Ratgeber: Rückenschmerzen

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Immer mehr Menschen suchen einen Arzt aufgrund von Rückenschmerzen auf. Mittlerweile sind diese sogar zum zweithäufigsten Grund eines Arztbesuchs (direkt nach Infekten) geworden. Egal ob Rückenschmerzen nach langem und ungesundem Sitzen im Büro, Rückenbeschwerden während der Schwangerschaft, Rückenschmerzen nach harten körperlichen Anstrengungen oder aus diversen anderen Gründen – immer mehr Menschen leiden unter den starken Schmerzen, wissen sich in den meisten Fällen aber nicht zu helfen. Man spricht bei Rückenschmerzen daher heute von einer „Volkskrankheit“.

Unser großer Ratgeber zum Thema Rückenschmerzen

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Es spricht ein Mensch, keine Maschine!

Jegliche Schmerzen in der Region des Kreuzbeines werden als Rückenschmerzen bezeichnet. Im Englischen bezeichnet man solche Schmerzzustände als „low back pain“. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Formen von Rückenschmerzen. Allgemein sagt man jedoch, dass mangelnde Bewegung, eine Über- oder Unterbelastung der Wirbelsäule oder aber auch stressbedingte Verspannungen die Hauptursachen für Rückenschmerzen sind. Doch Vorsicht: Jeder Mensch ist ein Individuum, daher können auch die Gründe für Rückenschmerzen bei jedem Menschen individuell sein.

Bei den meisten Betroffenen verschwinden die ersten Beschwerden ganz ohne Behandlung und völlig spontan. Doch bei mehr als 60 % kehren die Schmerzen schon nach kurzer Zeit wieder zurück. Halten die Symptome länger als 12 Monate an, spricht man von chronischen Rückenschmerzen.

Um Ihre persönlichen Rückenschmerzen eingruppieren zu können, sollten Sie sich zunächst genauer beobachten und Ihre Symptome erkennen:

  • Wann genau, in welchen Situationen, treten die Rückenschmerzen auf?
  • An welcher Stelle befinden sich die Schmerzen?
  • Eher in Richtung Hals oder im unteren Bereich des Rückens?
  • Zu welcher Tageszeit treten die Schmerzen auf?

Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, versuchen wir Ihnen mit den Informationen, die Sie auf dieser Seite finden, weiterzuhelfen und Ihre Schmerzen z. B. durch Übungen, richtige Haltung bei der Arbeit und wirksames Training in den Griff zu bekommen. Natürlich spielt auch die Ernährung hierbei eine wichtige Rolle. Legen Sie sich daher am besten einen Ernährungsplan an, um Ihre Ernährung von morgens bis abends korrekt zu planen.
Doch bitte beachten Sie: Der Sinn dieses Ratgebers ist es zu informieren – einen Arztbesuch kann er nicht ersetzen!

Grundlagen zum Thema Rückenschmerzen

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Unzählige Faktoren können dazu beitragen, dass man eines Tages unter starken und chronischen Rückenschmerzen leidet. Es gibt natürlich Faktoren wie beispielsweise die familiäre Veranlagung, die von einem persönlich nicht beeinflusst werden kann. Doch man kann auch selbst dazu beitragen, das persönliche Risiko für Rückenschmerzen zu minimieren.

Monotone, sich ständig wiederholende Bewegungen und auch Übergewicht führen mit der Zeit fast immer zu Rückenschmerzen. Ein Mangel an Bewegung spielt ebenfalls eine große Rolle, denn in diesem Fall sind die Muskelgruppen der Rücken- und Bauchmuskulatur, von denen die Wirbelsäule gestützt wird, zu schwach.

Auch Prominente leiden unter Rückenschmerzen!

Immer öfter berichten die Medien von Arztbesuchen oder Konzertausfällen prominenter Künstler aufgrund von Rückenschmerzen. Ein Beispiel ist der U2-Sänger Bono, bei dem eine Notoperation am Rücken durchgeführt werden musste.

Die Ärzte haben für dieses Phänomen auch einfache, aber dennoch einleuchtende Begründungen: Zum einen sind Spitzensportler als auch Musiker einer übermäßigen Belastung der Wirbelsäule ausgesetzt, zum andern lastet der psychische Stress bei Personen, die dauerhaft im Rampenlicht stehen, meist wortwörtlich auf dem Rücken.

Ursachen für Rücken- und Kreuzschmerzen

Immer häufiger führen die Arbeits- und Lebensverhältnisse in unserer Gesellschaft zu Rückenschmerzen – bei vielen werden sie sogar chronisch. Doch in über 80 % der Fälle können Ärzte nicht eindeutig bestimmen, woher die Rückenschmerzen stammen.

Denn es gibt zahlreiche Ursachen, die sich auch untereinander beeinflussen können. Doch bevor Rückenprobleme richtig behandelt werden können, müssen die individuellen Ursachen erkannt werden.

Hier einige Beispiele:

Bewegungsmangel

Bewegungsmangel bedeutet, dass die muskuläre Beanspruchung permanent unter der Belastungsschwelle liegt. Diese ist zur Aufrechterhaltung der Organfunktionen notwendig. Das bedeutet, dass Bewegungsmangel nicht nur dem Bewegungsapparat, sondern auch vielen Organen schadet. Vor allem für die korrekte Funktion der Wirbelsäule ist viel Bewegung notwendig.

Denn andernfalls werden die Wirbelkörper porös (Osteoporose), die Bänder schlaff, die Bandscheiben werden brüchig (Bandscheibenvorfall) und die Steuerung der Wirbelkette blockiert. Aus diesen Gründen ist ein gezieltes Bewegungstraining nötig. Es beugt nicht nur vor, sondern kann auch vorhandene Wirbelsäulenstörungen heilen.

Körperliche Belastung

Nicht selten sind Rückenschmerzen Folgen von einseitiger körperlicher Belastung z. B. am Arbeitsplatz. Eine neue Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ergab, dass vor allem Arbeitende im Pflegebereich davon besonders stark betroffen sind.

Auch das Arbeiten in hockender, knieender oder gebückter Position – sogenannte Zwangshaltungen – sind häufige Ursachen für Rückenschmerzen. In den meisten Fällen sind es Nervenirritationen in den Wirbelgelenken, die zu schmerzhaften Muskelverspannungen führen. Aber auch durch Fehlbelastungen können solche Effekte entstehen.

Die Schmerzen im Rücken gehen oft von den Bandscheiben oder Wirbelgelenken aus und treten meist nur bei bestimmten, „falschen“ Bewegungen auf. Beispiele sind ein falsches Heben mit gleichzeitiger Drehung oder zu tiefes Bücken.

Zu den Hauptauslösern gehören vor allem:

  • Häufiges und langes Sitzen im Büro, im Auto oder in Baufahrzeugen
  • Häufiges Tragen und Heben schwerer Lasten unter ungünstigen Bedingungen (sowohl räumlich als auch klimatisch)
  • Häufige einseitige Dauerbelastungen wie Stehen und Sitzen
  • Stress, Bewegungsmangel, falsche Sitzmöbel (nicht ergonomisch), falsche Ernährung

Die meisten Menschen mit derartigen Beschwerden haben verlernt, auf die Botschaft ihres Körpers zu hören und gehen somit das Risiko ein, dauerhafte Schäden zu erleiden.

Psychische Belastungen

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Von Redewendungen wie „Jemandem den Rücken freihalten“ oder „Jemandem das Kreuz brechen“ wissen wir, dass die Psyche mit Rückenschmerzen oder Problemen an der Wirbelsäule zusammenhängen kann. Durch Stress (seelische Belastungen) entstehen Anspannungen der Rückenmuskulatur. Sind diese lang anhaltend, führen sie zur schleichenden Entstehung von Rückenschmerzen. Stress kann hierbei aus unterschiedlichen Formen bestehen, wie z. B. Lärm, Zeitdruck, Streit, Angst (Leistungsversagen), Aggressionen oder ein Gefühl der Hilflosigkeit.

Der Rundrücken

Die Wirbelsäule hat im jugendlichen Alter noch eine sehr weiche Konsistenz. Da in diesem Alter jedoch der Hauptwachstumsschub erfolg, ist es in dieser Zeit besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit der Wirbelsäule haben. Sollte dieses Verhältnis nicht stimmen, kann es zur Verformung der Wirbelkörper kommen, was in weiterer Folge Ursache für einen Rundrücken ist.

Der Rundrücken, in der Gesellschaft auch als “Buckel” bekannt, entsteht häufig bei Kindern bis zu 15 Jahren aufgrund von zu starker Belastung der Wirbelkörper. Dabei ist das Problem, dass sich die Wirbelkörper in diesem Alter noch sehr leicht verformen können, was wiederum zu einer unnatürlich starken Rundung der Brustwirbelsäule führen kann. Besonders Kinder und Jugendliche mit starkem Übergewicht können sehr schnell einen Rundrücken bekommen, da kein Gleichgewicht mehr zwischen dem Gewicht von Brustkorb und Bauch vorhanden ist.

Um einen Rundrücken bereits im Kindesalter zu vermeiden, sollte man darauf achten, dass sich das Kind zumindest 2-3 x pro Woche körperlich aktiv betätigt. Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, die Rückenmuskulatur zu stärken, die somit nicht erschlaffen kann. Auch das stundenlange Herumsitzen vor dem PC erhöht die Gefahr eines Rundrückens deutlich. Falls Sie aus beruflichen Gründen längere Zeit vor dem Computer sitzen müssen, achten Sie stets auf eine gerade Sitzhaltung.

Der Flachrücken

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Anders als beim Rundrücken ist bei Menschen, die unter einem Flachrücken leiden, aus optischer Sicht keinerlei Makel festzustellen. Denn bei einem Flachrücken hat man zwar einen kerzengeraden Gang, allerdings auch eine versteifte Haltung des Halses und somit auch des Kopfes.

Wer unter diesem Haltungstyp leidet, hat meist enorme Schmerzen, die mindestens genauso schlimm sind, wie bei den Menschen, die unter einem Rundrücken leiden. Diesen Menschen fehlt die natürliche S-Form der Wirbelsäule, was dazu führt, dass die Wirbelkörper und Bandscheiben sehr stark von oben nach unten belastet werden, wodurch die Entlastung der Gelenke nicht ausreichend vorhanden ist. Viele Ärzte empfehlen daher, dass Menschen mit einem Flachrücken nur geringe Lasten bis maximal fünf Kilogramm heben und tragen sollten, da ansonsten die Beanspruchung der Wirbelsäule zu stark wäre.

Wenn Ihnen also ein scheinbar fitter, junger, aufrecht gehender Mann begegnet, heißt dies noch lange nicht, dass dieser auch tatsächlich komplett gesund ist. Schon bei geringen Anstrengungen können starke Rückenschmerzen die Folge sein, die bei Nichtbehandlung in ein chronisches Rückenleiden übergehen können.

Symptome von Rückenschmerzen

Die Symptome für Rückenschmerzen werden von vielen Betroffenen anfangs zunächst nicht ernst genommen. Doch da laut Statistik bereits jeder zweite Deutsche gelegentlich oder ständig über Rückenschmerzen klagt, sollten die Symptome, die dies bereits früh ankündigen, auf jeden Fall beachtet werden. Am häufigsten betroffen sind die 30- bis 50-Jährigen. Doch auch immer mehr ältere Menschen sind aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung durch chronische Rückenbeschwerden beeinträchtigt.

Zu den 20 häufigsten Diagnosen im Krankenhaus gehören auch Schäden an den Bandscheiben. Meist sitzen die Rückenschmerzen im unteren Teil des Rückens. Sie können sogar bis ins Gesäß, in den Oberschenkel oder die Leistenregion vordringen. Die kann auch durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst sein. Zunächst werden die Rückenschmerzsymptome durch Anspannung, Abgeschlagenheit oder Morgensteifigkeit des Rückens und der Gelenke deutlich. Im weiteren Verlauf können sich die Symptome verstärken und zu plötzlich auftretendem Rückenschmerz bei bestimmten Bewegungen, bei größeren Anstrengungen oder bei Heben von Lasten führen. Dazu gehören auch Taubheitsgefühle im Rücken und ein unsicheres und schmerzhaftes Gehen.

Diese Signale sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Während die Schmerzen anfänglich nur manchmal in Erscheinung treten, können sie im weiteren Verlauf stärker und häufiger auftreten und auch in den Entspannungsphasen erhalten bleiben. In diesem Fall spricht man von einem fließenden Übergang von Rückenschmerzen zu chronischen Rückenschmerzen. Deshalb sollte man derartige Rückenschmerzen Symptome auf jeden Fall medizinisch untersuchen lassen.

Rückenschmerzen Symptome lassen sich aber oft auch durch ganz einfache Maßnahmen lindern. Zum Beispiel sollte über eine Anschaffung von guten, ergonomisch geformten Matratzen nachgedacht werden. Natürlich sollte auch der Arbeitsplatz mit entsprechenden Stühlen ausgestattet werden.

Zur Prävention, aber auch als Behandlungsmöglichkeit sollte man besonders häufig schwimmen gehen und weitere Sportarten ausüben. Auch über autogenes Training und der damit einhergehenden, gezielten Entspannung können Rückenschmerzen-Symptome gelindert werden.

Übungen bei Rückenschmerzen

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Der Rücken ist eines jener Köperteile, das tagsüber am stärksten beansprucht wird. Vor allem stundenlanges Sitzen während der Büroarbeiten ist für den Rücken oft eine Qual. Wenn dann nicht genügend ausgleichende Bewegung stattfindet, kann es schnell zu Rückenschmerzen kommen, die sich bis hin zu starken Haltungsschäden entwickeln können.

Viele Experten raten daher zu Ausdauersportarten wie Rückenschwimmen, Nordic Walking oder Massagen. Falls Ihnen jedoch die Zeit dafür fehlt, sollten Sie unbedingt nachfolgende Übungen beherzigen. Wenn Sie diese Übungen regelmäßig durchführen, minimieren Sie drastisch die Gefahr von Rückenschmerzen.

Hier drei Übungsvorschläge zur Vorbeuge gegen Rückenschmerzen:

Die Rückenwaage

Legen Sie sich ganz flach auf den Bauch. Strecken Sie Ihre Arme über den Kopf aus. Achten Sie darauf, dass Ihre Handflächen vollständig den Boden berühren. Heben Sie nun für wenige Sekunden gleichzeitig Ihr rechtes Bein und Ihren linken Arm an. Wiederholen Sie diese Übung drei- bis fünfmal und machen Sie dieselbe Übung anschließend mit dem linken Bein und dem rechten Arm.

Bauchdrücken

Bei dieser Übung sollten Sie sich zunächst flach auf den Rücken legen. Stellen Sie Ihre Beine ungefähr im 45 Grad Winkel auf. Achten Sie darauf, dass Ihre Fußspitzen nach oben zeigen. Heben Sie nun Ihren Kopf vorsichtig an und drücken Sie Ihre Handflächen gegen die Innenseiten der Knie.

„Taschenmesser“

Um diese Übung ausführen zu können, wäre es von Vorteil, wenn Sie ein wenig gelenkig sind. Gehen Sie auf die Knie und verschränken Sie die beiden Arme vor Ihrem Brustkorb. Dann mit dem Körper auf den Boden, und von dort immer wieder 45 Grad in die Höhe.
Zwar helfen diese beschriebenen Übungen sehr gut vorbeugend gegen Rückenschmerzen, wenn Sie jedoch bereits unter stärkeren Rückenschmerzen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um mögliche schwere Schäden zu vermeiden.

Chronische Rückenschmerzen

Fast jeder Mensch hat schon einmal unter nervigen Rückenschmerzen gelitten. Doch auch die Zahl der Menschen, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden, nimmt vor allem in den letzten Jahren rasant zu.

Unter chronischen Rückenschmerzen werden alle Arten von Rückenschmerzen gezählt, die über einen längeren Zeitraum andauern. Zur Länge dieses Zeitrahmens gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche sprechen nach drei Monaten von chronischen Rückenschmerzen, andere sprechen erst davon, wenn die Schmerzen mehr als die Hälfte des Jahres vorhanden sind.

Bei diesen störenden und schmerzhaften Erkrankungen muss auf jeden Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden, da die Schmerzen ansonsten nicht mehr von selbst verschwinden. Im Gegenteil, in den meisten Fällen verschlimmern sich die Schmerzen sogar, wenn man dagegen nicht effektiv vorgeht. In der Fachsprache werden chronische Rückenschmerzen auch als Lumbalgie bezeichnet. In besonders schlimmen Fällen strahlen die Rückenschmerzen sogar bis in die Beine aus.

Weshalb immer mehr Menschen an chronischen Rückenschmerzen leiden, hat verschiedene Ursachen. Nicht immer müssen mangelnde Bewegung oder dauerhafte Überbelastung der Auslöser für solche Rückenschmerzen sein immer häufiger sind auch psychosomatische Faktoren, wie etwa Stress am Arbeitsplatz, der wahre Grund.

Leidet man bereits unter chronischen Rückenschmerzen, muss die Therapie meist unter besonders schwierigen Voraussetzungen stattfinden. Da die betreffenden Körperstellen über eine lange Zeit hinweg von Schmerzen gequält waren, verliert der Körper die Sensibilisierung für die Schmerzen teilweise. Oft kommt es vor, dass bereits leichte Berührungen an den betreffenden Stellen zu aufkeimenden Schmerzen führen. Obwohl in Wahrheit gar kein Grund für den Schmerz vorhanden ist, senden die Nervenzellen ein Schmerzsignal an den Körper.

Aus diesem Grund sollte man bereits vorbeugend darauf achten, dass sich chronische Rückenschmerzen gar nichts erst ausbreiten können. Um das Risiko von chronischen Rückenschmerzen zu minimieren, reicht bereits eine regelmäßige körperliche Betätigung mindestens einmal pro Woche.

Hexenschuss

Der Lumbago – oder auch Hexenschuss genannt – ist ein äußerst schmerzhafter ziehender Schmerz, der vielerlei Ursachen haben kann. Seine Bezeichnung verdankt der Hexenschuss der Tatsache, dass der Betroffene das Gefühl hat, es stecke etwas in seinem Rücken, was ihn völlig unbeweglich macht.

Wenn Sie einmal einen Hexenschuss erleiden, brauchen Sie sich gewöhnlich keinerlei Sorgen machen. Trotz der starken Schmerzen ist der Hexenschuss meist nach ein bis zwei Tagen wieder vergangen.

Wie kommt der Hexenschuss zustande?

Der Hexenschuss kann jeden treffen, sei es beim Putzen oder beim Sport, eine „falsche“ Bewegung und schon hat man das Gefühl sich nicht mehr bewegen zu können. Oft handelt es sich dann um einen eingeklemmten Nerv, der die starken Schmerzen verursacht. Aber auch ein Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich, ausgeprägte Muskelverspannungen, der Verschleiß von Wirbelgelenken oder die Blockierung eines Wirbel- oder Kreuz-Darmbein-Gelenks können Schuld haben. In den ersten Minuten und Stunden, nachdem man einen Hexenschuss erlitten hat, ist es meist unmöglich seine gewohnte Körperhaltung einzunehmen. Vor der Gefahr eines Hexenschusses ist niemand gefeit, ausgenommen Kinder.

Sollten Sie einmal einen Hexenschuss erleiden, gibt es einige Möglichkeiten, um die Schmerzen einzudämmen bzw. zu lindern. Am besten ist, wenn Sie sich zunächst für einige Zeit in Rückenlage mit rechtwinklig gebeugten Knien begeben. Kurze Zeit später sollte bereits die erste Besserung spürbar sein. In den meisten Fällen ist es auch hilfreich, wenn man den „beleidigten“ Nerv mit Kälte bzw. Wärme versorgt. Ob nun ein Heizkissen oder doch ein Kältebeutel das Richtige für Sie ist, müssen Sie selbst austesten. Auch die Prüfung möglicher Übersäuerung ist ratsam.

Ernsthafte Gedanken über spätere Folge brauchen Sie sich erst machen, wenn der Schmerz über mehr als 3 Tage anhält. In diesem Fall wäre es ratsam einen Arzt zu Rate zu ziehen. Ansonsten könnte es passieren, dass aus dem „harmlosen“ Hexenschuss plötzlich chronische Rückenschmerzen werden. Zeigt sich selbst nach zwei Wochen noch keine Besserung, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Bandscheibenvorfall, der an dem Hexenschuss schuld ist. Auf jeden Fall ist es wichtig, die genaue Ursache abzuklären, um eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Bandscheibenvorfall

Ab dem 30. Lebensjahr steigt die Gefahr, einen Bandscheibenvorfall zu erleiden. Dabei lassen sich zwei Arten unterscheiden: der Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule und jener an der Halswirbelsäule. Letzterer tritt weniger selten auf und betrifft vor allem Menschen zwischen 40 und 60 Jahren. In ganz seltenen Fällen kann der Bandscheibenvorfall allerdings auch von der Brustwirbelsäule kommen.

Wer einen Bandscheibenvorfall erleidet, muss sich nicht zwangsläufig Sorgen um seine Gesundheit machen. Nicht selten kommt es vor, dass bei einem Bandscheibenvorfall keinerlei Symptome auftreten. Sollten doch Symptome auftreten, sind diese auf den Druck gegen das Rückenmark oder die Nervenfaserbündel zurückzuführen. Menschen mit besonders starkem Übergewicht sowie schwangere Frauen sind am häufigsten von einem Bandscheibenvorfall betroffen.

Kommen wir nun zu der Frage, wie ein Bandscheibenvorfall überhaupt entstehen kann. Die Wirbelsäule besteht aus mehreren Wirbelknochen. Zwischen diesen Wirbelknochen befinden sich die sogenannten Bandscheiben. Wenn der Bindegewebering, aus der sich die Bandscheibe zusammensetzt, zu schwach ist, entsteht ein Bandscheibenvorfall. Durch den schwachen Bindegewebering verlagert sich das weiche, geleeartige Innere. Oft kommt es auch dazu, wenn die Wirbelsäule durch zu schweres Tragen oder ähnlichem überbelastet wird.

Nacken- und Rückenschmerzen vorbeugen

Jeder dritte Deutsche ist von Rückenschmerzen betroffen, vielen Menschen machen sie das Leben zur Qual. Die Ursachen von Rücken- und Nackenschmerzen können vielfältig sein und sollten daher durch einen Arzt abgeklärt werden.

In einigen Fällen können sich ernsthafte Krankheiten hinter den Schmerzen verbergen. Damit es erst gar nicht zu einer schmerzenden Rücken- und Nackenregion kommt, empfiehlt sich die Durchführung von Übungen für zu Hause. Lesen Sie hier, welche Maßnahmen erfolgreich zu einem Abklingen der Schmerzen beitragen oder Rückenschmerzen gar nicht erst entstehen lassen.

Physiotherapie

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Der Besuch beim Physiotherapeuten lohnt sich durchaus. Ich selbst bin regelmäßiger Besucher dessen, um meine Rückenprobleme in den Griff zu bekommen. Hier nutzen wir viele Bänder, Faszienrollen und Tapes zur Stärkung, Mobilisierung und Unterstützung meines Rundrückens. Gerade das Tapen mit Kinesio Tape hat Wunder bewirkt. Meine Frau tapt mir den Rücken jetzt regelmäßig vor sportlichen Herausforderungen oder langen Wanderungen mit Rucksack. Seitdem habe ich deutlich weniger Schmerzen oder Probleme mit meinem Rücken. Wer dieser Anleitung zum Rücken tapen befolgt, sollte damit schnell zurechtkommen.

Rückenschmerzen effektiv zu Hause vorbeugen

Bei leichten Rückenschmerzen empfiehlt es sich, regelmäßig geeignete Übungen zu Hause durchzuführen. Im Internet, in Büchern oder auch in Kursen (z. B. von der Volkshochschule) werden diverse Übungen vermittelt, die sowohl schmerzlindernd als auch vorbeugend wirken. Die Art der Übung richtet sich jeweils nach der schmerzanfälligen Region. Da Rückenschmerzen in verschiedenen Teilen des Rückens auftreten können, sollten Sie genauestens darüber informiert sein, welche Übung für zu Hause die Richtige ist. Ergänzend zur Rückenschule wird zu sanften Bewegungen und leichten körperlichen Aktivitäten geraten, da diese die Rückenmuskulatur stärken. Auch ein wärmendes Bad oder eine entspannende Massage wirkt sich positiv auf die schmerzende Region aus und löst effizient Verspannungen.

Vorbeugende Massage mit der Shiatsu-Nacken-Massage

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Eine häufig auftretende Form des Rückenleidens sind die Nackenschmerzen. Diese sind in fast allen Fällen das Ergebnis einer falschen Körperhaltung. Das falsche Sitzen am Arbeitsplatz oder das nachteilige Belasten mit Gewicht oder beim Sport führt zu einem unangenehmen Schmerz im Bereich des Nackens. Neben oben genannten Heilungsmaßnahmen wirkt hier die gezielte Massage besonders effektiv gegen den Schmerz. Doch nicht von jedem Arzt wird diese Massage gerne verschrieben.

Für alle, die Ihre Nackenschmerzen gerne selbst in die Hand nehmen wollen, bietet sich die Verwendung eines speziellen Shiatsu Massagegerätes für Zuhause an. Als besonders schonend gilt hier die MG 145 Shiatsu-Nacken-Massage vom Hersteller Beurer. Während Sie auf dem Rücken liegen, können Sie dabei eine wohltuende Massage des Nackens durchführen lassen.

Die Massagevorrichtungen sind mit einem weichen und angenehmen Stoff überzogen. Die hier angewandte Shiatsu-Nacken-Massage ist eine in Japan entwickelte Art der Entspannungstherapie. Auch eine Anwendung, ohne dass Schmerzen vorhanden sind, ist sehr zu empfehlen, da so einer Verspannung der Nackenpartie vorgebeugt wird.

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