Es wird als Wundermittel bezeichnet; das Vitaminpräparat Coralcare ist mit hoch dosiertem Kalzium und Vitamin D2 und Vitamin D3 versetzt. Es soll sowohl beim Abnehmen als auch bei der Erhaltung und dem Aufbau der Gelenke helfen. Doch was ist wirklich dran an dem Pulver? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist Coralcare und wobei kann es helfen?
Coralcare ist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches klassischerweise als Pulver eingenommen wird. Es enthält natürliches Kalzium, welches aus versteinerten und zermahlenen Algen von der japanischen Küste gewonnen wird.
Diesem Pulver wird in der Weiterverarbeitung Vitamin D3 zugefügt, welches in Kombination mit dem Kalzium für einen besonders schnellen Stoffwechsel sorgen und somit auch Fettpölsterchen den Kampf ansagen soll.
Neben dem Abnehm-Effekt habe das Präparat außerdem positive Effekte beim Säure-Basen-Haushalt und stärke Kochen, Haaren und Nägel. Auch Muskelfunktionen sollen durch die Einnahme verbessert werden, was langfristig zu einer Risikominimierung für Muskelkrämpfe und Muskelschwäche führe.
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Coralcare zum Abnehmen
Durch die Verbesserung des gesamten Stoffwechselsystems im Körper soll die Einnahme von Coralcare vor allem für das Verschwinden hartnäckiger Fettdepots sorgen. Dass Kalzium beim Abnehmen hilft, zeigen Studien, welche einen Kalzium-Mangel bei einem Großteil übergewichtiger Menschen festgestellt haben.
Durch eine erhöhte Aufnahme von Kalzium solle das Schilddrüsenhormon PTH (Parathyroid Hormon) stimuliert werden, welches dafür sorge, dass Kalzium nicht mehr in den Fettzellen angelagert werde und diese „schmelzen“.
Ob das Pulver tatsächlich wirkt, und wie die aktuelle Studienlage aussieht, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Beitrages.
Coralcare für die Gelenke
Auch bei der Erhaltung der Gelenkfunktion soll Coralcare positive Effekte haben. Gerade im Alter kann es zu Gelenk- und Knochenerkrankungen kommen. Osteoporose, Arthrose und die Übersäuerung der Gelenke sind dabei nur einige der zu nennenden Erkrankungen, auf die Coralcare positive Einflüsse haben soll.
Helfen soll dabei das sogenannte „ionisierte Kalzium“. Dieser Begriff bedeutet nichts anderes als, dass das Kalzium in Wasser gelöst wurde. Auch hier ist die Wirkung umstritten. Ob das Kalziumpräparat tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat oder sogar schädlich sein kann, erfahren Sie nun.
Studienlage: Wirkt das Pulver tatsächlich?
Von vielen wird das Nahrungsergänzungsmittel Coralcare hochgelobt. Es trage zu einer langsamen Alterung bei und das Kalzium sowie die Vitamine D2 und D3 hätten positive Effekte auf Stoffwechsel, Herz-Kreislauf und Gelenke.
Schaut man sich jedoch die Bewertungen von Testern an, stößt man schnell auf geteilte – oft negative – Erfahrungen. In den meisten Fällen konnten keine Veränderungen durch die Einnahme von Coralcare festgestellt werden.
Was die Käufer bereits feststellten, ist auch durch neueste Studien belegt worden; weder auf die Fettabnahme noch auf die Gelenkerhaltung solle Coralcare einen Einfluss haben.
Getestet wurde dies an einer Studie am „National Institute of Health“ (USA), in der die Hälfte der Teilnehmer unwissend ein Placebo-Präparat und die andere Hälfte 1500 mg des Coralcare einnahmen (Quelle).
Nach 2 Jahren der Einnahme, verbunden mit einer speziellen Diät sowie Sport, konnten keine Unterschiede zwischen den übergewichtigen Teilnehmergruppen festgestellt werden. Beide Gruppen nahmen im Schnitt sogar an Gewicht zu.
Auch auf die Erhaltung gesunder Gelenke scheint Coralcare keine Auswirkungen zu haben. Ganz im Gegenteil; nicht nur sorgt der Abbau des speziellen Kalzium-Präparates für Schäden an Korallenriffen – auch habe Coralcare negative Effekte auf die Gesundheit.
Empfohlen wird eine tägliche Menge von 1,5 Gramm des Nahrungsergänzungsmittels. Diese Dosis ist auf Dauer zu hoch, da die empfohlene Aufnahme von Kalzium bei gerade einmal 1.000-1.200 Gramm liegt.
Die Uni Leipzig fand heraus, dass eine zu hohe Kalziumzufuhr Entzündungen begünstigen könne. Das läge an der Bildung des Inflammasom, einem großen Proteinkomplex, der Bestandteil des menschlichen Immunsystems ist.
Wenn diese Entzündungsauslöser sich dauerhaft im Körper befinden, können Rheuma, Diabetes und Tumore die Folge sein. Von einer dauerhaften Einnahme von Coralcare wird deshalb abgeraten.
Wie wird Coralcare angewendet?
In der Regel wird Coralcare als Pulver eingenommen, welches mit einer großen Menge Wasser gemischt wird. Täglich sollen 1.500 Milligramm des Pulvers in 1,5 Litern Wasser vollständig aufgelöst und über den Tag hinweg getrunken werden.
Außerdem gibt es das Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform oder als Kapseln. Hier werden meist 2 Tabletten/Kapseln pro Tag eingenommen. Morgens und abends werden diese geschluckt und mit viel Wasser nachgespült.
Fazit
Das Nahrungsergänzungsmittel Coralcare klingt zunächst sehr vielversprechend. Durch die hohe Dosis an Kalzium und den zugesetzten Vitaminen D2 und D3 geht man zunächst von einem natürlichen und gesunden Präparat aus.
Auch Studien, welche die Zugabe von Kalzium als gesundheitsfördernd unterstreichen, bestätigen diese Vermutung. Kalzium solle viele, förderliche Effekte für das Immunsystem, den Stoffwechsel und die Bildung von gesunden Knochen, Gelenken und Haaren haben.
Leider gibt es jedoch mittlerweile Studien, die die positiven Auswirkungen von Coralcare widerlegen und dem Mittel sogar schädliche Eigenschaften für den Körper nachsagen.
Coralcare scheint für die Fettverbrennung und Gewichtsabnahme keine positiven Ergebnisse zu erzielen. Dies fand man in einer Studie mit Übergewichtigen heraus, die weder mit noch ohne die Einnahme von Coralcare abnahmen. Tatsächlich nahmen beide Gruppen sogar geringfügig zu.
Auch gelenkerhaltende Wirkungen habe das Kalziumpräparat nicht. Durch die langfristige Einnahme können sogar schwerwiegende Krankheiten, wie Tumore oder Rheuma entstehen. Dies liegt daran, dass durch die Einnahme ständig Entzündungen angeregt werden, welche im natürlichen Zustand nur dazu da sind, um kurzweilig Infektionen zu verhindern.
Insgesamt ist die Einnahme von Coralcare also nicht empfehlenswert. Um eine ausreichende Kalzium- und Vitamin D-Zufuhr zu gewährleisten, hilft schon die Einnahme von Lebensmitteln wie Milchprodukten, grünem Gemüse, Fisch und Mineralwasser.
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