Wie gesund ist MSM? Das schwefelhaltige MSM (Methylsulfonylmethan) ist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches zwar noch nicht stark erforscht – von vielen Alternativ Medizinern aber als ernstzunehmende Behandlungsmöglichkeit für schmerzhafte Gelenkerkrankungen, wie Arthrose – anerkannt wurde.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie der Wirkstoff MSM im Körper wirkt und ob eine Aufnahme in die alltägliche Nahrung sinnvoll ist. Außerdem werden wir auf die Kritik eingehen, welche von Allgemeinmedizinern gegenüber dem vermeintlich natürlichen Schmerzmittel geübt wurde.
Was ist MSM?
Methylsulfonylmethan – kurz MSM – ist eine organische Schwefelverbindung. Auch wenn dem Körper bei einer normalen Ernährung mit ausreichender Eiweiß-, Obst- und Gemüse Zufuhr genügend Schwefel zugeführt wird, gibt es Ausnahmesituationen, in denen der Körper dieses in Form von Nahrungsergänzungen besonders benötigt.
Neben einer sehr einseitigen Ernährung, die hauptsächlich aus Fertigprodukten besteht, sind Gründe für das Supplementieren von MSM bspw. Erkrankungen oder Leistungssport. Trotzdem sei klarzustellen, dass ein Schwefelmangel bei der typischen Ernährung in westlichen Ländern unbekannt ist – so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
Hilfe bei etwaigen Mangelerscheinungen im Alter leistet MSM, da der Wirkstoff nicht nur die Wirkungen von Vitaminen und Nährstoffen verstärkt, sondern auch die Aufnahme dieser verbessert. Wie das funktioniert, klären wir nun.
Wie wirkt MSM auf den Körper?
Schwefel ist neben Magnesium und Jod einer der wichtigsten Bestandteile unseres Körpers. Er ist dafür verantwortlich, dass wir unser Bindegewebe stärken, Zellen an Elastizität gewinnen und auch unsere Haare und Nägel durch die Bildung von Kreatin und Kollagen gesund und stark wachsen können.
Dabei wirkt der Schwefel als eine Art Botenstoff, der bspw. die Bindegewebszellen nicht nur zusammenhält, sondern auch dafür sorgt, dass Bioinformationen und Stoffe zwischen den einzelnen Zellen übertragen werden. So rege MSM den Stoffwechsel im Körper aktiv an.
Da der körpereigene Schwefel auch dafür sorgt, dass Sauerstoff und Nährstoffe hinein und Abfallstoffe des Körpers hinausgelangen, betrachten viele Alternativmediziner die Zugabe von MSM als Entgiftungs- und Detox-Kur für den Körper.
Hier mehr über die Wirkung von MSM.
Bei diesen Erkrankungen wird MSM eingesetzt
Auch wenn es bisher nur eine sehr begrenzte Anzahl klinischer Studien zum supplementierten Schwefel gibt, sehen manche Mediziner große Chancen in diesem Nahrungsergänzungsmittel. Auf anderen Plattformen wird MSM als regelrechtes Allheilmittel glorifiziert.
Dies liegt wohl vor allem daran, dass große Versprechen, wie die Krebstherapie und die Vorbeugung unterschiedlichster Krankheiten, auch für die Zukunft medizinische Chancen bereithalten.
Arthrose, Rückenschmerzen & Gelenke
Gelenkerkrankungen, wie Arthrose, sind gerade im Alter ein großes und vor allem schmerzhaftes Problem. Oftmals werden von Allgemeinmedizinern schwere Operationen oder starke Schmerzmittel empfohlen, um die Ursachen und Symptome der Arthrose einzuschränken.
Da herausgefunden wurde, dass entzündete Knorpel bei Gelenkkrankheiten nur etwa ein Drittel des Schwefels eines gesunden Knorpels besitzen, ist die punktuelle Behandlung mit MSM eine große Chance. Gerade in Verbindung mit weiteren Anti-Arthrose-Präparaten kann dies maßgeblich zur Behandlung und Regulierung des Schwefelgehalts beitragen.
Auch bei anderen Beschwerden, wie Rückenschmerzen, konnte durch die Einnahme von MSM nach nur wenigen Wochen eine Verbesserung festgestellt werden.
AIDS
Wer HIV-positiv getestet wurde, hat mit großen Problemen des Immunsystems zu kämpfen. Durch die erhöhte Sulfat-Ausscheidung kann eine zugesetzte Schwefel Zufuhr diese Rückgänge kompensieren und die Aktivität der natürlichen T-Killerzellen sowie der CD4-Zellen erhöhen und das Immunsystem stärken.
Hämorrhoiden & Blasenentzündung
Bei Hautkrankheiten, wie Rosacea oder anderen äußerlichen Erkrankungen, wie bspw. Hämorrhoiden kann das MSM auch äußerlich angewandt und zu großen Verbesserungen führen. Schon nach kurzer Zeit hatten die Betroffenen in Studien deutlich weniger Schmerzen.
Bei Blasenentzündungen, wie der interstitiellen Zystitis, müssen noch klinische Studien gemacht werden, um eindeutige Verbesserungen und Einflüsse des MSM feststellen zu können.
Dosierung und Gebrauch
Die Anwendung von MSM ist sowohl äußerlich als auch oral möglich. Bei der äußerlichen Anwendung – in Form von Cremes und Salben – wird dem organischen Schwefel eine hautklärende und regenerierende Wirkung zugeschrieben.
So sei das Mittel bereits erfolgreich gegen Pickel, Akne oder sogar Krampfadern verwendet worden. Auch für die tägliche Hautpflege gibt es Mittel, die mit dem Schwefel versetzt sind und zur Erhaltung der natürlichen Hautbarriere beitragen.
Bei der typischen, oralen Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel gibt es unterschiedliche Meinungen und Formeln zur Dosierung und Häufigkeit. Während die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der USA (FDA) eine Dosierung von 4,8 Gramm täglich als risikofrei eingestuft, haben Studien von Prof. Stanley W. Jacob aus Portland ergeben, dass sogar bis zu 9 Gramm täglich ohne Nebenwirkungen supplementiert werden können.
Mögliche Überdosierungen seien bei gesunden Menschen ebenfalls kein größeres Problem, da das überschüssige MSM einfach mit dem Stuhl oder Urin ausgeschieden wird. Trotzdem sollte man als Anfänger langsam und über den Tag verteilt mit der Einnahme beginnen, um sich später ggf. zu steigern.
Nebenwirkungen und Kritik an MSM
Während MSM auf der einen Seite über den grünen Klee gelobt wird, gibt es mindestens genauso viele Kritiker, die den Wirkstoff zunächst mit Vorsicht betrachten. Auch wenn der Schwefel eine große Chance für die Allgemeinmedizin und die Gesundheit von Einzelnen darstellen könnte, ist eine unvorsichtige Einnahme nicht zu empfehlen.
Grund hierfür ist die unzureichende Studienlage, welche sich vor allem auf die Nebenwirkungen von supplementiertem MSM bezieht. Dies ist auch der Grund, weshalb das Mittel noch immer als Nahrungsergänzung und nicht als Arzneimittel angeboten wird.
Zwar gibt es einige Studien über die Wirkung von MSM, allerdings handelt es sich hierbei in vielen Fällen um Studien und Experimente an Tieren, denen künstliche Krebszellen oder andere Krankheitserreger verabreicht wurden. Die klinischen Humanstudien sind hier vor allem in den Langzeitfolgen und Nebenwirkungen sehr begrenzt und deshalb vorsichtig zu betrachten.
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