Pflegeprodukte für Babys – Das sollte in einer Baby-Apotheke vorhanden sein

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Als frisch gebackene Eltern überwiegt die Freude über das neue Familienmitglied. Doch oft kommt dazu auch ein Gefühl der Unsicherheit aufgrund der völlig neuen Lebenssituation. Schließlich tragen Sie nun nicht mehr nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für den kleinen neuen Erdenbürger.

Um dieses Gefühl der Unsicherheit aus dem Weg zu räumen, sollten Sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Wir zeigen Ihnen, was zur Grundausstattung einer guten Baby-Apotheke gehört, damit Sie im Ernstfall schnell reagieren können.

Damit Sie mit der Geburt Ihres Kindes auf alle Eventualitäten vorbereitet sind, sollte Ihre Hausapotheke für Ihr Baby folgende Mittel umfassen:

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Mit diesen Produkten im Haus sind Sie gut vorbereitet. Wenn Sie mit Ihrem Baby unterwegs sind, denken Sie auch immer daran, eine Notfalltasche mit den wichtigsten Utensilien dabei zu haben.

Neben Windeln und Feuchttüchern sollten diese auch die wichtigsten Pflegeprodukte enthalten – Insbesondere wenn Ihr Kind angeschlagen oder in der Zahnschungsphase ist.

Was hilft wann? – die wichtigsten Mittel für die häufigsten Baby-Leiden

Was hilft bei Erkältung und Schnupfen?

Aufgrund der noch recht kleinen Nasengänge leiden Neugeborene und Babys oft am sogenannten Baby-Schnupfen. Kommt eine Infektion von außen hinzu, können sich die Symptome sogar noch verschlimmern.

Wie bei Erwachsenen auch sollten Sie bei verschnupften Babys immer Zellstoff-Taschentücher parat haben. Um eine verstopfte Nase freizubekommen, sollten bei Babys keine ätherischen Öle verwendet werden. Der hohe Mentholgehalt ist in diesen zu stark konzentriert.

Besser eignet sich Engelwurzbalsam. Dieses kann sanft in geringen Mengen vor und auf die Nase aufgetragen werden. Bei der Verwendung von Nasentropfen sollte darauf geachtet werden, dass diese speziell für Babys geeignet sind.

Verwenden Sie NIEMALS Nasentropfen oder -sprays für Erwachsene bei Ihrem Baby!

Der Wirkstoff in Erwachsenen-Nasensprays und -tropfen ist für die Anwendung bei Kleinkindern viel zu hoch dosiert. Im schlimmsten Falle drohen Schädigungen des Zentralnervensystems, Atemaussetzer oder komatöse Zustände.

Im folgenden Video erhalten Sie weitere wichtige Tipps zur Behandlung von Schnupfen bei Ihrem Baby:

Was hilft bei Husten?

Um den Husten bei einem Baby zu bekämpfen, müssen Sie nicht auf teure Hustensäfte zurückgreifen. Falls doch, gilt auch hier: Nur babygerechte Präparate dürfen auch bei Ihrem Kind angewendet werden.

Allerdings tut auch Großmutters Hausmittel heute noch einen guten Dienst zur Bekämpfung des Hustens: der Zwiebelsaft. Diesen können Sie ganz einfach selbst zubereiten:

  1. Schneiden Sie eine Zwiebel klein.
  2. Vermengen Sie die Zwiebelstücke mit etwa 50 Gramm Zucker (je nach Größe der Zwiebel auch mehr).
  3. Geben Sie die Mischung in ein verschließbares Gefäß und lassen Sie sie bei geschlossenem Deckel ca. 2 bis 3 Stunden ziehen.
  4. Durch den Zucker wird der Saft aus der Zwiebel gelöst. Um diesen trinkfertig zu bekommen, sieben Sie die restlichen Zwiebelstücke einfach aus der Flüssigkeit.

Um die lindernde Wirkung des Zwiebelsaftes zu nutzen, sollten Sie Ihrem Baby mehrmals täglich einen Löffel des Saftes verabreichen.

Was hilft bei Bauchschmerzen?

Insbesondere in den ersten Lebensmonaten leiden viele Babys an häufigen Bauchschmerzen und Problemen mit dem Verdauungstrakt. Dies liegt zum einen daran, dass zu dieser Zeit die Organe des Verdauungssystems oftmals noch nicht vollständig ausgebildet sind zum anderen aber auch an der allgemeinen Stresssituation durch Geburt und die neuen Lebensumstände.

Um diese für Ihr Baby zu lindern, hilft es mit Wärme und einer sanften Bauchmassage dagegen zu arbeiten. So können Sie ein erwärmtes Kirschkernkissen auf den Bauch legen. Achten Sie darauf, dass das Kissen nicht zu heiß ist!

Ebenso schaffen Sie Ihrem Baby Entspannung mit sanft im Uhrzeigersinn kreisenden Massage-Bewegungen auf dem Bauch. Gegen Blähungen helfen beruhigende Tees, beispielsweise Fenchel-Kümmel-Anis-Tee.

Was hilft gegen Fieber?

Fieber tritt bei Babys und Kleinkindern relativ häufig auf. Nicht immer muss eine Erkrankung der Auslöser dafür sein. Auch Wachstumsschübe oder die ersten Zähnchen können für eine erhöhte Körpertemperatur sorgen.

Wichtig ist, dass Sie ein Fieberthermometer mit einer flexiblen Spitze im Haus haben, um die Körpertemperatur Ihres Schützlings zu überprüfen. Nach gängiger Meinung von Kinderärzten liefert die rektale Messmethode die genauesten Ergebnisse.

  • Ab einem Wert von 37,5 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur.
  • Ab 38,1 Grad Celsius hat das Kind Fieber.
  • Ab 39,5 Grad Celsius Körpertemperatur leidet das Baby unter hohem Fieber. Spätestens jetzt sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Insbesondere wenn mit dem Fieber ein verändertes Verhalten Ihres Kindes einhergeht – beispielsweise Trägheit und Müdigkeit, veränderte Hautfarbe oder Verweigerung von Essen und Trinken – sollten Sie schnellstmöglich den Kinderarzt zurate ziehen.

Um das Fieber zu senken, helfen speziell für Babys entwickelte Fiebersenker. Allerdings genügt es oft schon, altbewährte Hausmittel anzuwenden. Lauwarme Wickel auf Stirn oder an den Waden beeinflussen nicht nur die Körpertemperatur positiv, sie sorgen gleichzeitig für eine gute Flüssigkeitsaufnahme.

Treten dadurch keine Besserungen ein, helfen Fieberzäpfchen. Deren Einnahme sollte jedoch unbedingt mit dem Kinderarzt abgesprochen werden!

Bei einigen Babys und Kleinkindern kann eine rasant ansteigende Körpertemperatur zu einem Fieberkrampf führen. Hierbei verkrampft das Kind unter Umständen so stark, dass es zu Atemaussetzern kommen kann.

Im Falle eines Fieberkrampfes ist sofort ein Notarzt zu verständigen!

Was hilft bei Problemen mit den ersten Zähnen?

Sind die ersten Zähnchen auf dem Weg in den Mund Ihres Babys, so ist das oft mit unangenehmen Druckgefühlen und Schmerzen im Mund- und Kieferbereich verbunden. Um diese Beschwerden abzumildern, eignet sich ein Beißring.

Durch den Beißring wird das Zahnfleisch massiert und die Durchblutung gefördert. Außerdem beruhigt das Kauen Ihr Baby. Zusätzlich können die Schmerzen mit Kälte gelindert werden, indem Sie den Beißring vorher in den Kühlschrank legen.

Auch ein Zahnungsgel, welches direkt im Mund aufgetragen wird, wirkt entspannend und macht diese unangenehme Zeit für Ihr Baby erträglicher. Sind die ersten Zähnchen durchgebrochen, müssen diese auch entsprechend gepflegt werden. Hierzu nehmen Sie eine altersgerechte Zahnbürste und eine entsprechende Zahnpasta für Kinder.

Frühjahrsputz für die eigene Hausapotheke

Oft merkt man erst im Notfall, dass die Hausapotheke nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Doch was nützen einem in der akuten Situation schon lange abgelaufene Medikamente, Pflaster ohne Klebkraft und Salben, die nicht mehr appetitlich riechen? Nichts, deshalb hier ein paar Tipps zum Frühjahrsputz in der Hausapotheke.

Medikamente, auf denen überhaupt kein Verfallsdatum steht, sind auf jeden Fall älter als fünf Jahre, denn seitdem besteht eine Deklarationspflicht. Derartige Fundstücke sollten keinesfalls mehr eingenommen oder angewandt werden. Auch alle jene Tablettten, Kapseln und Salben, die abgelaufen sind, sollte man vorsichtshalber entsorgen. Am besten ist es, sie bei einer Apotheke abzugeben- auf die Entsorgung im Hausmüll sollte man möglichst verzichten. Man kann  nicht ausschließen, dass sie dadurch etwa in Kinderhände geraten würden mit unter Umständen fatalen Folgen. Auch eine Entsorgung in der Toilette ist der falsche Weg- Kläranlagen kommen kaum oder überhaupt nicht mit diesen Rückständen zurecht- die Folgen für die Umwelt sind bisher noch nicht genau erforscht.

Verfallsdatum von Medikamenten

Übrigens bezieht sich das Verfallsdatum wie bei Lebensmitteln auch stets auf die nicht angebrochene Packung. Das gilt natürlich vor allem für flüssige Medizin, Cremes und Salben. Sinnvoll ist es, das Anbruchsdatum auf der Verpackung zu notieren- man erinnert sich daran später selten so genau. Augen- und Nasentropfen bzw. -spray sollte man nur sechs Wochen benutzen.

Finden sich Medikamente, die keinen Beipackzettel mehr haben und bei denen es unklar ist, wofür oder wogegen sie sind, wie die optimale Dosierung aussieht und wie man sie vertragen hat, sollte man sie nicht verwenden und am besten sofort entsorgen. Rezeptpflichtige Medikamente wurden ursprünglich für ein bestimmtes Krankheitsbild verordnet. Auf einen nochmaligen Einsatz von eventuellen Resten unter unklaren Diagnosebedingungen sollte man verzichten und sie ebenfalls aus der Hausapotheke entfernen.

Auch auf Verbandsmaterial findet sich ein Haltbarkeitsdatum. Ist es überschritten, so kann die Sterilität der Binde oder Auflage nicht mehr garantiert werden. Alte Pflaster verlieren an Klebkraft und nützen im Ernstfall nichts.

Aufrüsten der Hausapotheke

Nachdem man den Inhalt inspiziert und entrümpelt hat, kann man sich daran machen, die Hausapotheke aktuell aufzurüsten. Dazu gehören Schmerz-, Fieber- und Erkältungsmedikamente, unter Umständen ein Mittel gegen Magen- und Darmbeschwerden, eine Salbe gegen Prellungen und Zerrungen sowie Insektenschutz und eine Wunddesinfektion. An Verbandsmittel sollten Pflaster, Mullbinden und Kompressen, elastische Binden und ein Dreieckstuch vorhanden sein. Einmal-Handschuhe, ein funktionierendes Fieberthermoter und eine Pinzette ergänzen den Inhalt. Ob diese Grundausstattung durch individuell häufiger benötigte Medikamente ergänzt wird, liegt an den persönlichen Umständen. Hat man seine Hausapotheke wieder auf dem aktuellen Stand, so kann man sie auch gleich mit Telefonnummern für den Notfall bestücken. Dazu gehören die Nummer des Hausarztes, des Rettungsdienstes und des Giftnotrufs. Auch den Standort der Hausapotheke kann man jetzt gleich optimieren, falls sie sich bisher in der Küche oder im Bad befand- diese Plätze sind ungeeignet. Medikamente sollten stets kühl und trocken gelagert werden, beispielsweise im Schlafzimmer.

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