Darmeinlauf – die schnelle Darmreinigung

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Der Darmeinlauf ist eine schnelle Möglichkeit, den Darm zu reinigen. Der Einlauf kann mit Wasser oder in Kombination von Zusätzen erfolgen. Oft führen Zusätze wie Kräuter zu besseren Heilerfolgen. Beispielsweise wird Kochsalz eine osmotische Wirkung nachgesagt. Glycerin kommt bei Schleimhautreizungen zum Einsatz und wird häufig bei Darmeinläufen als Zusatz angewandt.

Einige Personen schwören auf Kaffee-Einläufe und berichten enthusiastisch über Heilerfolge. Weitere beliebte Zusätze zum Einlauf selber machen sind mit Kamille oder Kräutern gegeben. Vorsicht bei Allergien, da mit Kräuter- und Kamillen-Einläufen das Risiko eines anaphylaktischen Schocks gegeben ist.

Einlaufbecher vs. Einlaufbeutel im Vergleich

Fertigklistiere als schnelle Alternative

Zusammenfassend kann der Darmeinlauf einfach und zu geringen Kosten zu Hause durchgeführt werden. Alternativ zur Zubereitung eines Abführmittels mit Wasser und beliebigen Zusätzen werden in Apotheken Fertigklistiere zur Darmentleerung angeboten. Im Gegensatz zum etwas aufwendigeren Einlauf dienen diese jedoch nur zur schnellen Entleerung.

Einlauf selber machen – die ersten Schritte

Um den Einlauf durchzuführen, benötigen Sie ein Einlaufgefäß. In der Regel wird ein Irrigator oder eine Klistierspritze, die in Apotheken als auch im Internet angeboten werden, verwendet. Auch ein Handtuch und ein Gleitmittel sollten Sie vor Ihren Darmeinlauf zur Hand haben. Danach erhitzen Sie etwa 1 Liter Wasser und geben den gewünschten Zusatz hinzu. Kochen Sie das Wasser, als ob Sie einen Kamillentee oder Kaffee zubereiten würden und warten Sie, bis die Einlaufflüssigkeit auf eine Temperatur von 36 bis 37 Grad abkühlt. Im Anschluss füllen Sie Ihren Irrigator mit dem Abführmittel.

Suchen Sie sich einen geeigneten Platz, wo Sie sich in eine bequeme Seitenlage oder mit dem Oberkörper vorgebeugte Lage begeben können. Zudem benötigten einen Gegenstand, wo Sie Ihren Irrigator in einer Höhe von mindestens einem Meter anbringen können. Je höher Sie Ihren Irrigator aufhängen, umso schneller fließt die Einlaufflüssigkeit in Ihren Darm. Reiben Sie nun das Darmrohr Ihres Irrigators mit einem Gleitmittel wie Vaseline ein und begeben Sie sich in die bevorzugte Position.

Führen Sie oder Ihr Lebenspartner das Darmrohr zwei bis drei Zentimeter in Ihren After ein. Wenn Sie zum ersten Mal einen Einlauf selber machen, werden Sie bereits bei einer geringen Menge der Einlaufflüssigkeit einen hohen Druck wahrnehmen. Übertreiben Sie es daher nicht und wählen Sie die Menge der Einlaufflüssigkeit bei Ihrer ersten Darmreinigung mit bedacht. Versuchen Sie den Stuhlreiz wenige Minuten zu halten, bis Sie auf die Toilette gehen.

Welche Flüssigkeiten eignen sich für einen Darmeinlauf?

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Grundsätzlich sind bei den Sets für den Darmeinlauf entsprechende Flüssigkeiten vorhanden, mit denen der Vorgang sich sehr gut durchführen lässt. Aber es gibt auch zahlreiche Produkte zur Darmsanierung, die sich als Alternativen eignen.

Die einfachste Möglichkeit ist die Verwendung von Wasser. Allerdings sollten Sie hier nur auf gefiltertes Wasser oder eine Kochsalzlösung zurückgreifen. Das Leitungswasser aus dem Hahn enthält zahlreiche Bakterien. Diese sollten unter keinen Umständen in den Darm gelangen. Außerdem ist es ratsam, dass Sie das Wasser auf die eigene Körpertemperatur aufwärmen. Der Darmeinlauf ist dann deutlich angenehmer.

Viele Anwender greifen auch auf unterschiedliche Teesorten zurück. Kamillentee ist eine sehr gute Wahl, da er nicht nur beruhigend, sondern auch entzündungshemmend auf den Darm wirkt. Eine Flüssigkeit, die mit Leinsamen hergestellt wird, ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Dazu nehmen Sie ca. 3 Esslöffel Leinsamen und geben ausreichend Flüssigkeit hinzu.

Nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Minuten ist die Flüssigkeit fertig. Achten Sie jedoch darauf, die Kerne aus der Leinsaatflüssigkeit zu entfernen. Diese dürfen auf keinen Fall in den Darm gelangen.

Die Menge der Flüssigkeit hängt zum einen von dem Grund des Darmeinlaufs ab und zum anderen von Ihrem Empfinden. Es darf sich zu keiner Zeit ein unangenehmer Druck aufbauen. Daher ist es ratsam, erst mit kleinen Einheiten zu beginnen.

Worauf beim Einlauf zu achten ist

Verspüren Sie einen unangenehmen Nebeneffekt, ist es ratsam, den Darmeinlauf abzubrechen. Vernehmen Sie ein wohltuendes Gefühl, kann die Darmeinigung fortgesetzt werden. Nach jeder Darmsanierung sollten Sie sich entspannen. Oft verspüren Sie nach einiger Zeit erneut den Drang sich zur Toilette zu begeben. Warten Sie daher mit einer weiteren Reinigung des Darms ab.

Wenn Sie für Ihre Kinder den Darmeinlauf selber machen möchten, sollte die Flüssigkeitsmenge von 500 Milliliter nicht überschritten werden. Jugendlichen ist eine Einlaufmenge von maximal 1700 Milliliter zu empfehlen. Dennoch ist es nicht ratsam, einem Kind den Darmeinlauf selber zu machen. Die richtige Menge der Einlaufflüssigkeit ist abhängig vom gesundheitlichen Zustand einer Person.

Mögliche Nebenwirkung von einem Darmeinlauf

Wie jeder Eingriff in den menschlichen Organismus gibt es auch bei dem Darmeinlauf gewisse Risiken und Nebenwirkungen. Diese können sowohl bei dem medizinischen durchgeführten als auch bei dem privaten Darmeinlauf vorkommen.

Sie sollten diesen Eingriff also niemals leichtfertig vornehmen. In manchen Fällen ist es ratsam, vor dem Darmeinlauf einmal Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten. Das Verfahren ist nicht zu unterschätzen. Als typische Nebenwirkungen können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Ebenfalls sind Bauchschmerzen und Durchfall keine Seltenheit.

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie nicht dehydrieren. Das kann bei Durchfall sehr schnell passieren. In diesem Fall müssen Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen und den Elektrolythaushalte entsprechend ausgleichen. Hierfür eignen sich Tees und auch Brühen, die mit ein wenig Salz versetzt sind.

Die Komplikationen, die bei einem Darmeinlauf entstehen können sind in erster Linie die Verletzungen am Darm selber. Achten Sie also auf eine vorsichtige und sorgfältige Anwendung, damit es nicht zu eventuellen Blutungen kommt.

Schwangere sollten gerade in den ersten Monaten von einem Darmeinlauf absehen. Die Folge kann in diesem Fall sogar ein Abgang des Babys sein. Ebenfalls ist mit weiteren Komplikationen während der Schwangerschaft zu rechnen.

Einige Anwender leiden nach einem erfolgreichen Darmeinlauf unter Hämorrhoiden. Diese gehen in einigen Fällen selbstständig zurück. Sollte das nicht der Fall sein, dann ist es wichtig, dass Sie sich ärztliche Hilfe holen.

Warum ist ein Darmeinlauf überhaupt notwendig?

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Der Darm ist mehr als nur ein Organ, welches für die Verdauung zuständig ist. Von ihm gehen zahlreiche Faktoren aus, die für unsere Gesundheit zuständig sind. In manchen Fällen kann ein Darmeinlauf selbst bei Kopfschmerzen deutliche Linderung bringen.

Alles, was die Darmflora und die Schleimhäute im Darm stört, sorgt dafür, dass die Funktion nicht mehr zu 100 Prozent gegeben ist. Das können Auslöser wie Stress, falsche Ernährung, aber auch schlimmere Ursachen sein.

Ist die Funktion gestört, dann kommt es schnell zu einem Gärprozess im Darm. Die Folge davon sind Blähungen. In den meisten Fällen sind die harmlos und der gesamte Verdauungsapparat reguliert sich selbst wieder.

Problematisch wird es erst, wenn der Darm träge wird. Der Kot befindet sich deutlich länger im Körper als üblich und damit können neue Nährstoffe nicht vom Körper aufgenommen werden. Es entsteht ein Energiemangel.

Kurzfristig kann der Körper dieses Defizit natürlich ausgleichen. Besteht das Problem jedoch länger, dann wird auch das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen. Die Einschränkungen und Folgen betreffen dann den gesamten Organismus.

Genau in diesen Momenten ist ein Darmeinlauf eine sehr gute Alternative. Er sorgt dafür, dass der Verdauungsapparat wieder funktioniert, und befreit ihn von Altlasten. Kot und auch schädliche Mikroorganismen werden entfernt.

Mit dieser Spülung werden ebenfalls sämtliche Gifte oder toxische Stoffe aus dem Körper gespült. Die meisten Anwender fühlen sich nach einer Darmspülung fit und gesund. Wichtig ist es jedoch, dass ein Darmeinlauf mehrmals durchgeführt wird. Nur so kann er effektiv wirken.

Fazit und letzter Rat

Sollten Sie Bedenken haben, den Darmeinlauf zu Hause durchzuführen, dann ist es besser einen Arzt zu konsultieren. Ihnen muss ein Darmeinlauf nicht unangenehm sein, da es sich hierbei um einen normalen medizinischen Eingriff handelt.

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