Vapen: Ein harmloserer Genuss?

vape lady smoke

Vapen und E-Zigaretten: Für den Volksmund sind beide Genussarten identisch und selbst unter den Nutzern werden E-Zigaretten und Vaporizer teils synonym genannt. Allerdings gibt es durchaus wichtige Unterschiede zur E-Zigarette und auch zum herkömmlichen Rauchen von Tabakzigaretten. Nachfolgend werden diese genauer aufgezeigt.

Vapen vs. Rauchen: Was ist weniger schädlich?

Im Hinblick auf den Hintergrund des Vapens darf diese Frage eigentlich gar nicht gestellt werden. Vapen und Rauchen stehen nicht auf einer Stufe, sie nutzen nicht einmal dieselbe Leiter. Das Vapen dient keiner Nikotinbefriedigung, sondern extrahiert Inhaltsstoffe durch das Verdampfen, nicht durch das Verbrennen. Wenn überhaupt dieser Vergleich beantwortet werden soll, gewinnt das Vapen, da weniger Schadstoffe freigesetzt werden.

Dem Rauchen gegenüber kann nur die E-Zigarette gestellt werden, denn sie gilt als klassischer Tabakersatz und Umsteigeprodukt. Auch sie ist durch die fehlende Verbrennung weitaus ›gesünder‹ als eine Tabakzigarette, die weit über 4.000 Schadstoffe ausstößt. Gesund ist allerdings relativ, denn solange Nikotin verdampft wird, nehmen Nutzer auch das Nervengift zu sich. Das echte Vapen über einen Vaporizer hat aber aus anderen Gründen noch die Vorteile gegenüber dem Rauchen (unabhängig davon, ob der Vaper auch zugleich Raucher ist):

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  • Häufigkeit – das Vapen wird wesentlich seltener am Tag eingesetzt als die herkömmliche Zigarette. Während zwischendurch geraucht wird, ziehen sich Vaper doch zurück, zumal einige Mischungen und die Vorbereitungen Zeit kosten.
  • Hintergrund – je nach persönlichem Hintergrund wägen Vaper gut ab, wann sie zum Vaporizer greifen und wann nicht. Dies ist gerade bei medizinischen Hintergründen völlig normal, da viel nicht gleich viel hilft und sich die Wirkung bei zu häufiger Nutzung abschwächen könnte.
  • Genuss – nutzt ein Vaper das Gerät schlichtweg zu Genusszwecken, so ist die Nutzung ebenso geringer als bei üblichen Rauchprodukten. In diesem Fall ist der Vaporizer eher mit gutem Pfeifentabak oder einer guten Zigarre zu vergleichen: Das Vapen wird genossen, nicht aber zwischen Gartenarbeit und Autowäsche schnell eingeschoben.

Beim Vapen kommt es stark auf die Wahl des richtigen Equipments an. Die Geräte funktionieren auf zwei Weisen:

  • Konduktion – die Kräuter haben einen direkten Kontakt zum Heizelement. Es ist wichtig, die Kräuter zwischenzeitlich umzurühren, damit sie gleichmäßig verdampfen können. Die Geräte sind günstiger und recht leicht zu bedienen. Zudem sind sie schnell bereit.
  • Konvektion – die Kräuter haben keinen direkten Kontakt. Durch die warme, aufsteigende Luft werden die Kräuter vaporisiert, zu Verbrennungen kommt es kaum. Allerdings ist das Inhalieren nur langsam geboten, damit die Wirkstoffe ausreichend extrahiert werden. Diese Geräte sind teurer, verschwenden aber weniger Kräuter und bieten eine gute Temperaturkontrolle.

Allgemein gilt, dass Konvektionsvaporizer einen besseren Geschmack bieten. Welcher Vaporizer für einen selbst geeignet ist, hängt aber auch mit der gedachten Form von Kräutern zusammen. Die Kräuter besitzen unterschiedliche Siedepunkte, weshalb es oft von Vorteil ist, die Temperatur beim Vapen selbst bestimmen zu können. Hier lassen sich verschiedene Vaporizer Modelle mit entsprechendem Zubehör kaufen, sodass jeder eine passende Lösung finden dürfte.

Nach der Nutzung ist der Vaporizer ordentlich zu reinigen. Meist bedeutet das, dass die Kräuterreste beseitigt werden. Hin und wieder sollte das Gerät in Isopropylalkohol eingelegt werden, damit sich alle Rückstände lösen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Vaporizer nur in Fachgeschäften zu erwerben. Auch Online-Händler bieten mittlerweile eine sehr gute Beratung und unterstützen Interessenten bei der Suche nach dem für sie geeigneten Gerät. Wer bereits Vaper im Bekanntenkreis hat, der kann sich auch dort umschauen und ein wenig herumtesten.

Ein Merksatz ist auch, ob und wie das Gerät transportiert werden kann. Manche Vaporizer passen bequem in die Hosentasche und lassen sich während der Nutzung in der Hand verstecken, während andere etwas größer sind oder sogar nur im Standbetrieb funktionieren. Ist Diskretion gewünscht, muss also bei der Auswahl des Gerätes speziell darauf geachtet werden.

Wo liegen die Unterschiede zwischen Vaporizern und E-Zigaretten?

An welchem Detail lassen sich die Unterschiede bestens erklären? Tatsächlich stehen Genuss und Intention weit oben auf der Liste der Vaper. Aber was ist ein Vaporizer?

  • Elektrisch – auch der Vaporizer ist elektrisch, allerdings erhitzt er keine Flüssigkeit, die allgemein als Liquid bekannt ist. Beim Vapen werden aus Kräutern, Harzen oder Extrakten Wirkstoffe verdampft.
  • Intention – Vaporizer kommen nicht selten zum Einsatz, um natürliche Kräuter oder Pflanzen zu nutzen. Ein gutes Beispiel sind Blüten: Sie werden oft eigens für Vaporizer angeboten.
  • Genuss – vielfach wird das Vaping zur Entspannung genutzt, aber durchaus auch dazu, Leiden zu lindern (in Verbindung mit CBD oder Kräutern).
  • Kein Ersatz – das reine Vapen dient nicht als Ersatz des Rauchens einer Tabakzigarette. Die Intention der Nutzer ist völlig anders.

Die E-Zigarette dient hingegen als Rauchersatz oder dem Umstieg von einer Tabakzigarette. Die in der E-Zigarette verdampften Liquids enthalten meist Nikotin. Über die E-Zigarette wird schließlich der Weg zum Nichtrauchen gesucht, weshalb die Nutzer den Nikotingehalt oft nach und nach reduzieren, bis sie nikotinfrei dampfen.

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Vaporizer eignen sich in erster Linie für den Einsatz von Heilkräutern und dienen damit zum Teil auch medizinischen Zwecken. Insbesondere auch bei ärztlich verschriebenem Cannabis kommen Vaporizer zum Einsatz.

Fazit – Vapen ist kein Rauchersatz

Das echte Vapen mit einem Vaporizer dient nicht als Ersatz für die Tabakzigarette oder als Entwöhnungshilfe. Im Gegensatz um E-Zigarettenliquid bietet der Vaporizer kein Nikotin, denn es werden Kräuter oder medizinische Heilmittel verdampft, ohne dass Tabak oder Nikotin ins Spiel kommen. Vielfach werden Vaporizer gezielt aus gesundheitlichen Gründen genutzt, wobei es natürlich auch ausreichend Nutzer gibt, die den Genuss zu schätzen wissen.

Beim Kauf sollten Interessenten gut hinschauen. In nicht gut sortierten oder empfehlenswerten Shops werden mitunter E-Zigaretten als Vaporizer vertrieben, was natürlich dem Sinn des Unterfangens entgegensteht. Und auch bei den genutzten Kräutern sollte gut hingeschaut werden, damit diese hochwertig sind und einen hohen Qualitätsstandard aufweisen.