Rizinus Kur zur Darmreinigung

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Rizinus hat eine stark abführende Wirkung, da es über den Darm nicht aufgenommen wird. Rizinusöl ist ein Pflanzenöl, welches aus dem Samen des tropischen Wunderbaums gewonnen wird. Die Rizinuspflanze (Ricinus communis, Wolfsmilchgewächs) kommt ursprünglich aus Afrika und Indien und, ist aber mittlerweile als Kultur- und Zierpflanze in diversen Ländern beheimatet.

Das Rizinusöl stammt aus dem Samen der Rizinuspflanze, welches in einem aufwändigen Verfahren extrahiert wird. Es müssen nämlich giftige Lecithine herausgefiltert werden, bevor das Rizinusöl für den Menschen anwendbar ist. Das Rizinusöl im Handel ist ungiftig und besteht aus Triglyceriden der Ricinolsäure.

Die abführende Wirkung von Rizinusöl

Im Gegensatz zu anderen Abführmitteln tritt die abführende Wirkung bei der Einnahme von Rizinusöl recht schnell ein, normalerweise innerhalb von wenigen Stunden. Entsprechend reicht die Einnahme von etwa 1 bis 2 Esslöffeln Rizinusöl vor dem Frühstück, was die Wirkung etwa 2-4 Std. einsetzen lässt. Rizinusöl ist zwar ein natürliches Abführmittel, die abführende Wirkung ist allerdings sehr stark, bei zu hoher Dosierung kann es zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. Bei zu häufiger Anwendung kann es zu einem hohen Wasser- und Elektrolytverlust kommen. Entsprechend ist Rizinusöl als Abführmittel mit Bedacht zu nutzen. Eine Rizinus Kur über 2 Tage, entleert den Darm aber vollständig.

Rizinusöl-Produkte im Handel

Rizinusöl bekommt man sowohl als raffinierte Variante mit heller, gelber Färbung als auch in der hochwertigeren, kaltgepressten Variante. Die abführende Wirkung ist allerdings bei beiden Ölen identisch, weshalb zum Abführen auf die billigere, raffinierte Variante zurückgegriffen werden kann. Das kaltgepresste Rizinusöl ist eher für die äußere Anwendung geeignet, insbesondere für die Pflege von Haaren, Haut und Wimpern.

Aufgrund der heftigen Abführreaktion von Rizinusöl bei zu hohen Dosierungen, werden im Handel auch Rizinusöl-Kapseln angeboten, die man natürlich perfekt dosieren kann.

Nach der Darmreinigung mit Rizinusöl

darm bild hand

Nach jeder Darmreinigung ist die Sanierung des Darms und der Aufbau der Darmflora mit speziellen Bakterienstämmen erforderlich. Weiterhin ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung mehr als von Vorteil. Essen Sie ausreichend Vollkornprodukte, Obst und Gemüse.

Wichtig: Egal für welche Darmreinigung Sie sich letztendlich entscheiden, es kommt immer zu einem Verlust von Flüssigkeit. Daher ist es äußerst wichtig, reichlich Flüssigkeit zu trinken. Optimal sind ungezuckerte Tees (Kräuter), Mineralwasser (Sprudelwasser), oder verdünnte Gemüsesäfte, bzw. verdünnte Fruchtsäfte.

Die Darmwäsche (Colon-Lavage) als Alternative

Die Colon-Hydro-Therapie bezeichnet man gerne als „moderne Form des Ein­laufs“. Reinigung spielt sich dabei in einem geschlossenen Kreislauf ab. Einmal wird dem Mast- und Dickdarm Flüssigkeit genau dosiert zugeführt; zum anderen der verflüssigte Darminhalt – ganz ohne Geruchsbelästigung über ein separates Lei­tungssystem ausgeschieden.

Meist verwendet man dafür vorgewärmtes bzw. wechselwarmes Wasser zur Anregung der „natürlichen pumpartigen Muskeltätigkeit des Darmes”. Mitunter wird die Einlauf­-Flüssigkeit auch mit aktiviertem Sauerstoff versetzt (ob dies nötig oder überhaupt sinnvoll ist, darüber darf allerdings gestrit­ten werden). Hinzu kommen gegebenenfalls noch Zusätze wie Kamillenextrakt u. ä. Dauer einer solchen Darmwäsche: Jeweils ungefähr 45 Minuten.

Je nach Verschlac­kungsgrad können 5 bis 20 und mehr sol­cher Bäder notwendig werden. Die Colon­Hydro-Therapie soll insbesondere dann angeraten sein, wenn andere Maßnahmen wie etwa salinische Wässer keinen ausreichen­den Entleerungs- und Reinigungseffekt bringen. Was richtiggehende „lndika­tionen”, also Heilanzeigen bei bestehen­den Erkrankungen betrifft, so gehen die Empfehlungen weit auseinander. Manche Autoren empfehlen Behandlungen, bei­spielsweise im Falle von Divertikeln (Dar­mausstülpungen) und „massiver Verschmut­zung des Darms”. Andere Experten führen gerade die Divertikel unter den „Gegen­anzeigen” (Kontraindikationen) auf.

Gegenüber Einläufen und Klistieren hat die Colon-Hydrolherapie einen großen Vor­teil: mit ihrer Hilfe soll es zuverlässig gelingen, den Dickdarm auf seiner gesamten Länge (bis zur „Dünn-Dickdarm-Schleuse”, der Ileocaecalklappe) zu säubern. Die unterschiedliche Intensität der Verfahren ist z.B. daran abzulesen, dass bei der „Darmwä­sche” 25 Liter Wasser eingesetzt werden, beim Einlauf nur maximal 1 bis 1,5 Liter.

Al­lerdings: Üblicherweise wird zu diesem Zweck normales, also meist gechlortes, leicht erwärmtes Leitungswasser verwendet, was sich möglicherweise ungünstig auswirken könnte. Auch hier findet sich also neben viel Licht auch mancher bislang zu wenig wahrge­nommene Schatten, und man sollte stets beachten: Maßnahmen wie die Colon-Hy­dro-Therapie sind nicht dazu da, sich eben einmal schnell Erleichterung zu verschaffen, wie dies in ambulanten Einrichtungen in den Vereinigten Staaten etwas leichtfertig praktiziert wird.

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Die Colon-Hydro-Therapie sollte konsequent therapeutisch begleitet sowie unbedingt von einer Ernährungsumstellung (ggf. Wirkstoffsupplementierung) begleitet werden und außerdem sanfte Bauchmassagen in der Tradition von Dr. F. X. Mayr beinhalten. Letztere ermöglichen es, gezielt auf einzelne Dickdarmpartien einzuwirken und die Ausleitung stagnierender Rückstände zusätzlich zu beschleunigen.

Zur Colon-Hydro-Therapie gibt es bislang leider keine feste Ausbildungsordnung und auch keine Qualitätssicherung/Kontrolle bei der Behandlung.

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