Man kennt die Detox-Kur aus den Medien, von vielen wird sie hochgelobt, von anderen wird sie als wirkungslos abgetan. Grundsätzlich steckt hinter dem Begriff nichts anderes, als eine Entgiftung des Körpers, indem man bewusst auf feste Nahrung verzichtet und mithilfe von Flüssigkeit Schadstoffe aus dem Körper herausspülen möchte.
Hier kommt schon die erste Frage auf, nämlich um welche Giftstoffe es sich dabei handelt und wie sie in den Körper gelangen. Die Gifte sind Schadstoffe, die aufgrund falscher Ernährung und äußeren Umwelteinflüssen in den Zellen abgelagert werden.
Zu viel Zucker, Fett, Alkohol, Nikotin und Koffein schaden und können mitunter nicht abgebaut werden, vor allem dann, wenn immer wieder “nachgetankt” wird. So lagern die Zellen diese Stoffe ein, und zwar nicht nur in den ungeliebten Fettzellen, auch Muskelgewebe, Bindegewebe und Organe sind von den Schadstoffen betroffen.
Was passiert bei der Detox-Kur?
Die Zellen sind also aufgrund falscher Ernährung oder äußeren Einflüssen wie Elektrosmog verunreinigt. Übrigens kann auch schlechter Schlaf und Stress ein Grund dafür sein, dass eine Entgiftung der Zellen notwendig wird, denn auch das belastet den Körper. Das Ziel der Kur ist es, die Schadstoffe aus den Zellen zu spülen, den Körper zu entschlacken und das allgemeine Wohlbefinden wiederherzustellen. Denn die eingelagerten Gifte im Körper sorgen natürlich für Nebenwirkungen, die man mit der Zeit spürt.
Häufige Nebenwirkungen von eingelagerten Giften
- allgemeine Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- ein geschwächtes Immunsystem
- Probleme und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- ein unreines Hautbild
- Gewichtsprobleme
Treten diese Symptome vermehrt und in Kombination auf, so kann eine Detox-Kur helfen, jedoch sollte man bei gravierenden Problemen auch einen Arzt aufsuchen, damit die Ursachen geklärt werden können.
Kleiner Einblick in den Entgifungskur-Ablauf
Bei einer Entgiftungskur wird der Stoffwechsel angeregt, bereits nach zirka 16 Stunden ohne Nahrungsaufnahme müssen die Zellen auf ihre eingelagerten Reserven zurückgreifen. Dabei werden auch Schadstoffe verbraucht oder recycelt und im Anschluss aus dem Körper gespült – wofür natürlich eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr nötig ist.
Autophagie nennt sich dieser Vorgang und bedeutet nichts anderes, als eine körpereigene Müllabfuhr. Wer sich für eine Detox-Kur entscheidet, spült nicht nur die Gifte aus dem Körper, sondern reguliert auch sein Gewicht durch die verminderte Kalorienaufnahme.
Wie die Detox-Kur genau funktioniert
Es gibt verschiedene Modelle einer solchen Kur, die entweder über mehrere Tage gehen können oder aber auch Stundenmodelle, bei denen zum Beispiel 16 Stunden ohne feste Nahrung, nur mit Flüssigkeit ausgekommen werden muss und dafür die nächsten 8 Stunden gegessen werden darf.
Im Hinblick auf die Entgiftung und auch auf eine mögliche Gewichtsabnahme muss auf die Kalorienzufuhr geachtet werden. Das heißt, zum Entschlacken des Körpers muss zwar ausreichen Flüssigkeit aufgenommen werden, diese darf aber keinesfalls zuckerhaltig sein. Kräutertee oder Wasser eignen sich am besten und entgegen vieler Meinungen hilft auch schwarzer Kaffee am Morgen den Stoffwechsel anzukurbeln. Zirka 3 Liter Flüssigkeit ist zu empfehlen und wer sich für die 16-8 Variante entscheidet, darf tagsüber – es empfiehlt sich nämlich den größten Teil der Fastenstunden auf die Nacht zu legen – in Maßen essen.
Wie lange darf man fasten?
Eine anhaltende Detox-Kur erfordert Übung, denn der Körper muss sich erst an die stark reduzierte Kalorienzufuhr gewöhnen. Ernährungsexperten raten zu zwei Tagen Fasten in der Woche, ob hintereinander oder über die Woche verteilt ist dabei egal. Es gibt Detoxing oder Fastenkuren, die bis zu sechs Wochen andauern. Ab 21 Tage Fasten am Stück ist es ratsam einen Arzt hinzuzuziehen, der die Unbedenklichkeit einer solch langen Detox-Zeit individuell beurteilen kann.
Schwangere, Mütter die stillen, Kinder oder Diabetiker sollten grundsätzlich keine Detox-Kuren machen.
Für alle anderen gilt, sich langsam an das ganz eigene Limit heranzutasten. 16-8 ist ein guter Einstieg ins Entgiften, vor allem wenn man die 16 Stunden ohne Kalorien in die Schlafenszeit legt. Danach kann auf ein oder zwei Tage erweitert werden, es folgen 5-7 Tage, usw. Die Kur sollte aber nur dann kontinuierlich ausgedehnt werden, wenn man spürt, dass sie dem Körper guttut und keine Probleme oder Nebenwirkungen auftreten.
Es ist in gewissem Umfang normal, dass zu Anfang Kopfschmerzen und Müdigkeit oder Gereiztheit aufgrund des niedrigen Blutzuckerspiegels auftreten, der Körper gewöhnt sich jedoch daran. Ein niedriger Blutzuckerspiegel, der aufgrund der wenigen Kalorien am Tag zurückzuführen ist, bedeutet auch, dass der Insulinspiegel niedrig ist. Ein hoher Insulinspiegel aber verhindert, dass die Zellen ausreichend entschlackt werden können und führt zudem zu Hungerattacken.
Was darf während der Detox-Kur gegessen werden?
Experten sprechen von maximal 800 Kalorien am Tag, die aufgenommen werden dürfen, wenn die Kur länger als drei Tage andauert. Fastet man stundenweise oder nur ein bis zwei Tage am Stück, sind es sogar nur 500 Kalorien am Tag. Diese Kalorien sollten sinnvoll über den Tag verteilt werden und vor allem in gleichen Zeitabständen aufgenommen werden, damit sich der Körper an die Regelmäßigkeit gewöhnen kann. Am besten sind Bio-Produkte aus der Region, da diese nicht schadstoffbelastet sind oder einen langen Transportweg inklusive Vitaminverlust hinter sich haben.
Gemüse, Obst und Nüsse sollten den Hauptanteil der Nahrung während der Detox-Kur ausmachen. Fleisch darf zwar gegessen werden, aber wer schnelle Erfolge spüren und sehen will, sollte lieber auf Fisch zurückgreifen. Zander, Lachs oder Thunfisch eignen sich am besten zum Entgiften und natürlich auch zum Abnehmen. Wenn es unbedingt Fleisch sein muss, dann mageres, beispielsweise Huhn oder Pute, ohne Haut und entweder gedünstet oder gegrillt – dasselbe gilt für den Fisch.
Radicchio und Rucola sind beliebte Detox-Salate und für zwischendurch kann es eine handvoll Beeren sein oder ein Löffel Hüttenkäse. Im Grunde genommen kann alles Pflanzliche gegessen werden, solange man die vorgegebene Kalorienmenge pro Tag nicht überschreitet. Fleisch, Milchprodukte, Fast Food oder Süßigkeiten sind tabu, ebenso wie Alkohol. Wer übrigens generell auf seine Ernährung achtet, mutet seinen Zellen weniger Giftstoffe zu, die eingelagert werden können.
Kleines Päusschen – Zwischenphasen der Entgiftung
Eine gesunde Ernährung ohne Alkohol oder übermäßigen Koffeingenuss trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Auch das Gewicht, welches man im Zuge der Detox-Kur verliert, kann gehalten werden, wenn man nach dem Entgiften nicht gleich wieder in die Vollen geht. Nahrungsmittel, die während des Detoxings zum täglichen Speiseplan gehörten, sollten auch weiterhin einen großen Bestandteil der Speisen ausmachen.
Nahrungsmittel während und nach der Detox-kur
- Gemüsebrühe, Mandelmilch, Kokosöl, Olivenöl
- Haferflocken, brauner Reis, Kichererbsen, Kidneybohnen
- Roggen, Dinkel, Hirse, Quinoa
- Paprika, Zwiebeln, Zucchini, Kartoffeln
- Äpfel, Mangos, Birnen, Bananen, Beeren, Kiwis und Beeren
Und auch in den “Zwischenphasen”, in denen nicht gefastet wird ist es sehr wichtig, bis zu drei Liter am Tag zu trinken, um den Nieren die Möglichkeit zu geben, Giftstoffe ausreichend aus dem Körper zu spülen.
Inhaltsverzeichnis
Detox hat mir gezeigt, wie groß der Hebel für mein Wohlbefinden ist, den meine Ernährung hat. Ich habe durch Detox fünf Kilo abgenommen und fühle mich jetzt einfach wohler.