Gesund abnehmen – Wunschgewicht trotz Hashimoto

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In den letzten Jahren kam die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis immer mehr ins Gehör von Medizinern und Patienten. Was hinter dem exotisch klingenden Namen steckt, ist eine Erkrankung der Schilddrüse, welche bei Betroffenen oft erst spät erkannt wird, da der Krankheitsverlauf sehr unauffällig ist.

Neben Symptomen, wie Abgeschlagenheit und Überempfindlichkeit bei Temperaturveränderungen, kommt es bei vielen Patienten auch zu starken, nicht zuordenbaren Gewichtszunahmen. Woher diese körperlichen Veränderungen stammen und wie man trotz Hashimoto abnehmen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum das Abnehmen mit Hashimoto so schwer ist

Auch wenn die Erkrankung Hashimoto oftmals unerkannt bleibt, kann sie gerade bei Frauen große Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Neben einem geschwächten Immunsystem und einem verlangsamten Stoffwechsel, ist auch der Anstieg des Hormons TSH (Thyreotropin) Auslöser für eine starke und plötzliche Gewichtszunahme.

Obwohl an den bisherigen Sport- und Essgewohnheiten nichts verändert wurde, wird der Körper bei einer Schilddrüsenunterfunktion, wie sie bei Hashimoto auftritt, nicht ausreichend mit Schilddrüsenhormonen versorgt, was nicht selten zu Übergewicht führt.

Um Hashimoto zu behandeln, müssen daher oftmals ein Leben lang Medikamente gegen die Unterfunktion der Schilddrüse eingenommen werden. Dass das Übergewicht nicht zurückgeht oder man immer weiter zunimmt, ist dabei allerdings trotzdem oftmals der Fall. Grund hierfür sind meist weitere hormonelle Veränderungen, welche Hashimoto mit sich bringt.

So kann es bei Frauen während der zweiten Zyklushälfte zu starken Gewichtsschwankungen- oder Zunahmen kommen. Grund hierfür ist in der Regel ein Progesteronmangel, welche eine langfristige Abnahme stark erschwert. Trotzdem ist eine Gewichtsreduktion trotz Hashimoto-Thyreoiditis nicht unmöglich. Was man dabei beachten sollte, möchten wir nun mit Ihnen teilen.

Körperfett verringern trotz Hashimoto: So geht’s!

Hashimoto ist eine ernstzunehmende Schilddrüsenerkrankung, welche oft erst nach Jahren der Unzufriedenheit, Müdigkeit und Gewichtszunahme erkannt wird. Oftmals tritt sie bei Frauen im Alter von 40 bis 50 Jahren auf.

Da es während der Wechseljahre häufig zu hormonellen Veränderungen kommt, sind diese durch den Allgemeinmediziner und verschiedene Tests durch Blutabnahmen und Ultraschalls jedoch recht schnell festzustellen.

Obwohl es sich hier um eine Autoimmunerkrankung handelt und deshalb meist keine Ursachen festzustellen sind, sind die Folgen eindeutig; der Rückgang von Schilddrüsenhormonen, eine hohe Konzentration TSH und eine daraus resultierende Stoffwechsel- und Immunschwäche.

Um eine Schilddrüsenunterfunktion und damit die Folgen der Gewichtszunahme in den Griff zu bekommen, werden vom Allgemeinmediziner oftmals Medikamente verschrieben, welche den Wert des Hormons TSH unter 2 mU/l halten. Neben den Medikamenten werden in der Regel außerdem spezielle Detox-Kuren empfohlen, welche eine Entgiftung des Körpers bewirken und diesen von Schlacken und ungesunden Stoffen befreien.

Wer einen neuen Weg einschlagen und sich körperlich verändern möchte, macht auch mit einer Ernährungsberatung nichts falsch. Denn neben den offensichtlichen Tipps für die Essensaufnahme, wird hier auch auf etwaige Defizite bei der Nährstoffverteilung aufmerksam gemacht. Diese können durch professionelle Hilfe, Nahrungsergänzungsmittel und eine Umstellung des Essverhaltens in der Regel sehr gut ausgeglichen werden.

Der Weg zum Wunschgewicht: 5 Ernährungstipps bei Hashimoto

Neben der medikamentösen Behandlung von Hashimoto, kann auch die Umstellung des Lebensstils große Erfolge mit sich bringen. Neben einem ausgeglichenen, aktiven Alltag mit Sport und ausreichend Schlaf, ist vor allem die Ernährung hier ausschlaggebend für Abnehmerfolge.

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Folgende 5 Tipps sollten Sie für die Ernährungsumstellung bei Hashimoto berücksichtigen:

  1. Weniger Fett & Kohlenhydrate (Brot, Nudeln, Zucker, tierische Fette)
  2. Mehr Proteine in die Ernährung integrieren (Eiweiß aus Fleisch, Milch, Hülsenfrüchten & Gemüse)
  3. Mehr Gemüse als Obst
  4. 4 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten (keine Snacks)
  5. Ausreichend Wasser und ungesüßte Tees (3 Liter/Tag)

Auch wenn diese Tipps vor allem in Verbindung mit einer guten, medizinischen Betreuung schnell zu Verbesserungen und Abnahme führen sollten, ist gerade bei hormonellen Erkrankungen Geduld der Weg zum Erfolg.

Wer nach Jahren der unerkannten Schilddrüsenerkrankung endlich behandelt wird, sollte seinen Körper aufmerksam beobachten, um weitere hormonelle Veränderungen schnell feststellen und ebenfalls behandeln zu können. Hierfür eignen sich ab dem Zeitpunkt der Wechseljahre regelmäßige Untersuchungen beim Haus- und Frauenarzt.

FAQ

Was darf man bei Hashimoto nicht essen?

Während der Stoffwechsel gerade in jungen Jahren noch hervorragend funktioniert und die ein oder andere Sünde besser weggesteckt werden kann, macht vor allem die Schilddrüsenunterfunktion hier einen Strich durch die Rechnung. Deshalb sollte man gerade bei der Hashimoto Erkrankung auf einen übermäßigen Verzehr von Kohlenhydraten und Fetten verzichten. Gerade tierische Fette, wie Butter, und einkettige Kohlenhydrate, wie sie in Weizenmehl und Nudeln vorkommen, sollten weitestgehend aus dem Ernährungsplan gestrichen werden.

Welche Lebensmittel sollte man vermehrt zu sich nehmen?

Wer glaubt, man könne mit einer Schilddrüsenunterfunktion nicht mehr richtig lecker essen, der irrt. Auch wenn man auf Fett und Kohlenhydrate – und gerade auf Süßigkeiten – eher verzichten sollte, sind vor allem leckere Gemüsegerichte, Vollkornprodukte, und eiweißreiches Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte umso gesünder. Wer sich diesen Nahrungsmitteln annimmt und sich ausgewogen ernährt, kann auf lange Sicht trotz Hashimoto abnehmen.

Warum nehme ich mit Hashimoto nicht ab?

Die Gründe für eine erfolglose Gewichtsreduktion bei Hashimoto können vielfältig sein. Oftmals nehmen Patienten trotz der Behandlung mit speziellen Schilddrüsenhormonen nicht ab oder steigern ihr Gewicht sogar immer weiter. Hier sollten zunächst speziell das Immunsystem und der Stoffwechsel untersucht werden. Oftmals hängen auch anderen Hormonerkrankungen, welche während der Wechseljahre auftreten, mit der Zunahme zusammen und können nur separat behandelt werden.

Ist eine Diät bei Hashimoto sinnvoll?

Oftmals fangen Patienten, welche aus unerfindlichen Gründen zunehmen, eine Diät nach der anderen an. Dabei hat die Zunahme bei Hashimoto erstmal nichts mit falschen Essgewohnheiten zu tun. Gerade das Hungern ist deshalb alles andere als sinnvoll und sollte aufgrund des Jo-Jo-Effekts unbedingt vermieden werden. Eine gesunde Ernährungsumstellung ist in Kombination mit entsprechenden Schilddrüsenmedikamenten allerdings sinnvoll.

Was passiert bei einer Nichtbehandlung von Hashimoto?

Wer die Erkrankung mit Hashimoto-Thyreoiditis erst spät erkennt, kann davon ausgehen, dass sich bereits einiges an Schilddrüsengewebe entzündet hat. Diese Entzündung bildet sich leider nicht zurück und kann nach Jahren der Nichtbehandlung dazu führen, dass sich die Schilddrüse vergrößert und das Organ operativ entfernt werden muss. Außerdem wird meist eine lebenslange Einnahme des künstlichen Hormons Levothyroxin angeordnet.

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