Eine ausdrucksstarke Frisur wirkt als Blickfang – Haarausfall rechtzeitig bekämpfen

haarausfall

Dichtes, kräftiges und gepflegtes Haar sowie eine passende Frisur unterstreichen in besonderem Maße das äußere Erscheinungsbild und die Persönlichkeit. Daher soll dieser Zustand möglichst lange bestehen. Er fördert ein selbstbewusstes Auftreten im Alltag. Frauen wie Männer können aus unterschiedlichen Gründen von Haarausfall betroffen werden. Ein regelmäßiger Verlust von etwa 100 Haaren im Rahmen der Körperpflege ist damit nicht gemeint. Beim Kämmen, Bürsten oder Duschen ist dies unvermeidlich.

Kopfhaare wachsen bei diesem natürlichen biologischen Prozess regelmäßig nach. Häufen sich jedoch ungewöhnlich große Haarmengen nach dem Duschen, auf dem Fußboden oder in der Kleidung deutet dies auf einen Haarausfall hin. Ebenso liegt ein unangenehmer Haarausfall vor, wenn der Haarverlust verstärkt punktuell auftritt.

Welche Ursachen kommen für einen Haarausfall infrage?

Die Ursachen für einen Haarausfall sind nicht in jedem Fall näher bestimmbar. Überwiegend können Dermatologen jedoch die Auslöser für Haarausfall eingrenzen oder sogar genau bestimmen. Dabei klärt sich auch die Frage von Behandlungsmöglichkeiten. Bundesweit leiden etwa zwei Millionen Menschen unter Haarausfall. 1,5 Millionen der Betroffenen sind Männer.

Hormonell bedingter Haarausfall

Ein veränderter Hormonspiegel beeinträchtigt in diesem Fall den Haarwuchs. Durch die Schrumpfung der Haarbälge werden die Haare immer kürzer und der Haardurchmesser wird reduziert. Diese Entwicklung führt zum Haarausfall ohne Neubildung. Für die Störung der hormonellen Balance können verschiedene Gründe verantwortlich sein:

  • Einnahme bestimmter Medikamente (wie Blutgerinnungsmittel, Anti-Baby-Pille)
  • Vergiftungen (Zahnfüllungen, Bestrahlungen, Chemotherapien)
  • Chronische Erkrankungen
  • Stress
  • Funktionsstörungen der Schilddrüse

Zu den weiteren Auslösern für eine gleichförmige Haarwurzelerkrankung zählen:

  • Infektionserkrankungen (wie Gürtelrose oder Influenza)
  • Hauterkrankungen
  • Alterungsprozess
  • Mangelerscheinung durch das Fehlen von Nährstoffen
  • Stoffwechselstörungen
  • Entzündungen im Bereich der Kopfhaut
  • Unverträglichkeit von Schönheitsprodukten aufgrund der verwendeten Chemikalien

Erblich bedingter Haarausfall durch Testosteron bei Frauen

haarausfall frau

Der Haarausfall entsteht durch überempfindliche Haarwurzeln, die aufgrund einer erblichen Veranlagung vorhanden sind. Das Wachstum im Haarfollikel reagiert übermäßig auf das männliche Geschlechtshormon DHT und verkümmert dadurch. Letztlich kommt bei einer androgenetischen Alopezie keine Haarneubildung mehr zustande.

Obwohl es sich um ein männliches Hormon handelt, können in geringerem Umfang auch Frauen davon betroffen sein. Dieses Problem tritt insbesondere in den Wechseljahren in Erscheinung.

Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) hauptsächlich bei junge Männer

Der Haarausfall wird hierbei durch eine Störung des Immunsystems als Folge einer Autoimmunerkrankung verursacht. Dabei werden Haarfollikel aufgrund einer Fehlreaktion des körpereigenen Abwehrsystems angegriffen. Außer dem Kopfhaar können auch andere Körperregionen von kahlen Stellen betroffen sein. Häufige Auslöser für kreisrunden Haarausfall können Allergien sein.

Typisch für den androgenen Haarausfall bei Männern sind die sogenannten Geheimratsecken im Bereich des Schläfenansatzes. Häufig führt diese Entwicklung zur Stirnglatze. Überwiegend sind hiervon junge Männer betroffen.

Ursache erkannt – Haarausfall wirksam bekämpft

entspannung

Eine möglichst frühzeitige Feststellung von Haarausfall und der hierfür verantwortlichen Ursache bietet gute Chancen für eine Abhilfe. Grunderkrankungen sind mit ärztlicher Unterstützung in jedem Fall zu behandeln. Falls bestimmte Medikamente wie blutdrucksenkende Mittel den Haarausfall verursachen, sollte ein Arzt Alternativen prüfen. Wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung von Haarausfall dienen im Regelfall auch zur Vorbeugung.

Häufig verhindert der Alltagsstress eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Dadurch können wichtige Nährstoffe zur Haargesundheit fehlen. Als Beiträge zur Stressvermeidung und zum besseren Umgang mit Stress kommen Sport und Entspannungstechniken infrage. Bereits kleine, alltagspraktische Atemübungen können zur Entspannung beitragen. Dadurch kann der Produktion von Stresshormonen entgegengewirkt werden. Sie verringern die Schlafqualität und beeinträchtigen die Haarfollikel.

Ebenso ist zum Nährstofftransport eine ausreichende Durchblutung der Kopfhaut hilfreich. Die regelmäßige Zufuhr ausreichender Nährstoffe und Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung könnte bei vorhandenen Defiziten den Haarausfall reduzieren oder stoppen. Zur Unterstützung können verschiedene Substanzen sinnvoll sein:

  • Koffein verbessert als stimulierendes Naturprodukt die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und fördert die Leistungsfähigkeit. Koffein trägt damit zur Kräftigung der Haarstruktur bei.
  • Biotin ist maßgeblich an der Bildung von Kreatin, der Haar-Grundsubstanz, beteiligt. Biotin ist außerdem für den Eiweißstoffwechsel erforderlich. Eine Unterversorgung mit Biotin kann Störungen des Haarwachstums bewirken. Biotin kann das Haarwachstum beschleunigen und Haarwurzelentzündungen verhindern.
  • Zink schützt vor oxidativem Stress und dient dem Zellschutz. Der Mineralstoff ist für die Proteinsynthese und Kollagenbildung unverzichtbar. Zink fördert außerdem die Wundheilung.
  • Folsäure verbessert die Sauerstoffversorgung der Haarwurzel und unterstützt die Zellteilung der Kopfhaare. Die Haare können dadurch gesund und stark nachwachsen.
  • Vitamin E spielt eine wichtige Rolle bei der Zellbildung und enthält 16 Antioxidantien. Vitamin E fördert das Haarwachstum und trägt zu einem höheren Kollagengehalt der Kopfhaut bei.

Um die Haargesundheit nicht zu beeinträchtigen, sollte ein zu heißes Föhnen der Haare vermieden werden. Zum Erhalt schöner, gesunder Haare sind ebenso täglich ausreichende Trinkmengen notwendig. Eine Verwendung pH-neutraler Haarpflegeprodukte verhindert, dass die Kopfhaut gereizt wird. Wer schön sein will, muss also nicht in jedem Fall leiden. Bei auftretendem Haarausfall bestehen Bekämpfungsmöglichkeiten. Dabei ist allerdings Geduld aufzubringen.

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