Umweltschutz braucht alle – packen wir’s an

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Kennen Sie den? Mond fragt Erde: „Was ist mit dir, du siehst krank aus?“ „Ach“, wispert Erde erschöpft, „ich hab Mensch.“ „Ich glaub, ich hab mich bei dir angesteckt“, stöhnt Mond nachdenklich und ruft dem Mars zu: „lauf, lauf, lauf…“

Ist die Erde noch zu retten oder rettet sie sich selbst? Zum Beispiel mit Erderwärmung, Dürren, Fluten und anderen Naturkatastrophen?

Machen Sie mit, beim Umweltschutz?

Stoppt den Klimawandel, schützt die Umwelt, fordern besorgte Menschen medial wirksam von der Politik. Doch geht Umweltschutz nicht alle an? Irgendwann, 2021, 2030 oder noch später treten entsprechende Beschlüsse in Kraft. Schon jetzt werden Plastik benutzen, Autofahren, Billigfliegen und andere Umweltsünden öffentlich verteufelt, aber rege praktiziert. Vielleicht, weil der Einzelne so oder ähnlich denkt:

  • “Was kann ich allein schon ausrichten, mein bisschen CO₂ – Ausstoß fällt doch kaum ins Gewicht.”
  • “Solange die anderen weiter schädigen, will ich auch nicht verzichten.”
  • “Die Alternative ist mir zu teuer oder zu unbequem.”

Demgegenüber stehen die Umweltheiligen. Jene, die vorbildlich auf jeden noch so praktischen Plastikartikel verzichten, kein Auto besitzen, kein Fleisch essen und sich der Umwelt zuliebe sogar an Bäume ketten.

Wo stehen Sie? Sie sind ja für den Umweltschutz, aber so extrem wollen Sie Ihr Leben nicht umstellen. Müssen Sie auch nicht, fangen Sie einfach mit kleinen Dingen an, die sich im Alltag leicht umsetzen lassen. Stichpunkt: Nachhaltigkeit. Eventuell sparen Sie sogar den einen oder anderen Euro dabei.

Sicher haben Sie die allgemein bekannten Tipps, wie Strom sparen, richtig Lüften und kein Wasser verschwenden, längst umgesetzt. Also schauen wir uns andere Bereiche an.

Tipps für umweltschonendes Putzen

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Dazu werfen wir einen Blick in den Putzschrank. Falls dort noch dosen- und flaschenweise Kraftreiniger voller bedenklicher Inhaltsstoffe stehen, ersetzen wir diese durch sanftere Mittel. Denn viele Fensterreinigungssprays, fettlösende Küchenreiniger, Kalkentferner und Toilettenreiniger enthalten umweltschädliche Substanzen und belasten die Haushaltskasse. Altbewährte Hausmittel kosten einen Bruchteil davon, reinigen schonend und ebenso gründlich.

Biologisch abbaubare Putzmittel: Soda, Essig und Backpulver

Zu diesen Mitteln gehören Essig, Backpulver, Natron und Soda. Gerade Sodapulver ist ein Allrounder, 500 Gramm kosten keine zwei Euro. Zusammen mit heißem Wasser macht es zum Beispiel die Thermoskanne innen blitzeblank. Egal ob Sie hartnäckigen Urinstein entfernen, Fliesen und Fugen säubern oder Töpfe von eingebrannten Speiseresten befreien möchten, probieren Sie Soda und Wasser.

Vielseitig einsetzbar ist auch der Essig. Er löst Kalk, verhilft Ihnen zu glänzend sauberen Fensterscheiben und wirkt antibakteriell. Backpulver und Essig machen den Abfluss frei. Allerdings könnte die Essigsäure Gummidichtungen und Chromschichten angreifen. Zitronensäure ist schonender und wirkt ähnlich gut wie Essig.

Übrigens: Diesen fettigen, zähen Film auf den Hängeschränken der Küche lösen Sie leicht mit schnödem Speiseöl.

Müll trennen ist gut, Müll vermeiden ist besser

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Kommen wir zu einem anderen Bereich. Wie halten Sie es eigentlich mit dem Müll? Trennen ist gut, vermeiden ist besser. Eine riesige Müllmenge lässt sich bei den Verpackungen vermeiden.

Mutter Natur hat die Gurke schon in Schale verpackt, da muss nicht noch eine Folie drum. Unglaublich –  im Handel gibt es jetzt geschälte Orangen, die in Plastikfolie eingeschweißt sind. Noch unglaublicher, es gibt Menschen, die so etwas kaufen. Sonst würden Händler es nicht anbieten. Verkäufer wollen Geld verdienen. Wofür Sie bezahlen, entscheiden Sie und alle anderen Verbraucher selbst.

Zugegeben, manche Lebensmittel sollten hygienisch verpackt sein und nicht jeder will meilenweit zum nächsten Unverpackt-Laden fahren. Sie könnten aber unsinnig verpackte Ware liegenlassen oder den Verpackungsmüll direkt im Laden lassen. Einige Supermärkte bieten bereits wiederverwendbare Netze für loses Obst als Alternative zu den dünnen Folientüten an.

Beim Einkaufen können Sie noch viel mehr beeinflussen, denn die Nachfrage regelt das Angebot. Zum Beispiel, wenn sie regionale Produkte kaufen, die nicht Hunderte Kilometer weit durch Europa gekarrt wurden. Äpfel von heimischen Plantagen sind oft ebenso lecker und gesund, wie die Früchte aus dem fernen Südtirol. Schützen Sie die Moore und wählen Sie Blumenerde ohne Torf.

Noch mal zum Müll. Konsequente und richtige Mülltrennung sind aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen sind viele Abfälle recycelbar, zum anderen geraden so keine Schadstoffe in die Umwelt. So wird aus Grünschnitt, Speiseresten und Küchenabfällen in der Kompostierungsanlage neue Erde. Allerdings darf in die Biotonne kein Plastik geraten, also kein Plastiktütchen, Kunststoffbecher oder Blumentopf. Das gilt auch für biologisch abbaubare Kunststoffe. Diese Stoffe verrotten bei der Kompostierung nicht und landen möglicherweise als Mikroplastik im Grundwasser.

Elektroschrott ist zu schade für die Restmülltonne. Schließlich enthält er wertvolle Metalle wie Kupfer. In bestimmten Geräten sind außerdem Schadstoffe, die fachgerecht entsorgt werden sollten. Bringen Sie alte Elektrogeräte möglichst zum Wertstoffhof oder einem Rohstoffhandel in Ihrer Nähe.

Ein bisschen Umweltschutz geht immer

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In der Freizeit ergeben sich weitere Möglichkeiten für den persönlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Muss der Kurztrip mit dem Billigflieger wirklich sein, gärtnern Sie schon biologisch, nehmen Sie den Müll vom Picknick-Platz wieder mit? Natürlich joggen Sie in Parks und Wäldern nur auf den Wegen und mit dem Mountainbike bleiben Sie auf ausgewiesenen Trails.

Für umweltbewusste Sportler zeichnet sich darüber hinaus ein interessanter Trend ab. Dieser etabliert sich unter dem Begriff „Grüner Sport“. Dabei geht es nicht nur ums Trainieren, sondern auch um Sportgeräte, Sportkleidung und andere sportliche Aspekte. Lassen Sie sich von der Idee des Green Fitness inspirieren.

Umweltschutz betrifft viele Kleinigkeiten, die jeder beeinflussen kann.

  • Haben Sie schon einmal gesehen, was die Wasserwerke alles im Abwasserkanal finden? Offenbar werfen unbekümmerte Menschen Abfälle in die Toilette oder in den Ausguss. Nicht nur Haare und fettige Speisereste erschweren die Wasseraufbereitung.
  • Selbst Rückstände von Medikamenten werden im Abwasser nachgewiesen. Alte Medizin können Sie in die Restmülltonne werfen, damit sie in der Müllverbrennungsanlage unschädlich wird.
  • Je nach Wetterlage verursacht die achtlos fallengelassene Zigarettenkippe einen Flächenbrand oder das Nikotin im Filter verseucht den Boden bzw. das Grundwasser.
  • Wer nicht aufs Autofahren verzichten will oder kann, kann wenigstens spritsparend und vorausschauend fahren.

Natürlich kann ein Einzelner nicht die Umwelt retten, aber jeder kann seinen kleinen Beitrag dazu leisten. Vielleicht färbt Ihr gutes Beispiel auf den Nachbarn ab. Sie wissen ja: Die Welt braucht uns nicht, wir brauchen einen Platz zum Leben. Wie gut dieser Platz ist und sein wird, können wir beeinflussen.

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