Harte oder weiche Matratze? Was ist die beste Matratze bei Rückenschmerzen?

matratzen schlaf

Rückenschmerzen gehört zu den häufigsten Beschwerden. Diese können nicht nur durch die Arbeit oder zu wenig Bewegung entstehen. Auch die falsche Matratze sorgt dafür, dass wir am Morgen nicht erholt und entspannt aufwachen.

Immerhin verbringen wir fast ein Drittel unseres Lebens im Bett. Die richtige Unterlage sollte also auf keinen Fall unterschätzt werden. Ob es nun eine harte Boxspringmatratze oder eine eher weiche Matratze wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Der Härtegrad alleine ist dabei nicht alleine zu berücksichtigen. Neben dem Körperbau und dem Gewicht spielt auch die Liegeposition eine wichtige Rolle. Beim Kauf der Unterlage sollte man also unterschiedliche Faktoren berücksichtigen.

Eine harte oder weiche Matratze? Wo liegen die Vorteile?

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Matratzen. Nicht nur der Aufbau und die Füllung sind dabei entscheidend. Der Härtegrad gibt einen ersten Aufschluss darüber, in welchem Bereich man seine ideale Unterlage für die Nacht findet.

Insgesamt gibt es 5 unterschiedliche Bereiche. Diese Härtegrade geben Auskunft darüber, ob es sich um eine sehr weiche oder doch eher harte Matratze handelt. Aber wo genau liegen die Vorteile der beiden Varianten?

Vorteile der harten Matratze

Eine harte Unterlage sollte die beste Wahl für Rückenschmerzen sein. Zumindest ist das so, wenn man dem Volksmund Glauben schenken mag. Dabei spielen hier unterschiedliche Faktoren mit ein.

Nicht für jeden Menschen und schon gar nicht für jeden Rücken eignen sich die harten Matratzen. Dennoch haben gerade die Modelle einige Vorteile, die definitiv für einen Kauf sprechen.

  • Haltbarkeit
  • Stabilität
  • Klima

Eine Matratze, welche einen sehr hohen Härtegrad aufweist, ist sehr stabil. Die Haltbarkeit ist deutlich höher als bei weichen Modellen. Gerade Menschen, die ein hohes Körpergewicht haben, sollten sich für diese Unterlage entscheiden.

Legt man sich auf dieses Produkt, stellt man schnell fest, dass man nicht einsinken kann. Der Körper liegt stabil und das Becken oder auch der Rücken können nicht durchhängen. Für Menschen ab 100 kg Gewicht ist das ideal.

Das Schlafklima ist auch gut. In der Nacht verlieren wir viel Flüssigkeit. Diese kann besser abtransportiert werden, wenn wir nicht zu sehr in die Matratze einsinken. Die Luft zirkuliert besser, da der Körper weniger Auflagefläche hat.

Vorteile der weichen Matratze

Bei einer weichen Matratze denken viele automatisch an eine unnatürliche Körperhaltung in der Nacht. Jedoch ist das nicht immer der Fall. Denn auch eine weiche Unterlage kann bestimmte Bereiche stützen.

Es kommt nicht nur darauf an, wie viel Gewicht auch die Unterlage ausgeübt wird, sondern auch wie man liegt. Auf dem Rücken oder eher auf der Seite. Die Druckpunkte können hier deutlich variieren.

  • Druckpunkte
  • Positionswechsel
  • Wärme

Bei einer weichen Matratze gibt es wenige Druckpunkte als bei einer harten Unterlage. Der Körper wird von der Matratze in allen Bereichen umschmeichelt. Sie kann sich also auch der Wirbelsäule ideal anpassen, wenn das Gewicht nicht zu hoch ist.

In der Nacht finden weniger Positionswechsel statt. Dadurch, dass der Körper optimal umspielt werden kann, muss man sich nicht sooft bewegen. Dadurch ist die Erholung am nächsten Tag deutlich höher.

Durch das Einsinken wird der Körper umschmeichelt. Wenige Bereich liegen frei. Dadurch entsteht eine gleichbleibende Wärme. Jedoch sollte man hier aufpassen, dass es nicht zu einem Wärmestau kommt.

Die Wahl der richtigen Matratze bei Rückenschmerzen

Die Schmerzen im Rücken entstehen durch eine falsche Belastung oder einer falschen Position beim Schlafen. Beide Faktoren können wir in der Nacht nicht bewusst korrigieren. Die Folgen spüren wir am nächsten Morgen.

Die Matratze muss diese Faktoren in der Nacht korrigieren. Bei Schlafen ist es also wichtig, dass die Wirbelsäule eine natürliche Haltung einnehmen kann und der Körper optimal gestützt wird. Das erreichen wir mit der Wahl des richtigen Härtegrads.

Als Richtlinie kann man sich an folgende Übersicht halten. Jedoch sollte das alleine nicht ausschlaggebend für den Kauf der richtigen Matratze sein.

  • Bei einem Körpergewicht bis 80 kg ist der Härtegrad H2 ideal
  • Bei einem Körpergewicht von 80 bis 100 kg sollte man sich für den Härtegrad H3 entscheiden
  • Bei einem Körpergewicht von 100 bis 150 kg ist die Wahl für den Härtegrad H4 richtig.

Leichte Menschen können aufgrund ihres geringen Gewichtes nicht so tief in die Matratze einsinken. Daher sind hier besonders weiche Unterlagen ratsam. Je schwerer man ist, desto mehr sinkt man ein und braucht dem entsprechend mehr Halt von der Matratze.

Neben dem Härtegrad spielt auch die Schlafposition eine wichtige Rolle. Natürlich bewegen wir uns in der Nacht und wechseln auch die Position. Jedoch gibt es Menschen, die mehr auf der Seite als auf dem Rücken liegen.

Das macht sich bereits beim Einschlafen bemerkbar. Schläft man gerne auf dem Rücken ein, dann wird man auch in dieser Position einen großen Teil der Nacht verbringen. Ebenso gibt es aber auch Bauch- oder Seitenschläfer.

Diese Tatsache muss bei dem Kauf der richtigen Matratze berücksichtigt werden. Denn auf dem Rücken hat der Körper eine andere Auflagefläche als auf der Seite oder auf dem Bauch. Daher ist eine entsprechende Beratung vom Fachmann niemals verkehrt.

Matratzen werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Es gibt Modelle aus Kaltschaum oder auch Viscoschaum. Aber auch die alt bekannte Federkernmatratze oder Taschenfederkernmatratze sind auf dem Markt erhältlich.

Nicht jedes Modell ist für jede Schlafposition oder jede Gewichtsklasse geeignet. Auch hier gibt es erhebliche Unterschiede, die mit in die Kaufentscheidung einfließen müssen. Denn nur so bekommt man die perfekte Matratze für seine Ansprüche.

Schaummatratzen versprechen eine bessere Anpassung an den Körper. Das Material ist nicht nur sehr flexibel, sondern kann sich der Lendenwirbelsäule oder auch dem Brustbereich sehr gut anpassen.

Das Visco- oder Kaltschaum reagiert auf Druck und kann sich entsprechend anpassen. Auf diese Weise können keine einzelnen Druckstellen entstehen, da alles sich auf einer größeren Fläche verteilt.

Für ein Gewicht am 100 kg sind diese Materialien jedoch nicht mehr geeignet, da sie nicht die notwendige Stabilität mit sich bringen. Ideal sind hier Taschenfederkernmatratzen. Diese können nicht nur stabilisieren, sondern auch gleichzeitig entlasten.

Vor dem Kauf sollte man jedoch auf jeden Fall eine umfangreiche Beratung nutzen. Ebenso ist es absolut notwendig, auf der gewählten Unterlage einmal Probe zu liegen. Denn nur so findet man genau das passende Produkt für seinen Rücken.

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