Genetische Veranlagung und Hormone spielen eine wichtige Rolle, wenn es um unsere Haare geht. Sie bestimmen, ob wir Locken haben oder zu schnell fettenden Ansätzen neigen, wann die Haare grau werden und ob sie dicht wachsen. Daneben haben auch unsere Ernährung, das Wetter, unser Gesundheitszustand und natürlich die Haarpflege einen Einfluss darauf, wie gesund unser Haar ist und bleibt. Wir haben die wichtigsten Tipps für den Erhalt von glänzendem, gesundem Haar zusammengestellt.
Eine ausgewogene Haarpflegeroutine
Jedes Haar ist anders. Der Lockenkopf benötigt eine andere Pflegeroutine und andere Produkte als das schnell fettende Haar. Es gibt allerdings ein paar grundsätzliche Dinge, die man bei der Haarpflege berücksichtigen kann und die dabei helfen, den individuellen Weg zu gesundem und glänzendem Haar zu finden. Die Art und Weise, wie das Haar gewaschen wird und die Produkte, die verwendet werden, können einen großen Beitrag dazu leisten, dass die Haarpracht gepflegt aussieht und kräftig bleibt.
Das Wichtigste ist, dass wir unser Haar gut kennen. Die Meinungen darüber, wie oft gesundes Haar shampooniert werden sollte, gehen auseinander. Nicht zuletzt ist es eine Frage der persönlichen Bedürfnisse, des Haartyps und der Beschaffenheit der Haare. Trockenes Haar sollte nicht zu oft gewaschen werden. Ein bis zwei Haarwäschen in der Woche können ausreichen, sofern man durch Sport oder Hitze nicht zu viel geschwitzt hat. Wer schnell fettendes Haar hat, sollte häufiger die Haare waschen und Haarpflegeprodukte ohne Silikone verwenden. Diese lassen das Haar schneller wieder strähnig aussehen.
Mit fortschreitendem Alter produziert die Kopfhaut weniger Öl. Es kann passieren, dass die Haarwaschroutine im Laufe der Jahre angepasst werden muss.
Richtig waschen
Damit die Haare gepflegt aussehen und die Spitzen beim Waschen nicht austrocknen, ist es ratsam, das Shampoo auf die Kopfhaut zu konzentrieren, anstatt die gesamte Haarlänge zu waschen. Anschließend kommt eine Spülung zum Einsatz. Diese wird nur in die Haarlängen eingearbeitet und nicht auf der Kopfhaut einmassiert.
Wichtig ist, Haarpflegeprodukte zu nutzen, die speziell für den eigenen Haartyp gedacht sind. Es lohnt sich, verschiedene Produkte über einen längeren Zeitraum zu testen, um die perfekte Pflegeserie für die individuellen Ansprüche zu finden.
Das Haar sollte bei der Wäsche sanft behandelt werden. Vor allem zu heißes Wasser gilt es zu vermeiden. Nasses Haar ist deutlich anfälliger für Haarbruch. Es sollte daher nur sanft mit dem Handtuch ausgedrückt und mit einem grobzinkigen Kamm gekämmt werden. Im trockenen Zustand kann es dann gründlich gebürstet werden.
Tipp: Wer gerne im Schwimmbad oder Meer baden geht, sollte seine Haare besonders gut schützen. Beim Schwimmbad- oder Strandbesuch sollten spezielle Produkte wie ein UV-Schutz-Spray oder ein spezielles Schwimmshampoo zum Einsatz kommen, um Schädigungen durch Sonne, Chlor und Salz vorzubeugen.
Regelmäßig zum Friseur
Um Spliss zu vermeiden, gilt noch immer die alte Regel: mindestens alle drei Monate zum Spitzenschneiden. Wer seine Mähne lang wachsen lassen möchte, kann vom Friseur auch einen speziellen Splissschnitt vornehmen lassen. Auf diese Weise geht kaum etwas von der Haarlänge verloren und die Haare sehen dennoch wieder gesund und gepflegt aus.
Gesunde Kopfhaut als Basis für gesundes Haar
Viele von uns halten die Gesundheit der Kopfhaut für eine Selbstverständlichkeit. Wir konzentrieren uns bei der Auswahl von Shampoo, Spülung und anderen Haarprodukten lediglich darauf, ob sie unserem Haar guttun. Wir sollten jedoch nicht warten, bis wir Schuppen bekommen oder die Kopfhaut juckt, bis wir uns um sie kümmern. Sie ist schließlich die Basis für gesund und gepflegt aussehendes Haar.
Um die Kopfhaut gesund zu erhalten, sollten wir auf folgende Dinge achten:
- Haarpflegeprodukte mit Reizstoffen wie Sulfaten oder Parabenen vermeiden
- Silikonfreie Haarpflegeprodukte nutzen, um Ablagerungen zu reduzieren
- Ein Kopfhautserum kann die Kopfhaut ins Gleichgewicht bringen
- Eine effektive Reinigung, bei der mit einem milden Shampoo sanft die Kopfhaut massiert wird, fördert die Durchblutung und Gesunderhaltung
- Ein Kopfhaut-Peeling kann starke Ablagerungen und Schuppen sanft entfernen
- Eine gesunde Ernährung mit vielen Omega-3-Fettsäuren trägt zur Gesundheit der Kopfhaut bei
Hausmittel für strahlendes Haar
In unserer Kopfhaut befinden sich tausende von Haarfollikeln mit ölabsondernden Drüsen, den sogenannten Talgdrüsen. Das natürlich abgesonderte Öl ist für das glänzende und gesunde Aussehen unseres Haares verantwortlich und der Talg trägt auch dazu bei, das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen. Es reflektiert darüber hinaus schädliche Sonnenstrahlen, die eine Photooxidation verursachen können, was zu Protein- und Farbverlust führt. Gründliches Bürsten mit einer Naturhaarbürste verteilt den Talg optimal im Haar und dient damit der natürlichen Haarpflege.
Verschiedene Faktoren des Lebensstils können allerdings zu stumpfem Haar führen. Oftmals müssen wir nicht auf neue Pflegeprodukte zurückgreifen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, sondern können einfache Hausmittel anwenden, um den Glanz zurückzubringen.
Um das Haar wieder zu altem Glanz und zu mehr Geschmeidigkeit zu bringen, kann nach dem Haarewaschen eine Essigrinse gemacht werden. Beliebte Hausmittel sind zudem selbstgemachte Haarmasken aus Ei oder Avocado. Auch das Ölen des Haares mit Kokosöl oder Olivenöl bringt schnelle Abhilfe bei stumpfem Haar. Das Öl wird für einige Stunden im Haar belassen und anschließend mit einem milden Shampoo ausgespült.
Gesundheit von innen
Last but not least können unsere Haare auch unsere Ernährungsgewohnheiten widerspiegeln. Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, dass unser Haar kräftig und glänzend bleibt. Was wir essen, kann auch verhindern, dass wir Locken verlieren. Wenn wir bestimmte Nährstoffe nicht mit der Nahrung aufnehmen, kann sich das auf das Haar auswirken. Essenzielle Fettsäuren, allen voran Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Fisch, Walnüssen und Leinsamenöl enthalten sind, spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln. Auch die Vitamine B6, B12, Folsäure und Spurenelemente wie Eisen, Magnesium, Zink und Biotin sind wichtig für unsere Haare. Des Weiteren spielen Proteine eine entscheidende Rolle für die Haargesundheit.
Inhaltsverzeichnis