Zusammenfassung:
- Es gibt verschiedene pflanzliche Schlafmittel, die aufgrund ihrer beruhigenden und entspannenden Eigenschaften als alternative Behandlungsmöglichkeit bei Schlafstörungen eingesetzt werden können.
- Zu den am besten untersuchten und wissenschaftlich belegten pflanzlichen Schlafmitteln gehören Baldrian, Passionsblume und Lavendel. Sie alle haben eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und können helfen, Schlaflosigkeit zu lindern.
- Obwohl pflanzliche Schlafmittel als sicherer und natürlicher als synthetische Medikamente gelten, sollten sie mit Vorsicht eingenommen werden. Es ist wichtig, die Dosierungsempfehlungen zu befolgen und sich bei Fragen oder Bedenken an einen Arzt oder Apotheker zu wenden.
Es könnte so einfach sein. Hinlegen, einschlafen, durchschlafen und morgens fit und erholt aufwachen. Den meisten Menschen ist das aber leider nicht vergönnt. Nach einer internationalen Studie leiden in Westeuropa 31 % der Menschen unter Schlafstörungen. In den USA sind es sogar 56 %. Dabei ist Schlaf so wichtig! Immerhin ist Schlaf ein menschliches Grundbedürfnis. Wer dauerhaft schlecht schläft, ist schlecht gelaunt und kann vor allem bei der Arbeit nicht seine volle Leistung bringen.
Schlafmangel und unruhiger Schlaf wird also zur echten Belastung und Herausforderung. Wer nicht in den Schlaf findet, kommt zudem schnell ins Grübeln und nicht selten stellt sich dabei regelrecht ein innerer Druck ein: „Wie kann ich besser einschlafen? Ich MUSS auf der Stelle einschlafen“, denn der Wecker klingelt morgens unerbittlich, egal, wie viel Schlaf wir abbekommen haben. Gegen Schlafprobleme lässt sich einiges tun, manches ist vielversprechend, aber nicht alles ist gleichermaßen wirkungsvoll.
Pflanzliche Schlafmittel und natürliche Schlafmittel stehen hoch im Kurs, denn verschreibungspflichtige Schlafmittel gegen Schlafstörungen haben zu Recht nicht den besten Ruf. Sie haben Nebenwirkungen und gelten als süchtig machend.
Pflanzliche Schlafmittel zum Durchschlafen sind also gefragt. Vor allem, wenn sie keine Nebenwirkungen mit sich bringen.
Welches ist das stärkste pflanzliche Schlafmittel? Was taugen pflanzliche Schlafmittel von Rossmann oder dm?
Schlafstörungen – die Ursachen
Wer nicht ein- und durchschlafen kann, stellt keine Ausnahme dar und ist mit seinem Problem nicht allein. Zu Schlafproblemen führen vor allem Stress, Überbelastung im Beruf, in der Familie und auch wer kleine Kinder hat, kommt nicht zu ausreichend Schlaf. In der Regel stecken also psychische Faktoren dahinter, wenn man sich die halbe Nacht wach um die Ohren schlägt. Pflanzliche Schlafmittel könnten hier eine gute Lösung sein. Es gibt aber Unterschiede und nicht alle halten, was sie versprechen.
Die Top 7 der pflanzlichen Schlafmittel – wissenschaftlich erwiesen!
Pflanzliche Schlafmittel zum Durchschlafen und Einschlafen gelten als harmlosere Alternative zu chemischen Schlafmitteln. Auch das stärkste pflanzliche Schlafmittel kommt meist ohne Nebenwirkungen aus und das spricht für sich. Im Folgenden stellen wir 7 pflanzliche und natürliche Schlafmittel vor, deren Wirkung sogar wissenschaftlich erwiesen ist.
1. Melatonin – das Schlafhormon als natürliches Schlafmittel
Melatonin ist ein natürlich vorkommendes Hormon im menschlichen Körper und wird aus dem Nervenbotenstoff Serotonin gebildet und ist dafür verantwortlich, den Tag-Nacht-Rhythmus zu steuern. Die Melatoninbildung findet statt, wenn es dunkel ist. Bei Tageslicht, beziehungsweise wenn Tageslicht auf die Netzhaut des Auges trifft, wird die Melatoninbildung gehemmt.
Die Effektivität des natürlichen Schlafhormons für die Verbesserung von Schlaflosigkeit ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Normalerweise stellt der Körper das Schlafhormon Melatonin bei normaler Funktion selbst ausreichend her. Es gibt allerdings einige Faktoren, die dazu führen, dass der Melatoninspiegel im Körper gering ist, beziehungsweise weniger Melatonin hergestellt wird. Das geschieht vor allem dann, wenn man unter Stress leidet, raucht oder aber auch Alkohol konsumiert.
Ist dies der Fall, empfiehlt sich die ergänzende Einnahme von Melatonin. Seit 2011 gilt das Schlafhormon jedoch als Arzneimittel und muss vom Arzt verschrieben werden.
Rotwein zum Einschlafen?
Rotwein zum Einschlafen, da scheiden sich die Geister. Die einen meinen, dass durch den Melatoningehalt in einigen Weintrauben, zu einem besseren Schlaf verholfen wird. Andere kritisieren wiederum, einen gestörten Schlaf durch Alkohol.
Studien belegen tatsächlich, dass das Melatonin und der Alkohol uns besser einschlafen lässt. Das liegt vor allem daran, dass Alkohol die Konzentration des Neurotransmitters Adenosin im Gehirn erhöht. Das erhöhte Adenosin bewirkt einen „Schlafdruck“, was einen müde und schläfrig werden lässt.
Allerdings soll dadurch die natürliche Selbstregulation des Schlaf-Wach-Rhythmus gestört werden. Alkohol hemmt außerdem die Melatoninbildung in der Nacht. Rotwein, beziehungsweise Alkohol an sich, bewirkt, dass man zwar gut einschlafen, aber nicht gut durchschlafen kann.
2. Baldrianwurzel zum Einschlafen
Kaum einer Pflanze wird so ein hoher Wert bei der Bekämpfung von Schlafproblemen zugeschrieben, wie der Baldrianwurzel. Baldrian hilft erwiesenermaßen gegen Schlafprobleme und sichert darüber hinaus, noch eine gute Qualität des Schlafes.
Die Wurzel, die vor allem in Asien und Europa heimisch ist, kann man rezeptfrei zum Beispiel in Kapselform kaufen. Baldrian kann guten Gewissens, auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da es keine unerwünschten Nebenwirkungen aufweist.
3. Hopfen – Schlafen statt Trinken
Hopfen spielt nicht nur im Bier, sondern auch für einen gesunden Schlaf eine wichtige Rolle. Hopfen zählt zu der Gattung der Hanfgewächse und ist nahezu überall auf der Nordhalbkugel verbreitet.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass schon eine Dosis von 2 mg Hopfenextrakt ausreicht, um die nächtliche Aktivität im natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu regulieren. Außerdem verfügt Hopfen über eine sedative Wirkung, was sich wiederum beruhigend auf den Körper und effektiv gegen Schlafprobleme auswirkt.
4. Kamille – altbewährtes Hausmittel zum Einschlafen
Die entzündungshemmende Wirkung von Kamille sollte wohl jedem bewusst sein. Kamille ist eine in Europa heimische Pflanze und bleibt seit Jahrzehnten ein bewährtes Hausmittel bei Schlafproblemen. Die entspannende und „therapeutische“ Wirkung von Kamille gilt als wissenschaftlich erwiesen.
Studien belegen, dass bereits eine Einnahme von Kamillenextrakt über 4 Wochen eine signifikant effektive Wirkung bei der Verbesserung der Schlafqualität bewirkt. Außerdem profitieren gerade ältere Menschen doppelt davon: Kamille verhilft zu einer gesunden Magen-Darm-Regulation, was sich wiederum ebenfalls positiv auf die Entspannung und einen gesunden Schlaf auswirkt.
5. Magnesium zum Einschlafen
Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff für den menschlichen Körper. Er ist signifikant am Energiestoffwechsel, der Muskel- sowie Nervenfunktion beteiligt. Von der Wirkung von Melatonin bei Schlafproblemen, haben wir bereits berichtet. Magnesium verhilft dazu, die körpereigene Produktion des Schlafhormones Melatonin zu regulieren.
Studien belegen, dass die entspannende Wirkung von Magnesium auf die Wechselwirkung mit dem Schlafhormon Melatonin zurückzuführen ist, da Melatonin sich direkt auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirkt. Magnesium wirkt sich allerdings noch auf eine ganze Reihe weiterer wichtiger Funktionen im Körper aus. Es hilft beispielsweise auch dabei, die Konzentration des Neurotransmitters GABA auf einem gesunden Level zu halten. Der Neurotransmitter hemmt Rezeptoren im Körper, die sich negativ auf einen erholsamen und gesunden Schlaf auswirken. Somit trägt Magnesium zu einem gesunden Schlaf bei.
Magnesium ist frei erhältlich, in Kapsel, Pulver oder Tablettenform.
6. Lavendel – Aromatherapie zum Einschlafen
Lavendel ist ein weiteres wissenschaftlich anerkanntes Mittel gegen Schlafprobleme. Besonders die Aromatherapie mit Lavendel erweist sich als wirksames pflanzliches Schlafmittel. Lavendel als Schlafmittel ist wirksam bei jungen Menschen, kann aber gerade auch bei älteren Leuten, künstliche Schlafmittel problemlos ersetzen – und das ganz ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
Zur Aromatherapie mit Lavendel, kann man Öle in Form von Sprays oder Roll-Ons problemlos in der Drogerie, aber auch online kaufen.
7. CBD Öl bei Schlafproblemen
CBD ist gerade der neueste Hype. CBD steht für Cannabidiol, es ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf. Zu der Wirkung von CBD gegen Stress, Angstzuständen, Schlafproblemen und einigen weiteren Leiden, gibt es bereits einige wissenschaftliche Studien. Auch hier findest du eine detaillierte Studie über CBD.
Durch die Wirkung von CBD im gesamten Endocannabinoid-System, beeinflusst es zahlreiche Prozesse im Körper. Darunter fallen beispielsweise Angststörungen, Stressregulation aber auch die Regulation des Schlafverhaltens (22).
Einige Studien belegen schon die positive Wirkung von CBD. Was der Alleskönner allerdings wirklich so alles drauf hat, werden zukünftige Studien bringen.
Die durchweg positive Resonanz auf das Cannabidol Öl spricht für sich. Der neue Alleskönner CBD scheint auf jeden Fall äußerst vielversprechend. Es kann in jedem Fall also nicht schaden, es auszuprobieren.
Pflanzliche Schlafmittel Erfahrungen
Egal, ob pflanzliche Schlafmittel Tropfen, Dragees oder Tablette, als Tee oder Badezusatz – pflanzliche Schlafmittel Erfahrungen sind durchaus positiv. Pflanzliche Schlafmittel bei dm und Rossmann gibt es sogar in großer Auswahl. Dennoch sind die Möglichkeiten hier begrenzt.
Wer massiv unter Schlafstörungen leidet und chronisch damit zu kämpfen hat, dem werden Mittel wie Baldrian, Hopfen oder Melisse vermutlich nicht helfen. In dem Fall sollte ein natürliches Schlafmittel, wie Melatonin bevorzugt werden.
Besser einschlafen – was kann sonst noch helfen?
Pflanzliche Schlafmittel können unterstützend wirken, wenn es um besser Ein- und Durchschlafen geht. Man kann aber noch einiges mehr dafür tun, dass sich der Schlaf wieder regelmäßig einstellt und die Nacht zur wohlverdienten Erholungsphase wird.
Zum Beispiel ist es wichtig, dass sich eine gewisse Morgenroutine einstellt. Wer schlecht schläft, sollte am besten immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Experten sprechen hierbei von „Schalfhygiene“. Auch ein abendliches Ritual wie eine Tasse Tee trinken und ausreichend Bewegung können zu besserem Schlaf verhelfen.
Nicht zuletzt sollte gerade in den Stunden vor dem Einschlafen darauf verzichtet werden, zu viel zu essen oder Alkohol zu trinken. Auch aufputschende Getränke sollten selbstverständlich am Abend tabu sein. Ein warmes Bad und ein angenehmer, beruhigender Duft am Bett können ebenfalls hilfreich sein.
Fazit:
Etwa 30% aller Deutschen klagen über schlaflose Nächte. Sie haben Probleme mit dem Einschlafen und Durchschlafen, was dazu führt, dass man sich am nächsten Morgen unerholt und müde fühlt. Die Probleme sind oftmals stressbedingt, manchmal werden sie auch chronisch. Pflanzliche Schlafmittel sind schon lange keine langweiligen Hausmittel mehr. Besonders neueste Erkenntnisse bei natürlichen Schlafmitteln wie Melatonin, oder Newcomer wie das CBD Öl, sind starke und wirksame Mittel gegen Schlafprobleme – und das ganz ohne die unerwünschten Nebenwirkungen von chemischen Schlafmitteln.
FAQ
Was sind die Ursachen von Schlafstörungen?
Stress, Überlastung in Beruf und Familie sowie psychische Faktoren sind die Hauptursachen für Schlafstörungen. Auch Eltern von Kleinkindern schlafen oft zu wenig.
Sind pflanzliche Schlafmittel wirksamer als verschreibungspflichtige Medikamente?
Pflanzliche und natürliche Schlafmittel werden häufig bevorzugt, da verschreibungspflichtige Schlafmittel oft Nebenwirkungen haben und ein hohes Abhängigkeitsrisiko bergen. Allerdings können auch pflanzliche Schlafmittel unterschiedlich wirksam sein.
Was ist Melatonin und wie wirkt es?
Melatonin ist ein natürliches Hormon des menschlichen Körpers, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Melatonin wird produziert, wenn es dunkel ist. Die Einnahme von Melatonin kann bei Schlafstörungen hilfreich sein, da es müde und schläfrig macht.
Hilft Rotwein beim Einschlafen?
Einige Studien zeigen, dass Rotwein aufgrund des darin enthaltenen Melatonins und Alkohols zu einem besseren Schlaf verhelfen kann. Allerdings kann Alkohol den Schlaf auch stören, weshalb Rotwein nur in Maßen genossen werden sollte.
Haben pflanzliche Schlafmittel keine Nebenwirkungen?
Die meisten pflanzlichen Schlafmittel gelten als harmloser und haben oft weniger Nebenwirkungen als verschreibungspflichtige Schlafmittel. Dennoch können auch pflanzliche Schlafmittel Nebenwirkungen haben, insbesondere bei Überdosierung oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente. Es ist daher ratsam, vor der Einnahme einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.
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