Wir Menschen nehmen Tag für Tag unzählige Gifte aus der Umwelt auf: Ganze egal, ob über die Luft, durch Medikamente, Kosmetika oder auch durch die falschen Lebensmittel – mit der Zeit sammeln sich Giftstoffe in unserem Körper, die unsere Leistungsfähigkeit, Konzentration und die Gesundheit beeinträchtigen können. Deshalb ist eine regelmäßige Entgiftung empfehlenswert, bei der du diese Toxine zuverlässig aus deinem Körper ausscheidest.
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Es spricht ein Mensch, keine Maschine!
Lass dich dabei allerdings nicht von Werbeversprechen täuschen, die dir Tag für Tag begegnen: Fruchtsäfte, Nahrungsergänzungsmittel und spezielle Tees mögen verlockend wirken, bringeng aber meist keine große Wirkung mit sich. Das Marketing mit diesen Produkten funktioniert allerdings hervorragend, da der Gesundheitsboom stetig zunimmt und immer mehr Menschen gesund und nachhaltig leben möchten. Vor allem solltest du wissen, dass auch dein Körper selbst schon ganz natürlich entgiften kann, denn dafür sorgen die Niere, die Leber und der Darm.
So funktioniert eine Entgiftung deines Körpers
Bei einer richtigen Entgiftung des Körpers wird dein Blut im Normalfall einmal vollständig gereinigt, da Toxine und Umweltgifte sowie andere schädliche Stoffe über Organe wie den Darm, die Leber, die Niere und die Lunge ausgeschieden werden. Hierbei handelt es sich um einen ganz natürlichen Reinigungsprozess, den du allerdings mittels unterschiedlicher Vorgehensweisen noch unterstützen und optimieren kannst, wie beispielsweise durch
- Heilfasten
- Schwitzen, damit Schadstoffe über die Haut ausgeschieden werden
- Anregen des Blutkreislaufs
- die Aufnahme wichtiger Vitamine und Nährstoffe, um das Immunsystem zu stärken
Grundsätzlich gilt: Eine ordentliche Entschlackungskur kann mehrere Tage und Wochen in Anspruch nehmen – sie fordert Zeit, Disziplin und Achtsamkeit mit dem Körper. Diesen Willen und die Zeit dafür hat natürlich nicht jeder. Obgleich es auch sicherlich für dich sinnvoll ist, deinem Körper eine Verschnaufpause zu gönnen, kannst du bereits mit kleinen Anpassungen im Alltag vieles erreichen.
Wenn du beispielsweise vollständig auf feste Nahrungsmittel verzichtest, wie es bei vielen Detox-Kuren der Fall ist, können allerdings auch Nebenwirkungen auftreten: Vielleicht fühlst du dich dann in ersten Tagen etwas schlapp, leidest unter Stimmungsschwankungen oder hast Kopfschmerzen. Dies ist meist jedoch ganz normal, da sich dein Körper erst an die Veränderungen gewöhnen muss, meist verschwinden die Symptome dann sehr schnell wieder und du fühlst dich vitaler und fitter.
Wer sollte entgiften?
Im Grunde kann jeder seinen Körper entgiften, der das Verlangen danach hat, weil er sich abgeschlagen, müde und kraftlos fühlt. Dies kann ein Signal für fehlende Nährstoffe oder auch einen ungesunden Lebensstil sein. Solltest du an einer chronischen Erkrankung leiden, kann das Entgiften allerdings problematisch sein.
Wann sollte man entgiften?
Im Normalfall ist unser Körper von allein bestrebt, Umweltgifte schnellstmöglich aus dem Körper zu befördern und über die Nieren, den Darm oder auch die Haut auszuscheiden. Ist dein Körper jedoch durch einen hektischen Lebensstil, eine schlechte Ernährung oder andere Gründe zu geschwächt, leidet auch dein Immunsystem darunter. Dann solltest du ihn bei der Entgiftung unterstützen.
Unterschiedliche Detox-Varianten
Von innen oder von außen, es gibt viele Wege und Varianten, um den Körper von Schadstoffen zu befreien.
Algen und Superfoods bei der Entgiftung des Körpers
Ganz egal, ob Zigaretten, Alkohol oder Junk-Food – sicherlich hat jeder von uns das eine oder andere Laster, das unserer Gesundheit schadet. Nehmen wir Alkohol zu uns, muss unsere Leber Höchstleistungen erbringen, um diesen wieder aus dem Körper auszuscheiden. Hier kann es sinnvoll sein, zur Unterstützung Präparate mit Aktivkohle einzunehmen, welche die Gifte binden und schneller aus dem Organismus leiten. Du solltest im Zuge einer Entgiftung jedoch am besten für eine Weile ganz auf Alkohol verzichten, um deinen Körper zu regenerieren.
Weitere Informationen zum verantwortungsvollen Trinken
Unterstützend können dabei auch Superfoods wie Chlorella, Acai oder Spirulina sein. Hierbei handelt es sich um spezielle Algen, welche unsere Immunzellen unterstützen und deren Neubildung fördern – sie sind inzwischen in nahezu jeder Drogerie, in unserem Shop sowie im Reformhaus erhältlich.
Gönne dir Ruhe: Meditation und Sauna als Entgiftung für Körper und Geist
Gerade wenn du einen hektischen Alltag hast, solltest du dir in regelmäßigen Abständen bewusst Zeit für dein Wohlbefinden nehmen und die Strapazen hinter dir lassen. Denn Stress ist einer der häufigsten Gründe, warum unser Immunsystem so geschwächt ist. Auch wenn du dich müde, abgeschlagen und antriebslos fühlst, ist es höchste Zeit, dir etwas Gutes zu tun. Nimm dir also am besten jeden Tag 15 bis 20 Minuten, die nur dir gehören und die du mit etwas Erholsamem verbringt.
Um Umweltgifte über deine Haut auszuscheiden, ist ein regelmäßiger Saunabesuch sinnvoll. Die Hitze sorgt dafür, dass dein Körper so richtig ins Schwitzen kommt und von innen heraus gereinigt wird. Weil durch die warme Luft die oberste Hautschicht leicht aufquillt, können Schadstoffe leichter über die Haut entweichen. Darüber hinaus bringt die Hitze den Stoffwechsel in Schwung und stärkt dein Immunsystem. Auch deine Atmung und Lungenaktivität profitieren davon.
Auch wenn du die Sauna nicht besuchst, solltest du dir häufiger Zeit nehmen, um bewusst ein- und auszuatmen. Tanke häufiger frische Luft bei einem Spaziergang in der Natur – dies erhöht den Sauerstoffgehalt im Blutkreislauf und du fühlst dich automatisch energiegeladener. Gerade wenn wir täglich zwischen Arbeit, Haushalt und Familie switchen müssen, sind solche kleinen Pausen sehr wichtig für unsere Gesundheit.
Basenfasten – die Unterstützung bei der Entgiftung
Das Basenfasten gilt schon seit vielen Jahren als wirksame und beliebte Methode, um den Körper zu entsäuern. Auf diese Weise kann dein Darm optimal Giftstoffe ausscheiden, sodass dein Säure-Basen-Haushalt wieder zurück in seine natürliche Balance findet. Der Grund dafür: Täglich nehmen wir allzu oft säurebildende Lebensmittel zu uns, wie unter anderem Weißmehl, Kaffee, Fleisch, Alkohol oder zuckerreiche Süßigkeiten.
Diese Speisen werden beim Basenfasten so gut es geht vermieden – stattdessen setzt man auf Kartoffeln, Bananen, Aprikosen, Möhren, Brokkoli, Rosinen, Petersilie, Spinat oder Fenchel. Auch sogenannte Basenbäder können hilfreich sein: Entsprechende Badezusätze sind in Drogerien und Apotheken erhältlich und helfen dabei, den Körper zu entschlacken.
Entgiften mit Langzeitwirkung: Gesunde Ernährung als wichtigste Säule
Natürlich soll und kann niemand dauerhaft nur von Detox-Säften oder basischen Lebensmitteln leben. Es geht schließlich nicht darum, sich dauerhaft einzuschränken, sondern langfristig eine gesunde Lebensweise für sich zu finden. Entscheidest du dich für eine gesunde, ausgewogene Ernährung, tust du deinem Körper nachhaltig etwas Gutes – denn damit entgiftest du ihn dauerhaft von ganz alleine.
Besonders wichtig ist es, dabei auf Bio-Produkte und Vollwert-Lebensmittel zu setzen. Versuche, so wenige industriell verarbeitete Nahrungsmittel wie möglich zu dir zu nehmen, denn in den meisten sind ungesunde Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel enthalten. Setze auf die klassische “Urzeit”-Ernährung mit Vollkorngetreide, Nüssen, Bohnen und anderen Hülsenfrüchten sowie viel frischem Obst und Gemüse. Auch Freilandeier, mageres Fleisch und Seefisch sind eine gute Wahl für deinen Körper.
Achte darauf, Koffein, Alkohol, Zucker und Gluten in Maßen zu dir zu nehmen oder sogar, wenn du möchtest, ganz von deinem Speiseplan zu streichen. Sicherlich hast du ab und zu ein Verlangen danach, doch für deinen Körper ist die Verdauung dieser Stoffe alles andere als angenehm. Bevorzugst du langfristig natürliche, vitaminreiche Lebensmittel, wirst du schnell merken, wie lecker gesundes Essen sein kann.
Ganz wichtig ist natürlich auch, dass du täglich viel trinkst: Wasser, ungesüßte Tees und Fruchtsäfte in Maßen sind in Ordnung – zuckerreiche Softdrinks sollten dagegen tabu sein. Trinken ist eine wunderbare Möglichkeit, deinen Körper von innen von Giftstoffen zu befreien und sorgt noch dazu für eine rosige, prall wirkende Haut.
Kann ich mit dem Entgiften auch abnehmen?
Schad- und Giftstoffe befinden sich vor allem in den Fettzellen unseres Körpers und werden automatisch freigesetzt, sobald der Körper beginnt, Fett abzubauen. Dann arbeiten der Stoffwechsel und das Verdauungssystem mit maximaler Leistung. Stellst du deine Ernährung im Zuge einer Entgiftungskur radikal um und nimmst du nur noch Detox-Säfte zu sich, wirst du sicherlich erst einmal abnehmen. Allerdings handelt es sich dabei nur selten um Fett, sondern vor allem um Wasser.
Eine solche Kur sollte in keinem Fall über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt werden, da deinem Körper irgendwann essenzielle Nährstoffe fehlen werden. Besser ist es, eine langfristige Veränderung der Lebensweise anzustreben, damit der Körper Gifte von allein ausscheidet – und er erst gar keine über die Nahrung zugeführt bekommt.
Wer also mit dem Entgiften Gewicht verlieren möchte, kann damit rechnen, dass sicherlich einige Kilos schwinden werden, wenn die Ernährung angepasst wird. Doch dies sollte nicht das primäre Ziel einer Entschlackung sein, denn vielmehr geht es um die Reinigung des Körpers.
Fazit:
Aus der Sicht von Experten ist die Wirksamkeit von Säure-Basen-Kuren und dem Entgiften nicht eindeutig belegt. Wer jedoch allgemein bislang einen eher ungesunden Lebens- und Ernährungsstil hatte, profitiert in jedem Fall von einer Entgiftungskur. Dann kann diese der Startschuss für eine neue, gesündere Lebensweise sein.
Häufig berichten Personen nach einer Detox-Kur, sich durch die Umstellung energiereicher und konzentrierter sowie leistungsfähiger zu fühlen. Das ist allerdings ebenfalls noch kein Beweis dafür, dass der Körper wirklich gereinigt wird – jedoch fühlen die meisten Menschen sich zweifelsohne fitter und gesünder.
Somit gilt also, dass eine Entgiftungskur ab und zu durchaus sinnvoll sein kann, allerdings nicht zur Regel werden sollte. Denn dann kann es irgendwann zu einem Nährstoffmangel kommen, welcher wiederum schädlich für unseren Körper ist. Am besten ist es daher, stets gut auf seinen Körper zu hören – denn dieser weiß am besten, was gut für ihn ist.
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