Ein Sanitätshaus ist ein sehr wichtiger Baustein im Gesundheitswesen. In ihren Geschäften bieten die Sanitätshäuser neben zahlreichen Produkten auch eine umfangreiche Betreuung und Versorgung von Patienten an. Schließlich haben Versicherte einen Anspruch auf die medizinische Versorgung mit orthopädischen Hilfsmitteln, Hörhilfen und anderen Hilfsmitteln.
Sichern diese Produkte den Erfolg der Krankenbehandlung, kommen Krankenkassen für die Kosten auf. Der Erwerb dieser Hilfsmittel sowie die Einstellung und die Beratung erfolgt in den Sanitätshäusern. Im Sanitätshaus in München finden Sie zum Beispiel eine breite Auswahl an Produkten und eine auf Sie abgestimmte Beratung.
Sanitätshaus leicht erklärt
Als Sanitätshaus bezeichnet man ein Dienstleistungsunternehmen der Gesundheitsbranche. Man kennt ein Sanitätshaus außerdem unter folgenden Begriffen: Orthopädie-Haus, Gesundheitshaus und Reha-Zentrum. In der Regel handelt es sich bei einem Sanitätshaus um ein privates Unternehmen.
Im Grunde genommen stellen Sanitätshäuser die Verbindung zwischen Patienten, Arzt und Krankenkassen dar. Sanitätshäuser haben sich vor allem auf die Versorgung von medizinischen Hilfsmitteln spezialisiert. Sie erhalten in Sanitätshäusern somit die unterschiedlichsten Pflegematerialien, die im Voraus von einem Arzt unter Angabe einer Diagnose verordnet werden.
Das bietet ein Sanitätshaus
Ein Sanitätshaus kann sowohl ein eigenständiges Geschäftshaus sein, aber auch in einer Apotheke untergebracht sein. Sanitätshäuser benötigen eine Kassenzulassung und ein Institutionskennzeichen, um Rezepte abrechnen und Qualität zertifizieren zu können. Eine Kassenzulassung bekommen die Sanitätshäuser erst, wenn sie eine Zertifizierung nach ISO 9001 oder ISO 13485 haben.
Es gibt insgesamt drei Klassen von Sanitätshäusern, die im Krankenversicherungsgesetz unter § 126 des fünften Sozialgesetzbuches geregelt werden. Sanitätshäuser der Klasse 1 müssen von einem Meister geleitet werden. Ein Meister ist in diesem Fall ein Orthopädietechniker, ein Bandagist oder ein Orthopädiemechaniker.
Diese Sanitätshäuser dürfen industriell und handwerklich gefertigte Hilfsmittel an die Patienten abgeben. Ein Sanitätshaus der Klasse 2 muss von einer Kraft geleitet werden, die fünf Jahre in der Gesundheitsbranche tätig war und bereits qualifiziert ist. Diese Sanitätshäuser dürfen alle sonstigen Hilfsmittel abgeben, die nicht handwerklich zu bearbeiten sind.
Ein Sanitätshaus der Klasse 3 darf lediglich Hilfsmittel zur Eigenbehandlung vertreiben.
Welche Produkte werden in einem Sanitätshaus angeboten?
Jedes Sanitätshaus kann selbst bestimmen, ob sie sich auf einzelne Hilfsmittelgruppen spezialisieren oder ob sie ein breit gefächertes Sortiment anbieten. Im Allgemeinen finden Patienten individuell gefertigte Orthesen, Prothesen, Pflegebetten und Gehhilfen. Außerdem finden Sie sanitäre Hilfsmittel wie Bandagen, Blutdruckmessgeräte, Kompressionsstrümpfe, Verbandszeug, Fieberthermometer, Krankenpflegeartikel oder Inkontinenzartikel.
Das war allerdings nur eine zusammengefasste Auswahl, denn die Sanitätshäuser haben noch viele weitere Produkte im Angebot. Auch für pflegebedürftige Menschen haben die Sanitätshäuser ein breit gefächertes Sortiment. Ob Duschhocker, Essschürzen oder Hilfen zum Anziehen oder Greifen, Patienten können alles bekommen, was sie für die alltäglichen Aufgaben benötigen.
Außerdem können Sie in einem Sanitätshaus auch Fitnessartikel käuflich erwerben. Zu diesen Fitnessartikeln gehören unter anderem Bodybänder, Gymnastikbälle, Gymnastikmatten, Muskelstimulatoren oder Pulsmessuhren. Als Wellnessartikel können Sie Lotionen, Cremes, Bettwäsche für Allergiker, Kirschkernkissen oder Maniküre- sowie Pediküreartikel kaufen.
Hinzu kommen größere Hilfsmittel wie Rollstühle. Diese müssen von Ihnen allerdings nicht zwingend gekauft werden. Sie können größere Hilfsmittel auch mieten, denn diese Artikel gehören teilweise der Krankenkasse.
Das Sanitätshaus überlasst lediglich die großen Hilfsmittel, sodass die Risiken und Pflichten weiterhin bei der Kasse bleiben. Die Krankenkasse kommt außerdem für die Kosten des laufenden Betriebs auf. Kosten des laufenden Betriebs können zum Beispiel notwendige Wartungen oder technische Kontrollen sein.
Der Service der Sanitätshäuser
Wie Sie nun bereits wissen, bieten die Sanitätshäuser jede Menge medizinische Hilfsmittel an. Allerdings können Sie in einem Sanitätshaus auch eine individuelle und kompetente Beratung erwarten. Schließlich handelt es sich bei den Angestellten im Sanitätshaus um qualifizierte Arbeitskräfte, die in der Gesundheits-, Orthopädie- oder Prothetikbranche eine Ausbildung bestanden haben.
Aus diesem Grund können die Angestellten in einem Sanitätshaus Senioren und Patienten ausführlich beraten und die Versorgung auf den jeweiligen Patienten abstimmen. Da das Sanitätshaus lediglich der Vermittler zwischen Krankenkasse und Patienten ist, übernimmt es auch die Kommunikation mit der Krankenkasse. Im ersten Schritt geht der Patient mit einem ärztlichen Rezept in das Sanitätshaus.
Im weiteren Verlauf überprüft das Sanitätshaus die Kostenübernahme mit der Krankenkasse oder der Pflegekasse. Wurde die Kostenübernahme bestätigt, beginnt die Versorgung des Patienten mit den passenden Hilfsmitteln. Wenn die Hilfsmittel persönlich angepasst werden müssen wie bei einem Rollstuhl, kommen die Mitarbeiter des Sanitätshauses zu Ihnen nach Hause.
Bei Ihnen zu Hause wird das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen. Seien Sie sich bewusst, dass das Sanitätshaus auch nach dem Kauf Ihr Ansprechpartner bleibt.
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