Abführende Kräutertees waren gerade für gesundheitsbewusste Menschen lange Zeit das Mittel der Wahl bei Stuhlverstopfung. Viel zu spät erkannte man, dass es sich bei dem, was der Verdauung dabei auf die Sprünge hilft, um einen höchst brisanten Stoff handelt: „Anthrachinon“, eine Substanz, die den Darm stark reizt, ihn geradezu „aufputscht” und zu heftigen Ausscheidungsreaktionen nötigt. Besonders heikel: Mehr als 80 % der „Verstopften” verlassen sich gerade auf diese Gruppe von Abführmitteln.
Anthrachinon als nicht ideale Substanz zum Abführen
Die erwähnte problematische Verbindung wirkt im Dickdarm, regt dort kurzfristig die Darmperistaltik an und zieht Mineralstoffe ins Darminnere. Dadurch wird Wasser „festgehalten” und eine zügige Ausscheidung des Darminhaltes erreicht. Der Preis für den kurzfristig erleichternden Effekt ist hoch, deshalb gilt hier gleich eine doppelte Warnung: die Anthrachinon-Kräuter eignen sich weder als Abführmittel noch zur Darmreinigung. Sie kommen allenfalls für den einmaligen Einsatz und als Nothilfe in Betracht.
Auf Dauer sind schwere Beeinträchtigungen der Darmorgane und der komplexen Abläufe während der Verdauung zu befürchten. Dem Körper werden permanent wichtige Mineralien entzogen (Elektrolyteverlust, vor allem Kalium und Magnesium), die Eigenbewegung des Darmes erlahmt, Nerven und sogar der Herzmuskel können geschädigt werden. Damit nicht genug. Es gibt noch weitere böse Verdachtsmomente: Das Anthrachinon “Danthron” ist laut Untersuchungen verdächtigt, Krebs auszulösen und soll angeblich das Erbgut schädigen.
In einer – allerdings nicht unumstrittenen – Forschungsstudie kam man zu dem Ergebnis, dass Patienten mit Darmtumoren auffällig häufig und lange Abführmittel eingenommen hatten. Bei aloehaltigen Präparaten – den wirkungsstärksten Vertretern dieser Gruppe – wurden auch Nierenblutungen beobachtet. Um Missverständnissen vorzubeugen: Aloepräparate zur Nahrungsergänzung enthalten in aller Regel kein Anthrach und werden aus anderen Pflanzenteilen gewonnen als die abführenden Drogen.
Heikle Anthrachinon-Kräuter
- Aloe
- Sennesblätter
- Cascararinde (Cascara Sagrada) und
- Sennesfrüchte (Schoten)
- Faulbaumrinde,
- Rhabarberwurzel und
- Kreuzdornbeeren.
Die Auflistung erfolgt nach der beobachteten Vehemenz der abführenden Wirkung und der begleitenden Nebeneffekte („Bauchgrimmen”). Wirkungseintritt: Nach etwa 6 Stunden bzw. nach Eintreffen der Wirkstoffe im Dickdarm.
Chemische „Darmputzer” ebenfalls nur bedingt empfehlenswert
Die oben aufgeführte Warnung gilt ebenso für synthetische Präparate auf der Basis von Diphenolen (z. B. Bisacodyl, Natriumpicosulfat, Phenolphthalein). Sie wirken zuverlässig entleerend, sind deshalb sehr beliebt und werden ebenfalls reichlich konsumiert. Auch diese Gruppe von Substanzen soll den Verdauungstrakt schädigen, zur Abhängigkeit führen und überdies oft noch allergische Reaktionen hervorrufen, so Beobachtungen von Heilpraktikern und einigen Ärzten.
Verdauungstees – die sanften „Darmputzer”
Heilkräuterfreunde setzen auf sanft und mild wirkende Verdauungstees.
Bewährte Rezeptur für einen Verdauungstee
Je 10 Teile Fenchel- und Anissamen, Süßholzwurzel, Malvenblüten werden mit 20 Teilen Holunderblüten gemischt. Davon nimmt man dann je Tasse einen Teelöffel, gießt heißes Wasser auf und lässt das ganze 10 Minuten lang ziehen. Es handelt sich hierbei um eine gut abgestimmte Mischung aus magenberuhigenden, leicht abführenden und gleichzeitig entkrampfenden, Blähungswidrigen und antibakteriellen Komponenten.
Weitere empfehlenswerte Verdauungstees:
- Dieses Produkt enthält 6 x Bad Heilbrunner Verdauungstee
- Aufgusstemperatur: 100° C
- Ziehzeit: 10 Minuten
- nicht verschreibungspflichtig
- freiverkäuflich
Sanfte Darmreinigung mit Salinischen Wässern wie Bittersalz oder Glaubersalz
„Salinisch” bedeutet salzhaltig. Die so aufbereiteten Flüssigkeiten durchfluten den gesamten Verdauungstrakt in der dafür vorgesehenen Richtung vom Mund bis Darmausgang und werden nicht vom Körper aufgenommen. Vielmehr mobilisieren sie noch zusätzlich aus den Geweben Wasser, das in den Darm einströmt. Diese Eigenschaft bewirkt, dass Giftstoffe gelöst und ausgeschwemmt und nicht rückresorbiert werden. Salinische Abführmittel reizen bei verantwortungsvollem Einsatz die Darmschleimhäute nicht.
Verwendet wird Bittersalz (Magnesiumsulfat) oder Glaubersalz (Natriumsulfat) vor allem beim Fasten, und dort vorzugsweise im Zusammenhang mit Entschlackungs- und Darm-Regulierungskuren wie der Diagnose und Therapie nach Dr. Franz Xaver Mayr. Zusätzlicher Effekt von Bittersalz: Es regt die Selbstreinigungsfähigkeit des Dünndarms an. Außerdem fördert Bittersalz die Gallen-Sekretion.
Tipp: Bitter- und Glaubersalz kann man dadurch „süffiger” machen, indem man Apfelsäure und/oder Fruchtsaftkonzentrat zugibt
- Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
- offensiver Belag
- Effet: 107
- Kontrolle: 90
- Tempo: 105
- Enthält Magnesiumsulfat
- Zum Abführen
- Freiverkäufliches Arzneimittel
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- Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
F.X. Passage – angenehmer aber teurer
Eine weitere Variante unter den salinischen Wässern ist die „F. X. Passage”, eine Fertig-Zubereitung aus der Apotheke, die geschmacklich erhebliche Vorteile gegenüber der „Solo”-Einnahme etwa von Glaubersalz bietet. Außerdem bringen enthaltende Zusätze wie etwa die Weinsäure verstärkende ausscheidende Wirkungen ins Spiel. Allerdings ist das Präparat auch deutlich teurer als reines Salz.
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- 100 g Pulver
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Zäpchen zum Abführen
Wer auf die schnelle Hilfe nicht verzichten möchte, sollte sich für Zäpchen entscheiden. Solche bringen schon nach 30 Minuten Erleichterung, die Dragees erst ungefähr 8 Stunden nach Einnahme. Abführende Zäpfchen lassen sich übrigens sehr leicht selbst herstellen. So weiß man genau, was dem Körper zugeführt. Und man beschränkt den Eingriff auf jenen Bereich, wo ein Effekt erzielt werden soll, also die unteren Abschnitte des Dickdarms (Entleerungshilfe), ohne die Verdauungsweg auf ihrer ganze Länge zu belasten.
Rezept für ein Abführzäpchen
Für ein kleinen Vorrat von einem halben Dutzend Zäpfchen braucht man nur etwa 6 g Glycerin (Apotheke) und 12 g Kakaobutter. Letztere wird im Wasserbad bei maximal 400 C geschmolzen, dann rührt man das Glycerin ein und gießt die Mischung in spezielle Zäpfchenformen. Beim Abkühlen verfestigt sich die Masse und kann im Kühlschrank mehrere Wochen lang aufbewahrt werden.
Zuckeralkohole Sorbit, Mannit und Xylit
Dem Laien ist es kaum bekannt, die Wissenschaft dagegen hat das Phänomen angeblich schon gründlich untersucht und belegt: Vielerlei Stoffe besonders in den Früchten fungieren als ganz natürliche Beschleuniger der Verdauungsvorgänge und sorgen so beim Speisebrei für zügiges Tempo im Darm. Große Bedeutung kommt in dieser Hinsicht bestimmten Stoffen wie Sorbit, Mannit und Xylit zu.
Sorbit findet sich z. B. in Pflaumen und Pfirsichen oder Birnen, Äpfeln und vielen Beerenarten. Die Zuckeralkohole müssen natürlich in der Frucht eingebettet vorliegen. Nur dann erweisen sie sich als nützliche und harmlose Verdauungshelfer. Nicht so, wenn sie in isolierter Form als Zusatzstoff zu unzähligen Diätprodukten und Fertiggerichten verwendet werden. Dort nämlich wirken sie ähnlich wie Milchzucker, regulieren die Verdauung nicht, sondern bringen die Abläufe durcheinander und schwächen sowohl die Darmflora wie die Darmfunktionen insgesamt. Außerdem führen sie auf Dauer ebenfalls zu massiven Kaliumverlusten.
Padma Lax – kann bei Reizdarm-Beschwerden helfen
Es handelt sich hierbei um ein Laxativum (Abführmittel), das nach einer alten tibetanischen Rezeptur aus 15 verschiedenen pflanzlichen und mineralischen Komponenten hergestellt wird und in Gesundheitskreisen einen vorzüglichen Ruf genießt. Aussagekräftige Untersuchungen liegen jedoch bislang praktisch keine vor. Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich eine Anwendung im Falle von Reizdarm-Beschwerden als nützlich erweisen könnte (Prof. Ligumsky, Jerusalem).
Allerdings enthält Padma Lax gleich mehrere anthrachinonhaltige Kräuter. Es gelten dafür deshalb die weiter oben gemachten Einschränkungen bei der Anwendung, und das Mittel vermag keinen Beitrag zur ursächlichen Darmsanierung und Verdauungsregulation zu leisten.
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Milchzucker – nicht so sehr geeignet
Zu was wir im Gegensatz zur Ratgeberliteratur eher nicht raten, ist Milchzucker (Lactose). Er gilt als “harmloses und sanft wirkendes Produkt” und wird deshalb gerade auch Babys und Kindern bei Verdauungsbeschwerden schnell und oft gegeben. Jedoch sollte man eine solche Praxis und Einschätzung nicht kritiklos übernehmen. Denn in konzentrierter Form bringt Lastase gemäß Beobachtungen (ebenso wie die synthetisch hergestellte Lactulose) die Verdauungsabläufe durcheinander.
Der Körper ist auf eine solche „Überschwemmung” von seiner Enzymausstattung her angeblich nicht vorbereitet. Milchzucker stellt in der Ernährung eher einen Störfaktor dar, da das Vermögen, ihn zu verwerten, nach der Stillzeit nachlässt und beim größten Teil der Menschheit sogar ganz erlöschen kann.
Alternativen zu Abführmitteln: Einläufe
Einläufe und Klistiere sind sehr wirksame und willkommene Mittel zur Darm-Entleerung, stellen aber keine eigentliche Maßnahme der Darm-Reinigung oder gar Regeneration dar. Sie erreichen überdies nur die unteren Verdauungsabschnitte und bringen momentane Erleichterung – was allerdings oft schon genügt und beim Fasten völlig ausreicht. Wirksamer sowohl im Hinblick auf die Reinigung wie eine Darmsanierung sind z.B. salinische Wässer und natürlich die Colon-Hydro-Therapie, Maßnahmen, die dafür aber auch gravierend in das Okosystem Darm eingreifen.
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