Diabetes Mellitus – wie Sie es erkennen und was Sie dagegen tun können

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Nach offiziellen Statistiken leiden weltweit rund 463 Millionen Menschen an Diabetes. Allein in Deutschland sind es rund 6,7 Millionen. Die Ursachen für eine Erkrankung an der im Volksmund als „Zuckerkrankheit“ bekannten Erkrankung liegen zum einen in der genetischen Veranlagung, zum anderen aber auch an einem ungesunden Lebensstil.

Bei rund der Hälfte der Betroffenen kann schon allein durch eine Umstellung hin zu einem gesunden Lebensstil die Erkrankung erfolgreich behandelt oder zumindest eingedämmt werden. Die Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Was ist Diabetes Mellitus?

Diabetes mellitus – umgangssprachlich auch als Zuckerkrankheit bekannt – bezeichnet eine Störung der Insulin-Produktion in der Bauchspeicheldrüse. Zur Bereitstellung von Energie für den Körper müssen unsere Zellen Glukose (Traubenzucker) aus der Nahrung aufnehmen können.

Für diesen Prozess wird das körpereigene Hormon Insulin benötigt. Ist die Insulinproduktion gestört, führt dies zur Erhöhung des Blutzuckerwerts. Außerdem fehlt es dem Körper dann an der benötigten Energie.

Bei Diabetes mellitus werden zwei hauptsächliche Typen der Erkrankung unterschieden:

  1. Diabetes Typ-1
  2. Diabetes Typ-2.

Daneben gibt es noch einige Sonderformen der Erkrankung, wie:

  • MODY-Diabetes
    • Ursache: genetischer Defekt
    • Etwa 1-2 Prozent der Diabetes-Patienten betroffen.
  • Schwangerschaftsdiabetes
    • In der Regel mit Geburt des Kindes beendet, allerdings erhöhtes Risiko bei Mutter und Kind für spätere Diabetes-Typ-2-Erkrankung
    • Rund 3-4 Prozent der Diabetes-Patienten betroffen.

Diabetes Typ-1

Rund 10 Prozent der Diabetes-Patienten leiden an Diabetes Typ-1. In erster Linie sind schlanke Jugendliche und junge Erwachsene unter 40 hiervon betroffen, die an einer Autoimmunerkrankung leiden. Die dadurch ausgelöste Autoimmunreaktion sorgt dafür, dass körpereigene Antigene durch das Immunsystem als Fremdkörper angesehen werden, was zu einer fälschlichen Bekämpfung der insulinproduzierenden Zellen durch das Immunsystem führt.

Behandelt werden kann dieser Typ der Diabeteserkrankung ausschließlich durch die zusätzliche Gabe von Insulin.

Diabetes Typ-2

Die häufigste Form der Diabetes-Erkrankung bildet der Diabetes Typ-2. Umgangssprachlich wird dieser Typ auch als Altersdiabetes bezeichnet, wobei die Erkrankung auch bereits im Kindesalter auftreten kann. Ursachen für die Erkrankung an Diabetes Typ-2 sind:

  • Genetische Veranlagung.
  • Übergewicht.
  • Mangel an Bewegung.

Im Gegensatz zum Diabetes Typ-1 kann der Körper bei einer Erkrankung an Diabetes Typ-2 zunächst noch eigenes Insulin produzieren. Allerdings ist die Aufnahmefähigkeit des Insulins gehemmt, was als Insulinresistenz bezeichnet wird. Im Verlauf der Krankheit geht auch die Produktion des körpereigenen Insulins zurück.

Woran erkennt man Diabetes Mellitus?

Gerade zu Beginn der Erkrankung ist vor allem Diabetes Typ-2 nur schwer zu erkennen. Aus diesem Grund wird die Krankheit oft auch erst spät entdeckt. Die ersten Anzeichen einer Diabetes Typ-2 Erkrankung äußern sich meist in unspezifischen Symptomen, wie:

  • Anhaltendes Schwächegefühl.
  • Häufige Müdigkeit.
  • Verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
  • Häufiger Harndrang.
  • Gesteigertes Hunger- oder Durstgefühl.

Auch andere Anzeichen können für eine Diabetes-Erkrankung sprechen. Dazu gehören unter anderem:

  • Häufig auftretender Juckreiz.
  • Starke Gewichtsschwankungen.
  • Häufige Infektionen des Harnwegs.
  • Depressive Stimmungen.
  • Verschlechterte Wundheilung.

In extremen Fällen kann es auch zu einem hyperosmolaren Koma kommen. Hierbei wird so viel Flüssigkeit ausgeschieden, dass der entstehende Flüssigkeitsmangel für Störungen des Bewusstseins bis hin zum Koma führen kann.

Um eine Diabetes-Erkrankung möglichst früh erkennen zu können, sollten regelmäßig entsprechende Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt wahrgenommen werden. Hierbei sind insbesondere die Untersuchung und Kontrolle des Blutzuckerwertes wichtig. Nur so kann die Krankheit rechtzeitig erkannt werden und entsprechende Gegenmaßnahmen und Behandlungen eingeleitet werden.

Auf was sollten Diabetes-Patienten achten?

Wer an Diabetes leidet, der sollte sich in erster Linie den individuellen Rat seines Arztes einholen. Nur dieser kann einen auf die eigene Situation abgestimmten Behandlungsplan aufstellen, um so das Leben auch mit der Krankheit so angenehm wie möglich zu gestalten. Denn für jedes Krankheitsbild gibt es eine andere Therapieempfehlung.

Eine besondere Rolle spielt dabei die Ernährung. Durch eine gezielte Umstellung hin zu einem gesunden Lebenswandel kann man Diabetes durch Ernährung im Griff halten. So wird gleichzeitig die Darmflora gestärkt, was für den ganzheitlichen Gesundheitszustand zuträglich ist. Übrigens: die richtige Ernährung spielt auch für die psychische Gesundheit eine große Rolle.

Die richtige Ernährung bei Diabetes

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  • Ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse

Frisches Obst und Gemüse sollten ein fester Bestandteil jeder Ernährung sein – nicht nur bei Diabetespatienten. Hier ist es aber besonders wichtig, auf gesunde und natürliche Lebensmittel zurückzugreifen.

Diese enthalten eine hohe Dichte an Energie, wichtigen Nährstoffen und Ballaststoffen. Neben Obst und Gemüse sollten im Rahmen einer gesunden Ernährung auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan stehen.

  • Gute Fette, schlechte Fette

Neben der ausreichenden Zufuhr an wichtigen Vitaminen, Nähr- und Ballaststoffen braucht der Körper auch gesunde Fette für einen reibungslosen Ablauf im Organismus. Hierfür eignen sich beispielsweise:

  • Fisch
  • Pflanzenöle
  • Avocado.

Auf den übermäßigen Konsum von Fleisch- und Wurstwaren sowie Eiern sollten Sie lieber verzichten. Diese enthalten viele schlechte Fette. Sie sind nicht gänzlich tabu, der Konsum sollte aber stark eingeschränkt werden. Das Gleiche gilt für Milch und Milchprodukte. Greifen Sie hier lieber zu den fettarmen Varianten.

  • Viel trinken

Der menschliche Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Das sollte ihm auch stetig hinzugeführt werden. Mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag sollten es sein. Auf zuckerhaltige Limonaden oder gesüßte Wasser sollten Sie dabei besser verzichten. Am besten ist immer noch das altehrwürdige stille Wasser.

  • Naschen ist durchaus erlaubt

Oft herrscht der Irrglaube, als Diabetespatient solle man auf jegliche Naschereien verzichten. Sicherlich gehört zu einer erfolgreichen Diabetes-Therapie ein ausgewogener und gesunder Ernährungsplan. Gänzlich tabu sind Süßigkeiten und Co. dennoch nicht.

Allerdings natürlich nur in geringen Maßen. Bewusster Konsum ist hier das Zauberwort. Wenn Sie eine Naschkatze sind, sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt ab, welche Leckereien erlaubt sind und in welchen Mengen.

  • Vorsicht beim Alkohol

Gänzlich verzichten müssen Sie auf das geliebte Bier oder den schmackhaften Rotwein auch als Diabetespatient nicht. Doch auch hier gilt: bewusster und reduzierter Konsum sind entscheidend.

Am besten essen Sie immer etwas zum Genuss alkoholischer Getränke dazu. So kann eine gefährliche nächtliche Unterzuckerung vermieden werden.

  • Die Kräfte der Natur nutzen

Als Diabetiker kann es aufgrund der Krankheit zu häufigeren innerlichen und äußerlichen Entzündungen kommen. Diese müssen nicht immer medikamentös behandelt werden. Auch viele Naturheilmittel, Kräuter und Ähnliches helfen dem Körper sich selbst zu heilen, wie beispielsweise Moringa oder Manuka Honig.

Was noch wichtig ist

Ein entscheidender Risikofaktor an Diabetes zu erkranken ist Übergewicht. Sollten Sie also ein paar Kilo zu viel auf den Rippen haben, können Sie mit einer gezielten und gesunden Gewichtsabnahme die Erfolge der Diabetes-Therapie positiv beeinflussen.

Ausreichende Bewegung ist dabei einer der wichtigsten Schlüssel für einen gesunden Lebensstil. Ein täglicher und ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft kann oft schon Wunder wirken. Aber auch eine maßvolle Diät ist unter Umständen zu empfehlen.

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