstoff nicht das Gegenteilige bewirkt, sondern hilft, wo er helfen soll.
Es gibt jedoch auch Krankheiten, bei denen keinerlei Wirkung der Pflanze zu spüren ist. Ein Rezept und damit eine Therapie, würden bei Depressionen, Psychosen, Demenz und Darmerkrankungen keinen Sinn machen.
Und wie ist es mit Übergewicht? Kann Cannabis beim Abnehmen helfen?
Die Bedenken bei der Legalisierung von Cannabis
Marihuana zählt häufig als Einstiegsdroge. Die Bedenken sind natürlich groß, dass mit der legalen Beschaffung auch der Konsum drastisch ansteigen wird. Hier ist die Regierung jedoch nicht untätig.
Im Zuge der Überlegungen, wie man Cannabis sicher und dennoch legal machen kann, gibt es zahlreichen Richtlinien. Unteranderem darf der Verkauf nur an Erwachsene stattfinden. Des Weiteren wird nicht jeder Handel diese Pflanze verkaufen dürfen. Abhilfe könnte der Eigenanbau sein, bei dem man Hanfstecklinge kaufen und ein grünen Daumen haben muss.
Bisherige Studien können natürlich keine Auskunft darüber geben. Prognosen sind ebenfalls sehr schwer möglich, dass die Häufigkeit, die Dosis und vor allem auch der Inhaltsstoff viel zu variabel sind.
Nimmt man andere Länder als Vergleich, dann sieht man einen minimalen Anstieg direkt nach der Legalisierung und dann eine Stagnation der Zahlen. Aber auch hier kommt es wieder auf unterschiedliche Faktoren an.
Neben all der Bedenken überwiegt jedoch der Nutzen der Pflanze. Mit einer rechtskräftigen Genehmigung für den Verkauf und auch für den Konsum könnte Cannabis vielen schwerkranken Menschen eine deutliche Erleuchtung schaffen.
Der bisherige Weg an Auflagen und Hürden würde dann komplett wegfallen und die Therapie kann deutlich früher begonnen werden. Betroffene könnten außerdem auch über die Krankheit und die entsprechende Hilfe sprechen.
Aktuell gilt es eher als verrufen, wenn man seine Therapie erklärt. Selbst dann, wenn es sich um verschriebenes medizinisches Cannabis handelt. Schnell findet man sich in einer Schublade mit Kiffern wieder.
Trotz der medizinischen Notwendigkeit gibt es viele Menschen, die sich nicht auf eine Therapie mit Cannabis einlassen möchten. Sie haben Bedenken in Bezug auf ihr soziales Umfeld und das Ansehen.
Auch das ist bei einer Legalisierung anders anzusehen. Die wenigstens Patienten machen sich Gedanken um ihr soziales Leben, wenn es um gesetzliche Medizin handelt. Das Ansehen ist selbst bei schwerkranken Menschen sehr wichtig.
Die Krankheit sorgt bereits dafür, dass man ausgegrenzt wird. Das bisschen Dazugehörigkeit möchte man also nicht auch noch nur Substanzen verbauen, die aktuell nur über ein Rezept zu bekommen sind.
CBD sorgte bereits für Aufregung
CBD ist ebenfalls ein Inhaltsstoff, der sich in der Cannabispflanze befindet. Anders, wie das Marihuana zum Rauchen, befinden sich hier jedoch keine berauschenden Wirkstoffe. Aus diesem Grund wird es bereits seit vielen Jahren verkauft.
Zu Beginn war die Skepsis auch bei diesem Produkt sehr hoch. Es handelt sich ja um ein und dieselbe Pflanze, aus der die unterschiedlichen Produkte gewonnen werden. Die Zweifel daran, dass hier keine Drogen enthalten sind, waren berechtigt.
Mittlerweile sind diese Bedenken und Zweifel jedoch nahezu ausgelöscht. Die meisten Menschen haben den Vorteil von CBD erkannt und nutzen es, um besser schlafen zu können und die Kopfschmerzen zu mildern.
Es wird auf höchste Qualität lizenzierte Händler und eine kontrollierte Abgabe gesetzt. Mit der Legalisierung sollten minderwertige Produkte und der Schwarzmarkt in diesem Bereich unter Kontrolle gebracht werden.
Gleiches wird im Zuge der Legalisierung auch bei Cannabis passieren. Natürlich sind hier die berauschenden Stoffe enthalten und man sollte auf keinen Fall die Wirkung unterschätzen. Aber bei dem Verkauf gelten komplett andere Richtlinien.
Bekommt man sein Marihuana auf legalem Wege, dann braucht man nicht mehr in Gassen auf minderwertige Produkte zurückgreifen. Der Verkauf auf der Straße soll auf diese Weise deutlich eingedämmt werden.
Alles im allen kann die Legalisierung von Cannabis, also Vorteile für viele Bereiche bringen. Wichtig ist nur, in welchem Rahmen man den gesetzlichen Verkauf und die gesamte Organisation abwickelt.