Was bewirken Luftfilter in Zeiten von Corona?

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In Zeiten von Corona möchten vor allem öffentliche Einrichtungen den bestmöglichen Schutz ihrer Besucher gewährleisten. Aber auch für zu Hause gibt es einige Möglichkeiten, Viren und Bakterien aus der Luft zu filtern. Eine Methode sind beispielsweise Luftreiniger bzw. Luftfilter. Erfahren Sie, welche Vorzüge diese Geräte haben und ob sie die Ansteckung mit Covid-19 Viren tatsächlich verhindern können.

Wie funktionieren Luftreiniger?

Bei Luftreinigern bzw. Luftfilter handelt es sich um Geräte, welche die aufgebrauchte Luft aus dem Raum aufsaugen und als schadstofffreie Luft wieder herauspusten. Diese Technik kennt man unter anderem aus den Geräten im Auto. Bei einem Luftfilter, der im Raum steht, gibt es allerdings große Unterschiede in Qualität und Effektivität.

Vor allem kommt es bei den Luftreinigern auf die Raumgröße an. Hier sollte man besonders in großen Räumen auch größere und hochwertigere Geräte wählen, da diese mehrere Filter verbaut haben, um die Luft bestmöglich zu reinigen. Außerdem ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der Ventilatoren bei größeren Geräten langsamer, was zu einer kleineren Geräuschentwicklung führt.

Des Weiteren gibt es auch bei der Art der Reinigung Unterschiede. Bei günstigen Filteranlagen wird die Luft oft nur eingesaugt und nach der Filterung wieder herausgepustet. Hochwertigere Geräte haben neben dieser Funktion oft ein Reinigungssystem verbaut, welches entweder durch die Ionisierung der Luft bzw. durch die Erzeugung von Ozon Vorteile, aber auch Nachteile für die Luftreinigung mit sich bringt. Auf Letztere gehen wir später noch ein.

Worauf man bei Luftreinigern achten sollte

Neben den technischen Unterschieden der Geräte sollte man vor dem Kauf auf weitere Faktoren achtgeben. Besonders wenn es um das Herausfiltern von Viren geht, sollte besonders der eingebaute Filter der Richtige sein. Nur so helfen Luftfilter gegen Corona Viren und Allergien.

Der oft genutzte HEPA-Filter reinigt die Luft von kleinsten Partikeln, Viren und Bakterien. Alles im Bereich zwischen 0,1 und 0,3 Mikrometern bleibt nach dem Einsaugen der Luft in diesem Filter hängen. Somit kann die Raumluft nahezu hundertprozentig gereinigt und erneuert werden.

Da dieser Filter neben den Kleinstpartikeln und Viren jedoch auch größere Staubpartikel aus der Luft einfängt, sollten Sie auf einen regelmäßigen Austausch achten, um die volle Reinigungskraft zu gewährleisten. Da die Filter sehr empfindlich sind, sollten sie allerdings nur von Fachpersonal gewechselt werden.

Außerdem sollten Sie gerade in geschlossenen Räumen auf die Verwendung eines Luftfilters mit Ionisierung verzichten. Die ionisierte Luft bildet Ozon – ein giftiges Reizgas, welches nicht bei allen Geräten unschädlich gemacht wird. Auch hierauf sollten Sie also bei einer etwaigen Benutzung dieser Luftfilter achten.

Luftfilter in Zeiten von Corona – Kampf gegen Viren & Bakterien

Mittlerweile setzen viele Institutionen beim Kampf gegen die Corona Viren auf Luftfilter. Unter bestimmten Umständen können diese auch Sinn machen, bestätigen Wissenschaftler. Neben hochwertigen Filtern sollen die bereits vorgestellten Luftreiniger die Covid-19-Viren mit Ozon-Energie noch besser bekämpfen. Gesundheitsforscher raten wegen der unzureichenden Sicherheits- und Gesundheitsvorkehrungen jedoch vom Einsatz dieser Geräte ab.

Auch Luftfilter mit ultravioletter Strahlung sind im Gespräch, da UV-C-Strahlen tatsächlich wirksam gegen Krankheitsviren wie dem Sars-CoV-2-Virus sind. Aber auch bei diesen Geräten ist höchste Vorsicht geboten, da die UV-StrahlungHaut und Augen beschädigt und sogar krebsfördernd sein kann. Deshalb sollte ein Luftreiniger mit UV-C-Strahlung niemals in der Nähe von Menschen positioniert werden.

Lüften statt Luftfilter? Warum es die Filter in Schulen nicht gibt

Luftfilter scheinen beim Durchleben der Corona-Pandemie tatsächlich hilfreich zu sein – vorausgesetzt es werden hochwertige Filter der Klassen HEPA H13, H14 oder ULPA verwendet. Trotzdem ist die wirksamste Methode noch immer das regelmäßige Durchlüften geschlossener Räume. Hierbei sollte auf ausreichend Zugluft geachtet werden, um mögliche Krankheitsviren tatsächlich aus dem Raum zu befördern.

offenes fenster

Besonders in Schulen ist das Durchlüften im Winter aber ein Problem. Nicht nur Schüler, sondern auch Lehrpersonen nehmen die Maßnahme zur Corona-Überwindung nicht ernst, da auch Eltern sich sträuben, ihre Kinder im „Zwiebellook“ anzukleiden, um die Kälte im Klassenraum auszugleichen.

Gerade, um Aerosole aus der Luft zu ziehen, sei aber auch das Lüften nur dann sinnvoll, wenn es starke Temperaturunterschiede von draußen und drinnen gäbe oder der Wind draußen sehr stark sei. In Kombination sei das regelmäßige Lüften und der Einsatz von Luftfiltern zwar nicht dazu in der Lage, die Luft vollständig zu reinigen. Trotzdem könne die Menge der Aerosole in der Luft deutlich verringert werden.

Grund für das Nicht-Einsetzen von Luftfiltern in Schulen sei sowohl das fehlende Geld, was für die Anschaffung und den Austausch der Filter anfällt. Außerdem seien gerade Geräte mit Ozon-Technologie nicht sicher und im Klassenraum mit vielen Menschen nicht empfehlenswert.

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