In unseren Breitengraden gilt eine glatte und von jeglichem Haarwuchs befreite Haut als Schönheitsideal. In den Studios und Drogerien lassen sich unzählige Produkte und Behandlungen zur dauerhaften oder temporären Haarentfernung finden. Eine der bekanntesten Methoden zur dauerhaften Haarentfernung ist die IPL-Methode. Wie diese funktioniert, welche Risiken und Nebenwirkungen man in Kauf nimmt und weitere Informationen erfahren Sie in folgendem Artikel.
Funktionsweise der IPL-Haarentfernung
IPL steht für Intense Pulsed Light und basiert, wie der Name schon preisgibt, auf gebündelte Lichtenergie. Bei der innovativen IPL-Methode werden intensivierte Lichtstrahlen über die Haut bis in die Haarwurzel befördert. Dort angelangt, wandelt sich der Impuls in Wärmeenergie um. Dieses Verfahren führt schonend zum gewünschten Behandlungserfolg.
Die Behandlung erfolgt lokal über einen Applikator. Es benötigt meist zwei bis drei Behandlungen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, bei besonders hartnäckigen Haarwurzeln können sogar bis zu acht Sitzungen erforderlich sein. Haarwurzeln, die über diese Methode einmal entfernt wurden, sind in der Regel nicht mehr in der Lage, neue Haare zu produzieren.
Vorteile und Nachteile der Methode
Im Gegensatz zu anderen Methoden ist die IPL-Haarentfernung mit keinen Schmerzen verbunden. Probanden berichteten von einem leicht kribbelnden Gefühl oder im schlimmsten Falle einem kurzen Ziepen. Aus diesem Grund ist die IPL-Methode auch für sämtliche Körperzonen geeignet, zusätzlich kann die Intensität der Bestrahlung individuell angepasst werden. Gerade bei empfindlichen Hautpartien wie der Bikinizone oder im Gesicht sollte man Vorsicht walten lassen, um die Haut nicht zu reizen.
Von Vorteil ist vor allem die Verlässlichkeit der Methode. Haare bilden sich nie wieder oder erst nach längeren Zeiträumen nach. Gerade Geräte für die Selbstbehandlung sind oft nicht in der Lage, die Haarwurzel permanent zu zerstören, eine regelmäßige oder jährliche Behandlung kann somit in manchen Fällen vonnöten sein.
Leider wirkt die IPL-Haarentfernung nicht für jeden Haartyp. Ist der Kontrast zwischen Haut und Haar nicht stark genug, kann die Lichtenergie nicht auf die Haarwurzel fokussiert und die umliegende Haut somit geschädigt werden. Je stärker der Kontrast zwischen Haut und Haar, desto besser funktioniert die IPL-Haarentfernung. Vor einer Behandlung empfiehlt sich demnach eine Feststellung des Hauttyps.
Auch tätowierte Körperstellen lassen sich nicht oder nur sehr schwer behandeln. Neben der Verbrennung der Haut riskiert man die Zerstörung des Tattoos, da es die Lichtenergie nicht bis zur Haarwurzel durchdringen lässt und die Wärmeenergie fast vollständig absorbiert.
Studio vs. Selbstbehandlung
Professionelle Behandlungen im Studio kosten je nach Größe der zu behandelnden Körperpartie bis zu 300 Euro pro Sitzung. Für ein optimales Ergebnis sind zwischen zwei und acht Sitzungen nötig. Auch die Haardichte und der Hauttyp bestimmen die Preisgestaltung.
Günstiger ist die Anschaffung eines IPL-Heimgeräts. Eine Behandlung mit einem eigenen Gerät ist allerdings nicht mit einer professionellen Haarentfernung zu vergleichen. Durch die schwächere Intensität werden Haarwurzeln nicht dauerhaft zerstört, sondern bestenfalls in einen Ruhezustand versetzt. Kleine Härchen können sich nach einigen Wochen bis Monaten bemerkbar machen und eine erneute Behandlung erfordern.
Heimgeräte sind je nach Funktion ab etwa 250 Euro erhältlich. Welche Art der Behandlung schließlich die Beste ist, hängt von persönlichen Präferenzen und natürlich auch dem eigenen Budget ab.