Ökologischen Fußabdruck reduzieren und CO2-Auswirkungen verringern

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Der Klimawandel wird der Menschheit noch einige Jahrzehnte erhalten bleiben! Die durch die übermäßige Produktion des Treibhausgases CO2 verursachte Erwärmung der Atmosphäre bedroht schon jetzt weite Teile des Globus. Der Meeresspiegel steigt und die Pole schmelzen ab! Die Winter werden feuchter und die Sommer trockener! Die Böden veröden und der Wald brennt! Diese Aufzählung könnte noch um einige Punkte erweitert werden. Politik und Wirtschaft bemühen sich schon seit geraumer Zeit um Lösungen!

Allein – es steht zu befürchten, dass die Maßnahmen zu spät oder überhaupt nicht greifen, um die Klimaziele zu erreichen und den Lebensraum für künftige Generationen zu erhalten. Vor allem dann nicht, wenn nicht jeder Einzelne damit beginnt, den eigenen Alltag nachhaltiger zu gestalten.

Es geht darum, dass die Menschen die eigene CO2-Bilanz verstehen und einsparen, wo es möglich ist. Am besten lässt sich dieses Vorhaben umsetzen, wenn jeder und jede den eigenen ökologischen Fußabdruck verkleinert, um Ressourcen zu sparen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und die meisten Maßnahmen können einfach umgesetzt werden.

Was wird unter dem ökologischen Fußabdruck verstanden?

Jede Herstellung und Nutzung von Dienstleistungen und Produkten setzt Treibhausgase frei. Wie viel CO2 dabei ausgestoßen wird, wird mit dem ökologischen Fußabdruck anschaulich dargestellt. Dieser Indikator misst den Ressourcen- und Flächenverbrauch, den Staaten und Personen generieren, um den aktuellen Lebensstandard zu halten.

Industriestaaten leben auf zu großem Fuß

Dabei sind es vor allem die Staaten der westlichen Welt, die die ausgedehntesten Flächen verbrauchen. Anschaulich belegt das die folgende Liste. Sie zeigt auf, wie viel Erden ein Land theoretisch benötigt, um den jetzigen Lebensstil seiner Bevölkerung aufrechtzuerhalten.

  • USA: 5,1
  • Deutschland: 3,0
  • Frankreich: 2,8
  • Großbritannien: 2,6
  • China: 2,4
  • Welt: 1,75

Quelle: Welthungerhilfe

Das können VerbraucherInnen tun

Die Menschen leben also auf Pump! Die erschreckenden Werte entstehen aus der Summe des Verbrauchs jeder/s einzelnen BürgerIn. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Konsumverhalten der VerbraucherInnen einen großen Einfluss auf den persönlichen, den nationalen und den internationalen CO2-Fußabdruck mit sich bringt.

Mit den im Folgenden angeführten Verhaltensanpassungen kann es gelingen, den eigenen Fußabdruck entscheidend zu verkleinern.

Ökostrom nutzen

Die bisherige Energiegewinnung basierte in der Mehrheit auf der Verbrennung von Kohle, Gas und Erdöl. Auch wenn die Nutzung fossiler Brennstoffe nach und nach zurückgeht, können VerbraucherInnen diesen Vorgang beschleunigen, indem sie zu einem Ökostromanbieter wechseln. Allerdings ist der Zusatz “Öko” nicht geschützt, sodass nicht jeder grüne Versorger nachhaltige Energie erzeugt.

Es empfiehlt sich daher, auf Siegel wie “ok-power” oder “Grüner Strom” zu achten. Mit einem Vertrag eines grünen Stromanbieters kann eine vierköpfige Familie knapp 1,9 Tonnen Treibhausgas jährlich einsparen. Noch besser gelingt das Vorhaben, wenn auf die Vorzüge von Photovoltaik im eigenen Wohnumfeld gesetzt wird. Dann werden die Emissionen im Idealfall auf null gesenkt.

Das Auto öfter stehen lassen

Deutschland ist ein Autoland! Dieser Umstand sorgt dafür, dass gewaltige Mengen von Treibhausgas in die Atmosphäre gelangen. Um den ökologischen Fußabdruck zu verringern, zählt jeder Kilometer, der nicht mit dem Kfz zurückgelegt wird. Vor allem bei kleineren Wegen im Alltag besteht ein großes Einsparpotenzial.

So ist der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr ebenso sinnvoll wie die Nutzung des Fahrrads. Viele Strecken lassen sich zu Fuß bewältigen. Ein solches Verhalten bringt willkommene Nebeneffekte mit sich. Die zusätzliche Bewegung ist förderlich für die Gesundheit. Der geringere Verbrauch von Benzin und Diesel schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel!

Weniger fliegen

Das Flugzeug ist der Klimakiller Nummer eins. Bei einem Flug von Frankfurt nach New York beispielsweise stößt ein Passagier umgerechnet 2,6 Tonnen CO2 aus. Daraus wird ersichtlich, dass der Verzicht aufs Fliegen den ökologischen Fußabdruck in großem Umfang reduziert.

Nahe gelegene Urlaubsziele auswählen

Gerade im Urlaub wird gern und viel geflogen. Manche Urlaubsziele sind nur mit dem Flieger zu erreichen. Daher gilt es zu überlegen, ob die notwendige Entspannung unbedingt an einem Strand auf den Malediven gefunden werden muss oder ob ein Trip an eine nähere Küste, die mit der Bahn zu erreichen ist, nicht denselben Zweck erfüllt. Je näher das Reiseziel gewählt wird, desto besser gestaltet sich die eigene Klimabilanz!

Wasserverbrauch reduzieren

Das Leitungswasser in Deutschland ist von bester Trinkwasserqualität. Daher ist zu bedenken, ob es notwendig ist, in Flaschen abgefülltes Mineralwasser zu kaufen. Das Wasser legt oft Tausende Kilometer zurück, bevor es bei den VerbraucherInnen ankommt.

Auch bei der Körperpflege können große Mengen Trinkwasser eingespart werden, wenn die Dusche gerade so lange läuft, wie sie benötigt wird. Auf ein Vollbad in der Badewanne sollte nach Möglichkeit ganz verzichtet werden.

Heizung herunterdrehen

Wie beim Strom können auch bei der Heizung viele Emissionen eingespart werden. Schon eine Temperatursenkung von einem Grad reduziert den eigenen ökologischen Fußabdruck und entlastet den Geldbeutel merklich. Zudem sollten nur die Räume geheizt werden, in denen sich aufgehalten wird. Auch der Einbau einer effizienten Heizung sowie einer guten Dämmung reduzieren den Ausstoß von Klimagasen in großem Umfang.

Handy länger nutzen

Die Herstellung eines Smartphones ist mit dem Verbrauch großer Mengen von Rohstoffen verbunden, deren Abbau mit ökologisch und sozial unverträglichen Bedingungen einhergeht. Es empfiehlt sich daher, das Handy so lange zu nutzen, bis es nicht mehr funktioniert, anstatt jedes Jahr das neueste Modell zu ordern.

Regional & saisonal einkaufen

Viele Lebensmittel, die in den Supermärkten angeboten werden, kommen aus entfernten Teilen dieser Welt. Bis sie auf dem heimischen Tisch landen, haben sie Tausende von Flug- und Schiffskilometern zurückgelegt. Es wird ersichtlich, dass nachhaltige Produkte wie der heimische Apfel eine bessere Ökobilanz aufweisen als die Ananas aus Übersee. Auch ist es wenig sinnvoll, auf Erdbeeren im Winter zu bestehen, wenn die Früchte ab Juni im eigenen Garten geerntet werden können.

Weniger Fleisch konsumieren

Die weltweite Tierhaltung verursacht bis zu 15 % des Ausstoßes von Methan, einem gefährlichen Treibhausgas. Große Flächen von Wäldern werden gerodet, um Soja und Mais anzubauen, die in deutschen Ställen verfüttert werden. Das Ackerland wird dabei mit großen Mengen von Pestiziden besprüht. Jedes Kilogramm Fleisch, das durch pflanzliche Nahrungsmittel ersetzt wird, schont die Böden und verbessert die Klimabilanz.

Verpackungsfreier Einkauf

Müllvermeidung ist eines der großen Themen beim Umweltschutz. Millionen Tonnen Plastikmüll landen über die Flüsse in den Weltmeeren. Wer im Supermarkt auf Plastik verzichtet und verpackungsfrei einkauft, verringert das Anwachsen der Müllberge und die Verschmutzung der Ozeane spürbar.

Gebrauchte Produkte nutzen

Viele Kleidungsstücke werden nur wenige Male getragen und besitzen daher eine schlechte Ökobilanz. Bevor sie im Müll landen, können sie getauscht werden. Außerdem empfiehlt es sich, Kleidung so weit wie möglich im Secondhand-Shop oder im Sozialkaufhaus zu erwerben. Dieses Prinzip lässt sich auf Möbel, Bücher und eine ganze Reihe weiterer Produkte ausdehnen.

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