Die Lehre vom Buddhismus ist längst nicht mehr nur in Asien verbreitet. Auch hierzulande begeistern sich immer mehr Menschen für das buddhistische Weltbild. So zieren auch immer mehr Buddha-Figuren heimische Wohnzimmer oder Gärten. Bevor Sie sich allerdings eine Buddha-Figur für zu Hause anschaffen, sollten Sie um die Bedeutung der verschiedenen Arten von Figuren wissen!
Buddha Statuen – Bedeutung und Erscheinungsbild
Neben Entspannungsübungen, Yoga oder Übungen zur Achtsamkeit ist die buddhistische Lehre auch heutzutage noch ein wichtiger Pfeiler für inneren Frieden und Gelassenheit. Im Buddhismus werden zahlreiche verschiedene nationale und lokale Kulturen und Traditionen vereint.
Durch die weite Verbreitung des Buddhismus kann sich der Stil einzelner Buddha-Figuren in unterschiedlichen Regionen durchaus unterscheiden. Allerdings eint sie alle eine jeweils einheitliche spirituelle Bedeutung.
Diese kann unter anderem an der Körperhaltung und an den Handgesten (Mudras) erkannt werden kann. Man unterscheidet dabei zwischen:
- dem sitzenden Buddha
- dem stehenden Buddha
- dem liegenden Buddha
Jede der drei Körperhaltungen symbolisiert dabei eine andere Bewusstseinsstufe. Durch das Aufstellen der Buddhafiguren sollen Menschen täglich daran erinnert werden, dass das Leben sowohl aus positiven als auch aus negativen Wiederholungen besteht. Diesen kann nur durch Meditation entkommen werden, um den eigenen Geist zur Ruhe zu bringen.
Zusätzlich unterschiedliche spirituelle Bedeutungen werden mit den über 100 Mudras, den Gesten der Hände ausgedrückt.
Der sitzende Buddha
Die bekannteste und wohl am häufigsten aufgestellte Buddha-Figur ist die des sitzenden Buddhas. Diese Form der Darstellung erinnert an die buddhistische Lehre des inneren Friedens und der Ausgeglichenheit. Je nach dargestellter Haltung der Hände (dem Mudra) kann der sitzende Buddha unterschiedliche Bedeutungen haben. Die bekanntesten sind:
- Dhayana mudra
Diese Geste stellt den im Sitzen meditierenden Buddha dar. Die Hände liegen dabei locker im Schoß, während die Handflächen nach oben zeigen.
- Dharmacakra mudra
Hierbei sitzt die Buddha-Figur im Schneidersitz und hat die Hände auf Höhe der Brust erhoben. Daumen und Zeigefinger sind dabei zu kleinen Kreisen geformt, wobei die Finger der linken Hand die Handfläche der rechten berühren. „Dharmacakra mudra“ bedeutet so viel wie „Das Rad der Lehre in Bewegung setzen“.
- Bhusmisparsa mudra
Auch beim Bhusmisparsa mudra befindet sich die Buddha-Darstellung im Schneidersitz. Allerdings liegt die rechte Hand auf dem Knie und die linke ist in seinem Schoß platziert. Die Finger der rechten Hand zeigen dabei nach unten. Das Bhumisparsa mudra beschreibt die „Niederlage des Dämons Mara“ und drückt damit die Kraft und Unerschütterlichkeit Buddhas aus.
- Karana mudra
Das Karana mudra stellt die symbolische Abwehr von Dämonen und allem Negativen dar. Die Hand wird dabei vertikal oder horizontal ausgestreckt. Die Handflächen sind nach vorn gedrückt, während die beiden mittleren Finger durch den Daumen nach unten gedrückt werden. Kleiner Finger und Zeigefinger sind ausgestreckt.
Der stehende Buddha
Neben der weitverbreiteten sitzenden Körperhaltung von Buddha-Figuren werden diese oft auch in stehender oder voranschreitender Form dargestellt. Diese Darstellung beschreibt die Kraft und Vitalität der Lehre Buddhas. Je nach Haltung der Hände haben stehende Buddhas verschiedene spirituelle Bedeutungen. Am häufigsten sieht man:
- Abhaya mudra
Eine Buddha-Figur im Abhaya mudra weist erhobene Hände auf, wobei die Handflächen nach vorn gerichtet sind. Die hiermit dargestellte Bedeutung „Die Angst vertreiben“ verheißt in der buddhistischen Lehre Schutz und Furchtlosigkeit.
- Vitarka mudra
Stehende Buddha-Figuren mit einer oder zwei erhobenen Händen, deren Daumen und Zeigefinger kleine Kreise formen, stellen das Vitarka mudra dar. Es zeigt die „Geste der Unterweisung“ und symbolisiert die Lehre und das Erklären.
- Varada mudra
Ein stehender Buddha mit herunterhängenden Armen, dessen Handflächen nach vorn zeigen und die Finger gleichzeitig zum Boden gestreckt sind, stellt das Varada mudra dar. Es symbolisiert die „Geste der Wunschgewährung“ und steht für Freizügigkeit und Barmherzigkeit.
Der liegende Buddha
Etwas weniger bekannt ist die Darstellung des liegenden Buddhas. Sie stellt das Eintreten ins Nirwana durch den Erleuchteten dar und soll somit symbolisch die buddhistische Lehre in die eigenen vier Wände tragen. Hierbei sind es weniger die Gesten der Hände, welche die symbolische Kraft ausdrücken, sondern vielmehr die Position der Arme.
Während der linke Arm immer auf dem Körper und der linke Fuß immer auf dem rechten liegt, zeigt vor allem eine unterschiedliche Darstellung des rechten Arms verschiedene Bedeutungen auf. Während das Ruhen des Buddhas dargestellt wird, indem der rechte Arm den Kopf abstützt, so zeigt ein am Körper liegender rechter Arm, dass der Buddha bereits ins Nirwana eingetreten ist.
Buddha-Figuren in der buddhistischen Woche
In der buddhistischen Woche werden den einzelnen Tagen verschiedene Buddha-Figuren zugeordnet, die alle ihre eigene Bedeutung haben. Der erste Tag der Woche ist dabei der Sonntag. Die zugehörige Figur zeigt Buddha in einer entspannten Pose mit locker herunterhängenden Armen. Die linke Hand wird dabei von der rechten bedeckt.
Der Montag wird mit einer friedlich wirkenden Figur dargestellt. Diese soll heilende Kräfte ausstrahlen, mit deren Hilfe Krankheiten und Schicksalsschläge überwunden werden können. Am Dienstag erfolgt die Einstimmung auf den Mittwoch in Form einer ruhig und gelassen liegenden Buddha-Figur.
Der Mittwoch ist der bedeutendste Tag in der buddhistischen Woche. Dem Morgen und dem Abend werden dabei unterschiedliche Figuren zugeordnet. Den Mittwochmorgen symbolisiert eine aufrecht sitzende Figur in wartender Haltung. Sie hält dabei eine Schale für Almosen in der Hand. Am Mittwochabend wird eine Buddha-Figur in Kombination mit einem Elefanten und Affen gewählt.
Der Donnerstags-Buddha ist wohl die bekannteste Darstellung der Buddha-Figuren. Er meditiert in sitzender Position mit geschlossenen Augen. Am Freitag wird der stehende Buddha mit vor der Brust gekreuzten Armen dargestellt. Diese Figur wird am Samstag mit dem König Naga kombiniert, wodurch die Überbringung von Schutz und Harmonie symbolisiert wird.
Wo sollten Buddha-Figuren aufgestellt werden?
Um die buddhistische Lehre und die positiven Eigenschaften des Buddhismus auch in den eigenen vier Wänden zu verbreiten, können Sie sich zu Hause auch verschiedene Buddha-Figuren aufstellen. So werden Stress und Unruhe vertrieben und sie werden merken, wie mehr Gelassenheit in Ihr Zuhause einzieht.
Grundsätzlich können Sie die gewünschten Buddha-Figuren in nahezu jedem Raum aufstellen. Spezielle Buddha-Figuren für den Garten sind zudem wetterfest und sorgen somit auch im Außenbereich für Frieden und Gelassenheit.
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