Einer Einschätzung zufolge leiden in Deutschland rund 75 % der Schüler unter Konzentrationsschwäche. Erschreckend ist auch die Tatsache, dass es vermutlich nahezu ähnlich vielen Erwachsenen genau gleich geht. Egal, ob Schule, Universität oder Job: immer wieder unkonzentriert zu sein und sich ablenken zu lassen, das kann sich heutzutage wohl kaum einer leisten.
Eines der Probleme, die unsere Konzentration beeinträchtigen, ist die Digitalisierung. Ständig bekommt man Anrufe, das Handy gibt Signale von sich, E-Mails trudeln ein und viele haben das Gefühl, immer und überall erreichbar sein zu müssen. Dass darunter die Konzentration massiv leidet, ist naheliegend. Es wird also Zeit, der mangelnden Konzentrationsfähigkeit ein bisschen auf die Sprünge zu helfen – zum Beispiel mithilfe von Gedächtnis- und Konzentrationsübungen.
Zuerst aber stellt sich ganz generell die Frage: Was ist eigentlich Konzentration, wie wird sie definiert? Was kann man mithilfe von Konzentrationsübungen erreichen? Gibt es spezielle Konzentrationsübungen für den Sport? Was taugen Konzentrationsübungen Apps? Welche Konzentrationsübungen sind für Senioren geeignet? Helfen Nootropika oder Superfoods ebenfalls bei Konzentrationsschwäche?
Was genau ist eigentlich Konzentration?
Es gibt hierfür eine allgemein gültige Definition: Man versteht unter der Konzentration ein willentliche Fokussierung seiner Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit oder Aufgabe. Der Begriff Konzentration stammt vom lateinischen Wort concentra ab und bedeutet so viel wie Mittelpunkt. Ganz klar: Wir konzentrieren uns auf eine bestimmte Sache, die für eine bestimmte Zeit im Mittelpunkt steht. Dafür ist man in diese bestimmte Aufgabe ganz vertieft – sie steht im Vordergrund, alles andere wird ausgeblendet.
Dennoch bedeutet das Konzentrieren immer einen Kraftakt für unser Gehirn. Denn jedes Gehirn ist immer auf der Suche nach neuen Reizen und lässt sich allzu gerne mal ablenken. Deswegen ist es schwierig, das Konzentrationsniveau über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten.
Für die meisten Menschen ist bei 90 Minuten eine Grenze erreicht – dann braucht das Gehirn etwas Zeit, um abzuschalten.
Warum fällt vielen die Konzentration schwer?
Viele Menschen haben ein Problem damit, sich 90 Minuten lang zu konzentrieren. Gründe dafür gibt es viele. Wie bereits eingangs erwähnt, lauern heute nahezu überall und zu jeder Zeit Ablenkungen. Und das müssen noch nicht mal Handy und Co. sein, manchmal sind es auch die Kollegen, der Chef, eine Kundenanfrage etc. Bei der Arbeit werden wir durchschnittlich alle 11 Minuten in irgendeiner Form unterbrochen.
Die Folge ist, dass die Aufgabe, auf die wir uns zu diesem Zeitpunkt konzentriert haben, unterbrochen und erst einige Minuten später wieder aufgenommen wird. Die Konsequenz: man muss sich erneut einarbeiten und eindenken. Eine weitere sehr häufige Ursache für Konzentrationsschwäche ist zweifellos die allgemeine Überlastung und Überforderung. Wer müde, abgeschlagen und immer gestresst ist, kann sich nicht konzentrieren, das klingt logisch.
Nootropika können dabei unterstützen, mangelnde Konzentrationsfähigkeit wieder zurückzuerlangen. Sie enthalten oft wachmachende Inhaltsstoffe wie Ginkgo und Ginseng. Darüber hinaus sind Bestandteile wie Vitamin B12 und Brahmi enthalten – alles natürliche Inhaltsstoffe, die die Konzentrationsfähigkeit steigern.
Gedächtnis- und Konzentrationsübungen
Gedächtnis- und Konzentrationsübungen können dabei helfen, die Konzentration dauerhaft auf einem hohen Level zu halten. Wer Probleme mit der Konzentration hat, kann damit immer wieder das Hirn schulen. Gedächtnis- und Konzentrationsübungen können beim Sport ebenfalls hilfreich sein. Sehr empfehlenswert sind Konzentrationsübungen Apps, die schnell aufs Handy geladen und jederzeit abrufbar bzw. nutzbar sind. Auch gibt es im Internet eine ganze Reihe an Konzentrationsübungen zum Ausdrucken für Erwachsene und Kinder.
1. Konzentrationsübungen für die Arbeit
Konzentrationsübungen bei der Arbeit auszuführen, ist nicht ganz einfach, aber es geht! So könnte man zum Beispiel zur Toilette gehen und dabei seine Schritte genau zählen. Oder eine Uhr mit Sekundenzeiger vor sich aufstellen und von 100 abwärts in Zweiersprüngen zählen. Das ist gar nicht so einfach! Es hilft dabei, die Gedanken zu ordnen und sich zu fokussieren.
2. Konzentrationsübungen für zu Hause
Wer Zuhause ein paar Konzentrationsübungen machen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten:
- Das Radio ganz leise stellen und versuchen, alles zu verstehen, was gesagt wird
- Einen Text rückwärts abschreiben
- Worte rückwärts buchstabieren
- Sich abends genau versuchen, an den Tagesablauf zu erinnern und sich selber alles noch einmal erzählen
- Texte auf dem Kopf lesen
- Quersummen bilden aus einer längeren Telefonnummer
- In Gedanken ganz genau beschreiben, was man gerade tut
- Ein Bild betrachten und sich möglichst viel einprägen, dann umdrehen und versuchen, sich an das Gesehene zu erinnern.
3. Konzentrationsübungen für Erwachsene zum Ausdrucken
Konzentrationsübungen zum Ausdrucken eigenen sich gleichermaßen für Groß und Klein, für Jung und Alt. Wer Konzentrationsübungen zum Ausdrucken sucht, wird im Internet fündig. Die Auswahl ist enorm: Kreuzworträtsel, Sudoku, Übungsblätter, Konzentrationsspiele, Tests und Weiteres.
4. Konzentrationsübungen Senioren
Konzentrationsübungen für Senioren gibt es natürlich ebenfalls. Wer zum Beispiel gerade eine Fremdsprache lernt, kann versuchen, in dieser Sprache von 100 rückwärts bis zur 0 zu zählen. Auch sind Kreuzworträtsel gerade bei Senioren eine beliebte Methode, um die Konzentration zu steigern. Ebenfalls eine simple, aber gute Konzentrationsübung für Senioren ist Memory. Es muss nicht zwingend eine Kinder Variante sein, es gibt auch Memory Varianten für Erwachsene und sogar speziell für Senioren.
Konzentrationssteigerung bei Konzentrationsschwäche
Wer sich besser konzentrieren will, kann dies zum einen mit Konzentrationsübungen machen, andererseits gibt es auch andere Faktoren, mit denen die Konzentration beeinflusst werden kann.
So sollte man zum Beispiel ausreichend schlafen und neben Konzentrationsübungen Sport treiben – am besten an der frischen Luft. Wer konzentriert arbeitet, braucht auch Pausen. Es ist also sinnvoll, dem Gehirn immer mal wieder eine kurze Denkpause zu gönnen und vom Schreibtisch aufzustehen. Nach etwa 45 Minuten konzentriertem Arbeiten ist eine Pause mehr als angebracht: am besten raus an die frische Luft oder das Fenster aufmachen für eine optimale Sauerstoffzufuhr, von der auch das Hirn profitiert.
Und natürlich ist es ebenso wichtig, eventuelle Störfaktoren einfach auszuschalten. Dazu zählt allen voran das Handy, das Benachrichtigungsprogramm bei eingehenden Emails oder die Hintergrundmusik, die uns permanent berieselt.
Konzentrationssteigerung mit Meditation oder autogenem Training
Als Alternative zu Konzentrationsübungen kann auch Meditation oder autogenes Training angewandt werden, um die Konzentration zu steigern. Beides hilft dabei, Stress zu reduzieren und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Autogenes Training ist nicht ganz einfach zu erlernen, am besten ist es, man besucht hierfür einen Kurs speziell für Anfänger.
Fazit:
Wer unter Konzentrationsmangel leidet, ist damit nicht alleine. Das Problem betrifft mittlerweile die Mehrheit der Schüler, auch sehr viel Erwachsene leiden unter mangelnder Konzentration. Es gibt allerdings einiges, was man dagegen tun kann: Konzentrationsübungen zum Beispiel gibt es zum Ausdrucken oder als App. Regelmäßige Pausen, ausreichend Schlaf und das Abstellen von Störfaktoren sind ebenfalls wichtig, wenn man konzentriert arbeiten muss.
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